Yoga Orakel

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Yoga Orakel mit Videos. Ein negativer Gedanke kann die Frucht einer ganzen Yogastunde zerstören. Als Yogis sollten wir auf unsere Gedanken achten. Wir sollten Gedanken der Liebe, des Friedens, der Kraft, des Glücks und der Weisheit pflegen. Dabei möchte uns das Yoga Orakel helfen. Kurzfassung. Langfassung mit Texten hier: https://mystiker2.wordpress.com/2012/04/13/yoga-orakel/

Das Yoga Orakel besteht aus 108 Orakelaussagen. Sie sind hier durchnummeriert, damit sie durch einen Zahlengenerator (http://www.zufallsgenerator.net ) gefunden werden können. Füge die Zahlen 1 und 108 ein und klicke auf generieren. Du kannst dir auch intuitiv selbst eine Zahl zwischen 1 und 108 ausdenken und sie im Orakel nachlesen.

1. Verwirkliche dich selbst! Was willst du in deinem Leben erreichen? Was sind deine Ziele? Spüre genau in dich hinein.

Yoga ist ein großer Schatz. Er ist der Stein der Weisen, nach dem die Menschen überall auf der Welt zu allen Zeiten gesucht haben. Er ist mehr wert als alles Gold auf der Erde. Er ist unermeßlicher als der Himmel. Er ist wie die Sonne. Er bringt das Licht in unser Leben. Er ist wie der Mond. Er gibt uns inneren Frieden. Er führt uns in das kosmische Bewußtsein und in die Dimension der Sterne. Er schenkt uns Gefühl der Einheit aller Lebewesen. Durch Yoga können wir in der umfassenden Liebe leben.

Yoga hält unseren Körper beweglich, kräftigt unsere Muskeln, löst Verspannungen in den inneren Organen, aktiviert unsere Lebensenergie und macht unseren Geist positiv. Yoga hilft uns das Leben zu meistern, unsere Gesundheit zu bewahren und das Glück in unserer Welt wachsen zu lassen. Durch Yoga können wir zu einem Buddha (einem Glückswesen), einem Siddha (mit großen inneren Kräften) und zu einer Göttin des Lichts werden. Könige haben ihr Königreich aufgegeben, um den Reichtum des Yoga zu erlangen. Yoga ist so unermeßlich, dass man es sich als normaler Mensch kaum vorstellen kann.

Viele Menschen in der heutigen Zeit sind auf der intensiven Suche nach dem großen Glück. Sie suchen es in Liebesbeziehungen, in der beruflichen Karriere und im Konsumrausch. Sie suchen das Glück am falschen Ort. Dort wo sie es suchen, werden sie es nicht wirklich finden. Alles äußere Glück ist vergänglich, begrenzt und zieht oft Leid nach sich. Das große Glück kann ein Mensch nur in sich selbst finden. Zu 90 % kommt das Lebensglück aus dem Bewußtseinszustand eines Menschen. Es ist abhängig von seiner geistigen Grundhaltung, seinen inneren Eigenschaften, seinem inneren Frieden, seiner Liebesfähigkeit und seiner Fähigkeit positiv zu denken. Das ist die klare Erkenntnis der heutigen Glücksforschung. Die alten Yogis wußten diese Tatsachen schon vor tausenden von Jahren. Sie haben den Schwerpunkt ihres Lebens auf die Verwirklichung ihres inneren Potentials gelegt.

2. Bleibe mit Ausdauer auf deinem Weg. Lebe als Sieger. Erreiche deine Ziele.

Bhagiratha war ein indischer Königssohn. Alle seine Brüder und Schwestern lebten in der Hölle. Sie lebten in der Welt des Leidens. Sie waren innerlich unglücklich. Sie wurden von den sieben Dämonen Wut, Stolz, Neid, Habgier, Angst, Genußsucht und Unweisheit gequält.

Bhagiratha wusste, dass seine Brüder und Schwestern sich nicht alleine von ihrer spirituellen Unweisheit befreien konnten. Der Weg des inneren Glücks ist schwer zu begreifen. Das tägliche spirituelle Üben ist schwer zu erlernen. Und noch schwerer ist es den Weg des effektiven Übens zu finden. Die meisten Menschen verlieren sich im formalen Üben und kommen langfristig nicht voran. Ohne einen erleuchteten Meister kann kein normaler Mensch den Weg ins Licht erfolgreich gehen. Damit wir eine glückliche Welt aufbauen können, brauchen wir viele erleuchtete Weisheitslehrer.

Bhagiratha beschloss, seine Brüder und Schwestern aus der Hölle zu retten. Er wurde ein Yogi und brachte zuerst einmal sich selbst ins Licht. Nachdem er zwölf Jahre intensiv seine Yogaübungen praktiziert hatte, erschien ihm eines nachts der Gott Shiva im Traum und fragte ihn, was er wolle. Bhagiratha anwortete: „Ich möchte meine Brüder und Schwestern aus der Hölle befreien. Ich möchte allen Menschen in der Welt das Licht bringen. Ich wünsche eine blühende Welt voller glücklicher Menschen.”

Daraufhin öffnete Shiva den Himmel und ließ das Wasser des Lebens auf die Erde fließen. Der Aufprall auf die Erde war so gewaltig, dass Shiva ihn abmildern musste. Er ließ das Wasser durch sein verfilztes Yogihaar rinnen, und es verteilte sich auf der Erde in viele kleine Bäche. Die Bäche plätscherten aus dem Himalaya-Gebirge in die indische Tiefebene und bewässerten das ganze Land. Ganz Indien begann zu blühen, die Menschen wurden glücklich und die Tiere froh. So entstand der heilige Fluß Ganges, der noch heute Nordindien mit Wasser versorgt.

Bhagiratha verwandelte sich in Shiva. Das Wasser wurde zur kosmischen Energie. Die Energie floss in sein Scheitelchakra hinein und außen über seinen Kopf und seine Haare an seinem Körper herunter. Nach einiger Zeit war Bhagiratha ganz voller Glücksenergie und umgeben von einer Wolke aus Licht. Wo seine Füße hintraten, begann die Erde zu blühen. Rote Rosen und weiße Lilien säumten seinen Weg. In seiner Nähe wurden die wilden Tiere zahm, und die Vögel begannen zu singen. Als er wie ein Gott (Buddha) vor Glück strahlte, ging er zurück in die Welt des Leidens (die Hölle) und erzählte den Menschen vom inneren Glück. Da er es selbst verwirklicht hatte, glaubten sie ihm und eiferten ihm nach. So wurde das Paradies auf die Erde gebracht.

Eine Milliarde Menschen auf der Welt hungern. In Deutschland leiden 30 % unter psychischen Problemen. Die Ursachen sind der große Leistungsdruck in Schule und Beruf, die soziale Kälte zwischen den Menschen und das egostärkende westliche Konsumfernsehen. Es gibt viel zu tun auf der Welt. Wir brauchen viele Krieger des Lichts, damit sich die Verhältnisse zum Besseren wenden. Eine glückliche Welt ist möglich. Genug Geld ist da. Das Wissen vom Glück ist vorhanden. Es muss nur konsequent angewandt werden. In diesem Sinne lautet meine heutige Botschaft: Rettet die Welt. Tut was euch möglich ist. Aus vielen kleinen Wassertropfen kann ein großer Regen werden, der die Erde eines Tages zum Erblühen bringt.

3. Hilf mit beim Aufbau einer Welt des Friedens, der Liebe und der Spiritualität. Was kannst du tun? Geh den Weg der umfassenden Liebe und wachse dadurch ins Licht.

Angekommen

4. Seit 33 Jahren lebe ich jetzt hier in der Abgeschiedenheit als Yogi. Davor war ich Rechtsanwalt, hatte eine Familie, viele Freunde und wohnte mitten in der Stadt. Die Beziehung scheiterte nach 12 Jahren. Ich vollzog die große Wandlung, trennte mich von meiner Frau, gab meinen Rechtsanwaltsberuf auf und zog in mein kleines Haus im Wald.

Heute bin ich bei mir und in meinem Leben angekommen. Die Trennung war die schwierigste Entscheidung in meinem Leben. Ich habe viele Jahre getrauert. Innerlich habe ich mich geweigert in meinem Leben als Yogi anzukommen. Ich blieb geistig irgendwie immer in meiner früheren Wohnung in der Stadt. Irgendwann musste sich die Blockade auflösen. Auf dem Yogiweg löst sich alles auf. Die meisten Verspannungen lösen sich bereits durch das ständige Meditieren, Spazierengehen, Lesen, Yoga und Karma-Yoga (Gutes tun, für eine glückliche Welt arbeiten) auf. Bei manchen Verspannungen muss man etwas nachhelfen. Wenn man sich geistig auf den Kern der Verspannung konzentriert, kommt man oft an die neurotischen Gedankenstrukturen heran, die blockierten Gefühle tauchen wieder auf und die Seele wird frei. Oft geschieht das in Leidsituationen, wenn man das Leid nicht verdrängt, sondern es bewusst und spirituell verarbeitet. Dann taucht auch anderes verdrängte Leid auf und wird befreit. Man kann des weiteren versuchen einfach bewusst in ein Problem hineinzuspüren und darüber nachzudenken. Bis man gut in Kontakt mit Gefühlen wie Angst, Trauer, Wut oder Sehnsucht ist. Dann meditiert man so lange auf diese Gefühle, bis sie von alleine verschwinden.

Ich kam heute Nacht auf die Idee, mich einfach in meinem alten Zimmer in der Stadt zu visualisieren und dann geistig noch einmal den Weg zu meinem jetzigen Ort zu beschreiten. Dadurch löste sich die Blockade auf. Die ganze Nacht zogen Reinigungsprozesse (Hitze, Unruhe, Träume) durch meinen Körper. Heute morgen sah ich mich dann in meinem Yogileben angekommen. Das alte und das neue Zimmer vereinigten sich geistig zu einem Raum; und dieser Raum befand sich an meinem jetzigen Ort. Verbunden damit war das intensive Gefühl des Angekommenseins bei mir und in meinem Leben. Ich wünsche euch, dass ihr auch alle eines Tages bei euch und in eurem Glück ankommt.

4. Angekommen. Gelange in die Ruhe und handele aus der Ruhe heraus. Denke positiv. „Mein positiver Gedanke ist …“

5. Ein böser Mensch hat in einem Philosophieforum behaupte, dass ich am Leben gescheitert sei. Deshalb sei ich ein Yogi geworden. Er behauptete es ohne Begründung, um mich zu verletzten. Ich nahm seine Aussage zum Anlaß über mich und mein Leben nachzudenken. Ich spürte in der Tiefe meiner Seele dabei aber nicht den Begriff „Scheitern“, sondern das Gefühl „Richtigkeit“. Mein Lebensweg hat sich nach meinem Gefühl richtig entwickelt.

Weltlich betrachtet könnte man sagen, dass meine damalige Beziehung gescheitert ist. Am Anfang waren wir sehr verliebt, dann wurde die Liebe langsam weniger und zum Schluß stritten wir uns hauptsächlich. Die Beziehung hatte sich zu einem unproduktiven Lebenssystem entwickelt. Sie baute geistig alle Beteiligten ab, statt sie im Glück und in der Liebe voranzubringen. Ich machte mehrere Rettungsversuche. Dann entschied ich mich zur Trennung, dachte fünf Jahre darüber nach und vollzog dann konsequent wie immer meinen Schritt in ein neues Leben.

Beziehungen können scheitern. Das geschieht in der heutigen Zeit oft. Das ist ein Drama, wenn man den Sinn des Lebens in einer guten Beziehung sieht. Das ist kein Drama, wenn man den Sinn des Lebens in der Erleuchtung sieht. Aus der Sicht des Erleuchtungsweges kann ein weltliches Scheitern spirituell sehr glücklich sein. Als Yogi wächst man am schnellsten zur Erleuchtung. Das Leben zwang mich dazu spirituell schnell zu wachsen. Was sollte daran falsch sein? Ein Mensch mit großem Verstand würde jubeln.

Im Yoga gibt es den Weg der vier Lebensstufen. In der Jugend lernt man. Dann arbeitet man, heiratet, bekommt Kinder und zieht die Kinder auf. Wenn die Kinder groß sind, überträgt man ihnen das Familienunternehmen und zieht sich zum spirituellen Üben zurück. Wenn die Frau oder der Mann mit in die Abgeschiedenheit gehen, okay. Wenn nicht, trennt man sich und praktiziert alleine. Irgendwann ist man dann in sich glücklich, erleuchtet und lebt in Gott. Dann braucht man nichts Äußeres mehr. Nach dem Tod steigt man automatisch ins Paradies auf. Das Bewusstsein vor dem Tod ist das Bewusstsein nach dem Tod. Wer vor dem Tod erleuchtet ist, ist es auch nach dem Tod.

Die vier Lebensstufen weisen den Weg zu einem erfüllten Leben. Wer erst das weltliche Leben ausreichend lebt und dann sich spirituell selbst verwirklich, hat das gesamte Leben in seiner Fülle ausgekostet und optimal gelebt.

Manche Menschen gelangen schnell zur Erleuchtung. Bei mir dauert es ziemlich lange. Ich bin durch mein früheres weltliches Leben stark verspannt und habe viel innerlich zu reinigen. Für mich persönlich war es sehr gut, bereits im Alter von 36 Jahren mein Yogileben zu beginnen. So habe ich eine Chance vor meinem Tod das Erleuchtungsbewusstsein zu erreichen.

Traditionell lebt man in Indien erst ab 60 als Yogi. Das mag auch für viele westliche Menschen ein praktikables Modell sein. Jeder Mensch muss selbst entscheiden, was für ihn in seinem Leben wichtig ist. Im Yoga ist es das Ziel so zu leben, dass man am Ende mit sich und seinem Leben zufrieden ist.

5. Gelassenheit. Alles ist richtig so wie es ist.

6. Lebe im Wesentlichen. Was ist das Wesentliche? Das Wesentliche ist das Leben in Gott (in der Spiritualität, im Licht, im Glück, im erleuchteten Sein, in der Liebe).

7. Meine Mutter fragte mich: „Wann bist du endlich erleuchtet?“ Was soll man dazu sagen? Die Erleuchtung kann man nicht erzwingen. Sie kommt von alleine zu ihrer Zeit aus Gnade. Man kann ihr nur durch seine spirituellen Übungen den Weg bereiten. Ich tue, was ich tun kann. Den Rest überlasse ich dem Leben oder Gott, wie immer man das auch nennen will. Von meiner Mutter lasse ich mir keinen Stress mehr machen. Sie hat mich ein halbes Leben lang mit ihren überzogenen Leistungsansprüchen genervt.

7. Bringe dich mit deinen spirituellen Übungen (Yoga, Gehen, Meditation, Gedankenarbeit) ins Glück. Gelingen.

Ich habe jeden Tag meine spirituelle Krise. Aber ich komme damit klar. Ich reguliere mich immer wieder mit meinen spirituellen Übungen. Notfalls esse ich einige Süßigkeiten, sehe fern oder surfe im Internet. Mit den Atheisten zu kämpfen läßt mich schnell meine eigenen Probleme vergessen, macht mich wach und trägt mich durch leidvolle Yogaphasen. Ich nehme dann die Rettung der Welt wichtiger als meine eigenen kleinen Probleme und vergesse dabei nach einiger Zeit meine Trübsal. Ich gehe spazieren und gelange so meistens schnell wieder ins Licht. Plötzlich lacht der kleine Yogi wieder und wundert sich über das schnelle Ende seiner Krise.

Aber die nächste Krise kommt bestimmt. Ich glaube, dass das ganze Leben auf der Erde ein ständiger Reinigungsweg ist. Aus den Berichten westlicher Erleuchteter entnehme ich, dass selbst nach der Erleuchtung die innere Reinigung immer weiter geht. Der Kosmos ist so groß, dass man als kleiner Yogi ewig spirituell wachsen kann. Und wenn man sich gerettet hat, dann kann man auch noch seine Freunde und die ganze Welt retten. Positiv ausgedrückt: „Als Karma-Yogi wird es einem nie langweilig.“ Falls euch also einmal das Leben langweilen sollten, werdet einfach ein Yogi und Karma-Yogi.

8. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!! Also vorwärts!!

9. Gleichmut. Dein Weg ist schwierig, aber du wirst siegen. Geh im ständigen Kontakt mit deiner inneren Weisheit (Richtigkeit) deinen Weg.

10. Nach der Krise. Besinne dich auf das Positive. Baue dich wieder auf.

11. Gelassenheit. In jedem Leben gibt es immer wieder Leid. Wir haben weder einen Anspruch auf ein langes Leben noch auf die Verschonung von Schicksalsschlägen. Was ist heute dein Leid? Was ist dein positiver Satz? Mit Optimismus voran.

12. Heute darfst du faul sein. Mache dir das Leben schön. Tu wozu du Lust hast. Genieße den Tag. Was macht deinen Geist heute positiv? Bringe heute viel Freude in dein Leben.

13. Freue dich am Leben. Genieße das Leben. Denke positiv. Erkenne die Fülle im Leben. Wer in der Spiritualität verankert ist, braucht sich über nichts Sorgen zu machen. Alles ist richtig wie es ist. Die erleuchteten Meister sorgen für alles. Du bist immer beschützt.

14. Sei vorsichtig, egal was du tust. Mache keinen Unsinn. Plane dein Leben mit Weisheit. Säge nicht an großen Bäumen, wenn du sie nicht zu fällen verstehst. Gehe mit kleinen Schritten voran.

15. Was sind deine Fehler? Was ist heute dein positiver Gedanke dazu? „Mein positiver Gedanke ist … (Ich nehme mich so an wie ich bin.)“

16. Der Yoga-Gott Shiva tanzt mit dem Chaos des Lebens. Er hält sich beständig mit den fünf Elementen Freude, Frieden, Liebe, Weisheit und Selbstdisziplin im Licht. Sei positiv, optimistisch und heiter. Nimm nichts zu ernst. Feier heute den Tag. Iß Süßigkeiten, bis du glücklich bist. Oder tu etwas anderes Schönes. Mache heute so viel Schönes, bis das Lachen in dir ist. Heute darfst du etwas verrückt sein.

17. Der wahre Sinn des Lebens besteht im inneren Glück. Wenn Sexualität, dann in einer Beziehung. Wenn eine Beziehung, dann auf der Basis von Treue, Weisheit und Liebe. Das ist die klare Aussage der erleuchteten Meister aller großen Religionen. Sexualität ist nichts Schlechtes, aber sie muss mit Weisheit gelebt werden. Weisheit bedeutet mit dem richtigen Partner, auf die richtige Art und im richtigen Maß.

18. Freude. Glück kommt auf dich zu. Gutes Karma.

Morgen hat mein Sohn Geburtstag. Er wird 29 Jahre alt. Ich habe ihm eine Geburtstagsmail mit einem schönen Spruch geschickt. Er ist wie ich Yogalehrer und lebt jetzt in der Yoga-Vidya-Gemeinschaft im Westerwald. Als er sieben Jahre alt war, trennte ich mich von seiner Mutter und wurde ein Yogi. Die Trennung hat er nur schwer verkraftet. Vor der Trennung war er ein fröhliches Kind. Nach der Trennung war er eher unglücklich und introvertiert. Eine Zeitlang war er vom Yoga begeistert. Sehr zum Entsetzen meiner Ex-Frau folgte er seinem verrückten spirituellen Vater und nicht seiner materialistisch eingestellten Mutter. Ich verstand mich in dieser Zeit sehr gut mit ihm. Später löste er sich weitgehend von seinem Vater. Das begrüße ich. Nur so kann er wirklich sich selbst und seinen eigenen Weg finden. Nach dem Abitur studierte mein Sohn Psychologie und machte einen Abschluß als Diplom-Psychologe. Leider hatte er nach dem Studium keine Lust mehr auf Psychologie. Er machte eine Weltreise, die er aber nach kurzer Zeit wieder abbrach. Er ist ein typischer Vertreter der Nullbock-Jugend. Alles bringt ihm irgendwie nicht wirklich Spaß. Oder es funktioniert nicht so wie er sich das vorgestellt hat.

Einmal verliebte er sich in ein schönes Mädchen. Leider liebte sie ihn nicht. Ein anderes Mädchen verliebte sich in ihn. Aber er verliebte sich nicht in sie. Dumm gelaufen. So wird das nichts mit dem Nachwuchs. Meine Ex-Frau und meine Mutter würden gerne Oma und Uroma werden. Aber es ist schwer in der heutigen Zeit eine passende Partnerin zu finden und eine dauerhafte Beziehung aufzubauen. Mir ist es egal, ob er eine Freundin findet oder nicht. Der Sinn des Lebens liegt in der Erleuchtung. Alles andere sind weltliche Spiele, die man spielen kann oder nicht. Gut, wenn sie einen auf dem spirituellen Weg voranbringen. Schlecht, wenn man sich dadurch in dem Schleier der Maya (der äußeren Scheinwelt) verliert. So sieht ein verrückter Yogi die Dinge.

Ernsthaft auf dem spirituellen Weg ist mein Sohn noch nicht. Er probiert aus. Er ist auf der Suche nach sich selbst und seinem Lebenssinn. Bevor man findet, muss man gründlich suchen. Erst aus einer konsequenten und reflektierten Suche kann sich ein tiefes Finden ergeben. Ich habe 30 Jahre meinen Weg gesucht. Dann habe ich 30 Jahre intensiv spirituell praktiziert. Und im Alter von 90 bin ich hoffentlich erleuchtet. Oder nicht. Ich glaube eher nicht. Egal. Jedenfalls bin ich auf einer tiefen Ebene zufrieden mit meinem Leben, weil mein Weg sich konsequent aus einem langen Nachdenken entwickelt hat.

Ich wünsche euch heute ein konsequentes Suchen und ein glückliches Finden. Mögt ihr alle den zu euch passenden Lebensweg finden und eines Tages in der großen Zufriedenheit ankommen. Meine Erfahrung ist, dass es ohne tiefes inneres Glück keine wirkliche Lebenszufriedenheit gibt. Ohne inneres Glück ist man nicht wirklich mit sich und seinem Leben zufrieden. Und wann man im inneren Glück lebt, dann ist man sowohl als Single als auch in einer Beziehung glücklich. Die Erleuchtung allein genügt. Ein Leben in Gott allein genügt. Daraus folgt alles weitere Glück. Wer das begreift, verläuft sich nicht in seinem Leben.

19. Weisheit. Gnade. Glück. Feiern.

20. Epikur ist ein griechischer Philosoph. Epikur ist der Vater des positiven Denkens. Er begründete die Glücksphilosophie. Ich verdanke Epikur sehr viel. Auf der Suche nach dem tieferen Sinn des Lebens traf ich auf Epikur und war gerettet. Ich fand zur Spiritualität und entwickelte von da an systematisch mein inneres Glück. In mein Leben zog eine tiefe Zufriedenheit ein.

20. Die große Kunst ist es sensibel herauszufinden, wieviel man jeweils an Ruhe, Liebe, Freude, Selbstdisziplin und täglichem Üben braucht. Aus dem Sein (Ruhe, Üben) kriegen wir unsere Energie und aus dem Geben (richtig dosiert, ohne sich zu verbrauchen) wachsen wir in der umfassenden Liebe.

Die Glücksphilosophie

21. Rebecca ist eine Freundin von Rhetorix: „Epikur befreite von der Angst und machte DADURCH die Menschen frei und glücklich.“

Nils: Leidbefreiung ist die eine Hälfte der Glücksphilosophie. Die andere Hälfte ist die Erweckung des inneren Glücks. Inneres Glück kann durch viele Dinge entstehen. Gutes Essen kann glücklich machen. Sex kann glücklich machen. Wein kann glücklich machen, wenn er in Maßen genossen wird.

Der Hauptweg zum inneren Glück ist die Ruhe (ausreichende regelmäßige Entspannung), die Liebe (allen Wesen Glück wünschen) und das spirituelle Üben. Das spirituelle Üben kann nach Epikur darin bestehen, jeden Tag über den Sinn des Lebens nachzudenken (philosophieren) und positive Gedanken zu pflegen.

Rebecca: „Epikur sah Freundschaft als wichtig an. Unter philosophischer Betrachtungsweise ist Freundschaft aber ein „Mittel zum Zweck“. Es gibt den Menschen nur für sich. Alleine in seiner EINSAMKEIT. Und wer dieses erkennt, sucht etwas, um aus seiner Einsamkeit/Isolation zu kommen. Etwas, an das er sich festhalten kann. Einen anderen. Den Freund, den/die Geliebte.“

Nils: Das sind ehrliche Sätze von dir. Du suchst einen Freund nicht um zu geben, sondern um etwas zu kriegen. Du möchtest einen Halt haben. Du möchtest Hilfe bei deinen Ängsten haben. Du möchtest durch die Zweisamkeit der Einsamkeit entkommen. Das ist alles okay. Aber der Hauptweg des inneren Glücks ist es in sich selbst einen Halt zu finden. Buddha lehrte: „Sei dir selbst eine Insel.“ Wer in sich selbst eine Insel ist, der kann seine Freundschaften aus dem Geben heraus leben. Haben-Freundschaften sind Suchtfreundschaften, die langfristig unglücklich machen. Sie enden in Ego-Machtkämpfen. Durch Geben-Freundschaften wächst ewig das Glück bei allen Beteiligten.

Der Mensch ist nicht alleine. Er wird einsam nur durch sein Ego. Wenn er sein Ego auflöst, erkennt er, dass er ein Teil des Gesamtkosmos ist. Der Mensch als Einzelwesen ist nur eine Illusion, die geistige Verwirrung eines unerleuchteten Menschen. Bei einem Erleuchteten dehnt sich die Bewusstseinsenergie aus. Er erfährt sich als eins mit dem Kosmos und mit allen seinen Mitwesen. Er hat ein Einheitsbewusstsein. Und er sieht typischerweise das Licht, das Urpositive, das Göttliche in allen seinen Mitwesen. Dadurch bleibt er ewig im Licht (in Gott).

Der griechische Philosoph Epikur lehrte: „Wer sein Genug nicht kennt, hat niemals genug.“ Grundsätzlich müssen wir unsere weltlichen Wünsche klar begrenzen, wenn wir nicht zu ihrem Opfer werden wollen. Wir sollten bei allen weltlichen Dingen unseren Genugpunkt definieren. Wir sollten uns genau überlegen, wie viel an äußeren Dingen für uns notwendig ist. Das sollten wir uns geben. Und dann sollten wir zur Zufriedenheit finden und keine weiteren äußeren Wünsche in uns entstehen lassen. Wenn sie entstehen, sollten wir sie durch klares Nachdenken überwinden. Wir erkennen ihren neurotischen Gehalt, lassen sie innerlich los, überwinden sie mit einem positiven Satz, sind etwas traurig, werden innerlich ein Nichts und leben im Schwerpunkt als Mensch des inneren Glücks.

Nichts ist selbstverständlich. Nichts Äußeres gehört in Wirklichkeit dir. Du hast auf nichts einen Anspruch. Es ist das Recht des Lebens dir alles jederzeit wegzunehmen. Alle äußeren Dinge wurden dir nur geliehen, damit du spirituell daran wachsen kannst. Das Ziel des Kosmos ist nicht dein äußeres, sondern dein inneres Glück. Wer das erkennt, ist dankbar auch für die kleinen Dinge des Lebens.

21. Orakel: Finde deinen Genugpunkt an äußeren Dingen. Begrenze deine weltlichen Wünsche. Sei zufrieden mit dem, was du hast: „Mein Genugpunkt ist … „

22. Orakel: Gehe deinen Weg mit Liebe. Was ist heute deine Tat der Liebe?

23. Orakel: Dankbarkeit. Erkenne die Geschenke in deinem Leben.

24. Orakel: Schenken und beschenkt werden. Lebe im Licht. Visualisiere Licht um dich herum. Denke das Mantra: „Ich sende Licht zu … (allen meinen Freunden). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“

Das geheimnisvolle Konzept „Glück“

25. Daria: Hallo an alle, ich würde gerne mit euch das geheimnisvolle Konzept „Glück“ besprechen. Was ist Glück für euch? Was kann dich glücklich machen? Glaubst du daran, dass „jedes Hindernis“ eine Chance sein kann?

Aber bevor ich meine Gedanken zum Glück mit euch teile, möchte ich mich gerne vorstellen. Ich bin ein 23-jähriges ukrainisches Mädchen. Ich bin ein glücklicher Mensch (mit einigen Ausnahmen natürlich). Ich studiere seit fünf Jahren das Fach Diplomübersetzerin. In Kürze werde ich meinen Abschluß machen. Ich liebe es zu lachen, zu träumen und wenn die Menschen lächeln.

Die Menschen um mich herum halten mich für ein helles fröhliches Mädchen, obwohl viele keine Ahnung haben, wie ich in meiner Situation glücklich sein kein. Ich bin als körperlich schwer behinderter Mensch geboren worden. Ich kann nicht gehen und nicht alleine stehen. Wenn ich zuhause bin, kann ich zu 99 % alles machen. Ich fühle mich wie eine Königin. Aber wenn ich außerhalb meiner Wohnung bin, bin ich so hilflos wie ein Baby.

Ich kann mich ein wenig bewegen, aber es ist nicht genug, um irgendwo ohne Begleitung hingehen zu können. Meine Mutter ist meine Beine. Sie ist mein Ein und Alles. Ohne ihre Hilfe würde ich nicht in der Lage sein zu studieren.

Gott sei Dank sind meine geistigen Fähigkeiten nicht betroffen. Ich bin ein normaler Mensch, mit meiner eigenen Würde, mit Träumen und Wünschen. Ich wünschte nur, dass ich überall hingehen könnte, wo ich hingehen möchte.

Manchmal bin ich traurig bei dem Gedanken, dass ich nie ein Mensch sein werde, der ganz normal das Leben „draußen“ mit seinen Freuden genießen kann. Ich kann nie auf Parties oder in Diskotheken gehen, einfach Freunde besuchen oder an einem weißen Strand in der Südsee unter Palmen Hand in Hand mit einem geliebten Menschen lustwandeln.

Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass meine Welt nicht wirklich das Schlimmste ist. 🙂 Es passiert nichts umsonst. Das ist es, was ich in meinem Leben gelernt habe. Ich glaube, dass ich mit dem Auftrag auf die Welt gekommen bin, einen Unterschied zu machen.

Das innere Glück im Leben zu finden und es zu halten ist eine echte Kunst. Ich versuche über alle kleinen Freuden glücklich zu sein. Mein großer Schatz ist es die Momente des kleinen Glücks sehen und genießen zu können. Zum Glücklichsein braucht man nicht den Körper einer hochgewachsenen schönen Frau. Man braucht nicht den Körper eines Models. Glück ist, wenn man die Schönheit des Lebens auch mit einem Nicht-Standart-Körper sehen kann.

Ich will es nicht verbergen. Manchmal frustriert es mich behindert zu sein. Aber ich stehe zu mir und meinem andersartigen Körper. Ich wünschte nur, die Leute könnten mich sehen, wie ich wirklich bin – hinter meinem Körper. Ich bin froh, dass einige meiner Freunde das tatsächlich können. Sie sehen mich als liebenswerten Menschen, der ganz normal wie alle anderen Menschen auch glücklich sein und geliebt werden möchte.

Das Leben ist schön. Egal wie es äußerlich ist. Es ist das größte Geschenk, das wir von Gott bekommen konnten. Dankbarkeit ist mein Hauptweg zum inneren Glück.

25. Orakel = Du kannst auch in einer äußerlich schwierigen Situation innerlich glücklich sein. Finde deinen Weg.

26. Orakel: Gelingen auf dem mittleren Weg zwischen den Extremen.

27. Orakel: Verzeihen. Sieh das Positive in deinen Mitmenschen.

28. Orakel: Bescheidenheit ist der Weg ins Licht.

29. Orakel: Was ist heute deine Tat der Freude? Lebe glücklich.

30. Orakel: Denke positiv. Verhalte dich positiv. Lebe positiv.

31. Orakel = Wandlung. Vorwärts. Gelingen.

32. Orakel = Lebe heute dich selbst. Lebe von innen heraus. Lebe auf deine Art, so dass du dich wohl fühlst. Veranker dich in der Weisheit, Ruhe und Liebe. Und dann folge deinen spontanen inneren Impulsen. Frage dich immer wieder: „Wozu habe ich Lust? Was brauche ich jetzt?“ Die Aufgabe für den heutigen Tag lautet genau dich selbst zu leben. Wer genau sich selbst lebt, findet zur Selbstverwirklichung. Er löst sein Ego auf und lebt frei in Gott.

33. Orakel = Nach der Krise. Überwinde dein Leid. Laß deine Trauer los. Genieße deinen Tag. Besinne dich auf deine positiven Ziele. Steh auf, werde aktiv und siege in deinem Leben. Was sind deine Lebensziele? Was ist dein Weg eines gelungenen Lebens? „Mein positiver Gedanke ist …“ Vorwärts mit Weisheit, Liebe, Kraft und Ausdauer. Optimismus. Das Licht ist mit dir. Gelingen.

34. Orakel = Der Weg über den großen Fluß führt durch den Tod des Egos. Laß deine falschen Wünsche los. Nimm die Dinge an, die du in deinem Leben anzunehmen hast. Gehe konsequent den Weg deiner Weisheit und du gelangst ins Land des Lichts. Opfer deinen Eigenwillen gegenüber dem Leben (Gott, Kosmos). Werde zu einem Nichts in Gott.

35. Orakel = Lass deinen Eigenwillen los. Nimm die Dinge so an wie sie sind. Das Leben ist größer als der Mensch. Ein Mensch hat auf nichts einen Anspruch. Er ist letztlich den Gesetzen des Kosmos unterworfen. Er kann nur versuchen positiv mit den gegebenen Dingen zu fließen. Werde geistig zu einem Nichts, sieh dich als dem Willen des Lebens untergeordnet, lass deine falschen Wünsche los: „Ich nehme an … Ich lasse los …“ Fließe positiv mit den Gegebenheiten. Gelingen.

36. Orakel = Kleine siegen mit kleinen Schritten, Geschick und Ausdauer. Mit kleinen Schritten voran. Gelingen.

37. Orakel = Heute darfst du etwas Schönes tun. Was ist deine Tat der Freude?

38. Orakel = Gehe deinen Weg mit Freude. Was brauchst du, um dich wohl zu fühlen? Etwas Genuß (Essen, Trinken), etwas Geselligkeit (Gespräche, Internetforen), etwas Gemächlichkeit (in der eigenen Geschwindigkeit voran gehen), etwas Schönheit (Musik, Blumen) und etwas Lustprinzip (der inneren Freude folgen)? Wenn die Freude auf dem spirituellen Weg im richtigen Maß (nicht zuviel und nicht zuwenig) gelebt wird, verhilft sie einem Menschen zum spirituellen Sieg.

39. Orakel = Alles ist gut so. Erkenne deine Welt als Paradies und sei glücklich. „Ich lebe im Paradies, weil ich … (im Wesentlichen lebe).“

40. Orakel: Vorwärts mit Kraft. Gelingen.

41. Orakel: Es gibt das Schöne auf der Welt. Was ist heute dein Weg der Lebensfreude?

42. Orakel: Humor macht glücklich. Worüber kannst du heute lachen?

43. Orakel = Nach dem Regen kommt der Sonnenschein. Veranker dich in deinem eigenen inneren Glück (im Sat-Chid-Ananda, erleuchteten Sein) und du kannst positiv mit dem ständigen Wandel des Lebens fließen. Lebe als Bodhisattva (als Helfer aller Wesen, Weltretter) und es gibt immer Liebe in deinem Leben.

44. Orakel = Was sind deine Ziele? Was ist der Weg, auf dem du deine Ziele erreichst? Was ist dein Siegerweg? Mit Optimismus voran. Gelingen.

45. Orakel = Was ist heute dein Weg der Geselligkeit? Pflege deine positiven Kontakte (im Internet und im Leben). Ein Mensch braucht Freunde, um glücklich zu sein.

Ursel aus der Berliner Tantra-Szene

46. Die jüngste Stiefschwester ist Ursel. Als sie älter wurde, zog sie nach Berlin. Sie wurde eine Anhängerin von Wilhelm Reich und seiner psychoanalytischen Sexualtheorie. Danach ist Sex das Wichtigste im Leben eins Menschen. Wer viel Sex hat, wird ein glücklicher Mensch. Im Yoga heißt es dagegen, wer Sex nicht im richtigen Maß lebt, verbraucht schnell seine Lebensenergie. Das kann man deutlich bei vielen Menschen in der westlichen Tantra-Szene beobachten. Nach einigen Jahrzehnten mit viel Sex sind sie innerlich ausgebrannt. Ursel gehörte zur Berliner Tantra-Szene. Sie experimentierte mit der freien Liebe. Sie hatte in ihrem Leben viel Sex. Aber sie bekam viel zu wenig Liebe. Echte Liebe kann sich in offenen Beziehungen nicht entwickeln. Bei Sex ohne Treue wird das Herzchakra ständig verletzt. Es verschließt sich deshalb zu seinem Schutz immer mehr. Auf dem Weg des Tantra-Yoga ohne Treue verspannt man sich im Laufe seines Lebens immer mehr. Man wird innerlich unglücklich und bekommt psychosomatische Krankheiten. Ursel starb im Alter von fünfzig Jahren an Krebs. Darüber war Nils sehr traurig. Er hatte Ursel trotz ihrer spirituellen Irrtümer sehr gerne gemocht.

46. Orakel= Hüte dich vor Unweisheit. Ein kleiner Fehler kann viel Leid verursachen. Denke langfristig. Lebe weise. „Mein Weg der Weisheit ist… Unweisheit ist…“

Großeltern

47. Neben seinen Geschwistern und seinen Eltern gab es für Nils auch noch die Großeltern mütterlicherseits. Nils war in seiner Kindheit oft bei seinen Großeltern. Er bewunderte seinen Großvater, weil dieser eine große innere Kraft besaß. Sein Großvater wuchs in einer Tischlermeister-Familie auf. Nach der Schule wurde er Soldat und diente in der kaiserlicher Garde (einer Eliteeinheit). Er war in Berlin stationiert und hatte dort viele Liebesabenteuer. Einiges davon hat er Nils später erzählt. Im ersten Weltkrieg zog er mit seiner Kompanie nach Rußland. Nachdem die deutschen Soldaten das russische Heer in der Schlacht von Tannenberg besiegt hatten, trat als neuer Gegner Frankreich auf den Plan. An den Franzosen scheiterte der deutsche Imperialismus. In Frankreich wurde der Großvater durch eine Granate schwer verwundet. Danach konnte er sein Leben lang nur noch mühsam humpeln. Auf diese Weise trug er das schlechte Karma aus dem Krieg ab.

Nach dem Krieg heiratete er die Großmutter von Nils. Sie hatte im Ersten Weltkrieg ihren Mann verloren und war auf der Suche nach einem neuen Partner. Die Großmutter hatte viel Liebe. Von ihr fühlte sich Nils vollständig und bedingungslos geliebt. Das war für ihn eine wichtige Erfahrung, weil seine Mutter meistens sehr streng zu ihm war. Von seiner Mutter lernte Nils die Wahrhaftigkeit und von seiner Großmutter den Weg der bedingungslosen Liebe. Und von seinem Großvater erhielt er seine Kraft und Zähigkeit. Sein Großvater wurde Kommunist und trat in die KPD ein. 1923 nahm er unter der Führung von Ernst Thälmann am Hamburger Aufstand teil. Die Kommunisten wollten damals aus Deutschland eine Räterepublik machen. Die Hamburger Kommunisten waren besonders militant. Sie stürmten die Polizeiwachen und versorgten sich so mit Waffen. Es gelang dem Staat aber den Aufstand niederzuschlagen und viele Aufständische zu verhaften. Einer davon war der Großvater von Nils. Er wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Das war ein sehr mildes Urteil, weil bei dem Aufstand über 100 Menschen getötet wurden. Vielleicht trug dazu bei, dass der Großvater als Gardesoldat und Teilnehmer an der siegreichen Schlacht von Tannenberg von den Richtern verehrt wurde. Er bekam eine Sonderbehandlung und durfte im Gefängnis ständig von seiner Frau besucht werden. Nachdem er aus dem Gefängnis entlassen worden war, kehrte das Glück bei ihm ein. Die Großmutter erbte etwas Geld. Davon kauften sie sich ein Grundstück am Stadtrand von Hamburg und bauten ein kleines Haus. Dort wohnten sie dann mit der 1924 geborenen Mutter von Nils als kleine Familie. Das Haus erbte später Nils und lebt dort jetzt als Yogi. Während des Nationalsozialismus war der Großvater im Widerstand aktiv. Wieder hatte er großes Glück. Seine ganze Widerstandsgruppe wurde bei einem Treffen verhaftet und ins Konzentrationslager gebracht. Der Großvater wurde von einer Nachbarin gewarnt und nahm deshalb nicht an dem Treffen teil. Er erzählte Nils viele kreative Aktionen, mit denen sie die Nazis ausgetrickst haben. So hatten sie im Herbst Tulpen an einer Bahnstrecke gepflanzt, die dann im Frühjahr aufblühten. Alle Reisenden konnten deutlich am Bahndamm lesen: „Nazis weg!“

47. Orakel = Interessiere dich ausreichend für Politik. Informiere dich. Gehe wählen. Stärke die positive Kräfte im Internet und in der Gesellschaft. Hilf mit beim Aubau einer glücklichen Welt. „Mein Weg ist es, ….“

Rechtsanwalt

Wenn Nils vor Gericht seine schwarze Robe anzog, kam er sich richtig würdevoll vor. Die meisten Prozesse gewann er. Er arbeitete gründlich und bereitete sich auf seine Prozesse gut vor. Und er riet seinen Mandanten nicht zu Prozessen, die von vornherein aussichtslos waren. Manchen seiner Rechtsanwaltskollegen kam es eher darauf an viel Geld zu verdienen, als ihre Mandanten optimal zu beraten.48. Nils gründete im Herbst 1984 zusammen mit einigen Freunden eine Rechtsanwaltssozietät. Er war gerne Rechtsanwalt. Er fand seinen Beruf vielseitig und interessant. Besonders engagierte er sich für die benachteiligten Menschen in seiner Stadt. Einmal kam eine arme Frau zu ihm, die durch einen ungerechten Vertrag ihr ganzes Geld verlieren sollte. Nils verhandelte geschickt mit den Anwälten der Gegenseite und veranlasste sie zum Verzicht auf ihre gesamten Forderungen. Die Frau war ihm noch jahrelang dankbar dafür. Sie brachte ihm immer wieder Blumen in sein Rechtsanwaltsbüro.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit machte Nils jeden Tag etwa drei Stunden spirituelle Übungen. Er las in spirituellen Büchern, meditierte und besuchte spirituelle Veranstaltungen. Seine Energie nahm langsam immer mehr zu. Einmal trat er gerade vor einem Gericht auf, als sich sein Unterbauchchakra weit öffnete. Nils war von einer Aura von Licht umhüllt. Er spürte eine große Kraft in sich. Das bemerkte auch der Vorsitzende Richter, der plötzlich großen Respekt vor Nils hatte. Nils hätte sich eine solche Situation öfters gewünscht.

48. Orakel = Sei ehrlich in deinem Beruf. Sei fair. Lüge und betrüge nicht. Arbeite nicht für dein Ego, sondern für das Glück aller Wesen. Das Zentrum des Lebens ist nicht der äußere Reichtum, sondern das innere Glück und die umfassende Liebe. Gelingen auf dem Weg der Wahrheit, Weisheit und Ehrlichkeit.

Stressmanagement im Beruf

49. Als Rechtsanwalt übte Nils das Stressmanagement im Beruf. Er beobachtete, wie sich viele seiner Kollegen durch den Dauerstress im Laufe der Jahre verbrauchten. Manche Anwälte zitterten vor Gericht mit den Händen. Das ist ein deutliches Zeichen von Nervenschwäche. Meistens haben es nur ältere Leute. Aber viele Anwälte altern durch den ständigen Berufsstress vorzeitig. Nils wollte sich nicht in seinem Beruf verbrauchen und praktizierte deshalb von Anfang an systematisch spirituelles Stressmanagement. Er machte tagsüber viele kleine Pausen. Er übte sich im positiven Denken und im inneren Frieden. Nachmittags machte er einen längeren Spaziergang. Und er teilte sich seine Arbeit so ein, dass er sich nicht ständig unter Zeitdruck setzte. Er arbeitete lieber länger und ruhiger als schnell und hektisch. Besonders wichtig war es, dass Nils sein tieferes Lebensziel nicht im Geldverdienen und in der beruflichen Karriere sah. Er behielt auch als Rechtsanwalt seine spirituelle Orientierung bei. Dadurch konnte er viel Stress vermeiden, weil er seine Arbeit nicht zu wichtig nahm.

49. Orakel = Vermeide zu viel Stress in deinem Leben. Baue ausreichende Erholungsphasen in dein Leben ein. Mache regelmäßig Sport. Ernähre dich gesund. Meditiere jeden Tag. Wachse in deinem Leben ins Licht und zum Burnout. Eine entspannte Lebensweise ist der Weg ins Licht.

Energieerfahrungen

50. Mitte 1985 fing Nils bei der Meditation plötzlich heftig zu atmen an. Nach etwa fünfzehn Minuten wurde die Atmung wieder normal. Dafür begann der Körper jetzt etwa eine Stunde lang intensiv zu zucken. Solche Erfahrungen hatte Nils jetzt häufig. Es waren Prozesse, in denen sich Verspannungen lösten. Durch die intensive Atmung wurden die Muskeln mit Energie versorgt. Daraufhin konnten sie allen aus früheren Zeiten gespeicherten Stress loslassen. Das äußerte sich in Muskelzucken, innerer Unruhe, Kälte- und Wärmegefühlen. Die Lösungsprozesse dauerten oft ein bis zwei Tage an. Im November 1986 hatte Nils sein erstes großes Erleuchtungserlebnis. Bei einer Meditation im Liegen stieg plötzlich eine warme Energiesäule aus dem Unterbauch in der Mitte seines Körpers langsam aufwärts. Nils beobachtete die Energie interessiert. Je höher die Energie stieg, um so ruhiger wurde er. Es fühlte sich an wie ein dicker warmer Wasserstrahl. Als die Energiesäule die Mitte seines Kopfes erreicht hatte, löste sich sein Ich-Bewusstsein auf. Nils wurde eins mit der umfassenden Liebe des Kosmos. Er empfand höchste Glückseligkeit. Sehr wichtig war für Nils die Erfahrung einer umfassenden Richtigkeit. Nils konnte als Kind nie den überhöhten Ansprüchen seiner Mutter genügen. Er hatte bis zu diesem Erleuchtungserlebnis immer das Gefühl, er sei nicht richtig so wie er war. Er sei irgendwie ungenügend, minderwertig. Jetzt kam bei ihm spontan der Gedanke, dass alles so richtig ist wie es ist. Auch er sei genau so richtig, wie er sei. Tiefe Minderwertigkeitskomplexe in ihm lösten sich auf. Der Zustand der Glückseligkeit hielt etwa eine halbe Stunde an. Einige Stunden nach dieser Erfahrung war Nils noch sehr unruhig. In ihm tobten viele Lösungsprozesse. Aber nach einiger Zeit beruhigte sich alles wieder. Im Yoga wird diese Erfahrung als die Vereinigung von Shiva und von Shakti (der Frau von Shiva, der Urenergie) bezeichnet. Es ist die höchste Stufe des Hatha-Yoga. Es ist die höchste Form der Erfahrung des inneren Glücks. Nils wurde gleich am Anfang seines Yoga-Weges mit einer hohen Erleuchtungserfahrung gesegnet.

50. Orakel = Bitte die erleuchteten Meister (Buddhas und Bodhisattvas) um Führung und Hilfe. „Meine Lebensziele sind … Om alle erleuchteten Meister. On innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg.“ Gehe konsequent den Weg deiner inneren Weisheit. Du wirst deine Ziele erreichen. Großes Gelingen. Vorwärts mit Kraft. Heute ist ein Tag der Gnade. Es geschieht etwas Glückliches.

51. Die Hauptbedeutung dieser Erfahrung lag darin, dass Nils jetzt das Ziel des Yoga kannte. Er war dadurch in der Lage zielorientiert zu üben und später zielorientiert zu lehren. Er konnte alle seine Bücher vor dem Hintergrund eines tiefen persönlichen Wissens vom Ziel des Yoga schreiben. In Nils entstand der Gedanke, dass er jetzt alles wußte. Dieser Gedanke entsteht oft bei Menschen mit einer derartigen Erfahrung. In gewisser Weise stimmt das auch. Man weiß jetzt, wo das größte Glück des Menschen zu finden ist. Nils war plötzlich in der Lage, alle Heiligen Schriften der Menschheit auf einer tiefen Ebene zu verstehen. Wer keine echte Erleuchtungserfahrung hat, kann nicht wirklich die Bibel, die Reden Buddhas oder die Bhagavadgita begreifen. Alle heiligen Bücher werden vor dem Hintergrund einer tiefen Erleuchtungserfahrung geschrieben. Wer diese Erfahrung nicht hat, kann den Inhalt der heiligen Bücher nicht wirklich nachvollziehen. Er interpretiert in alle Worte seine Sicht der Dinge hinein. Er liest das aus den heiligen Texten heraus, was er gerne herauslesen möchte. Er blickt mit einem Ego in eine Welt hinein, in der kein Ego existiert. Daraus ergeben sich viele Fehlinterpretationen und Verwirrungen.

Hier zeigt sich das Problem von spirituellen Lehrern ohne Erleuchtungserfahrung. Sie kennen weder das Ziel noch den wirklichen Weg. Es ist, als ob Blinde andere Blinde führen. Im Buddhismus heißt es, dass unerleuchtete Priester der Tod jeder Religion sind. Unerleuchtete Priester verlieren sich sehr leicht in den Fallstricken ihres Egos. Sie werden Opfer ihrer weltlichen Bedürfnisse nach Macht, Anerkennung und äußerem Reichtum. Sie führen auch ihre Anhänger leicht auf falsche Wege. Das können wir in allen großen Religionen der Welt beobachten. Überall gibt es das Problem des formalen Übens, des Strebens nach Macht und des ewigen Kampfes untereinander. Um den spirituellen Weg erfolgreich zu gehen, braucht man einen spirituellen Meister. Ein Blinder kann den Weg ins Licht nicht finden. Er braucht einen Sehenden, der ihn auf dem richtigen Weg führt. Das tägliche Lesen in den Heiligen Schriften kann für einen Anfänger auf dem spirituellen Weg hilfreich sein. Ein spirituell fortgeschrittener Mensch braucht für seinen weiteren Weg einen erleuchteten Meister. Im Yoga spricht man von der Notwendigkeit eines Sat-Gurus.

51. Orakel = Gutes Karma. Glück erwartet dich. Du kannst optimistisch in die Zukunft blicken. Du wirst siegen. Du wirst Glück haben. Wer der Welt und seinen Mitmenschen Gutes tut, erntet eines Tages Gutes. Das ist das Gesetz des Karmas. Optimismus. Vorwärts!!

Raumbewusstsein

52. Im März 1987 entfaltete sich bei Nils das Raumbewusstsein. Er war von seiner Stiefschwester Gesa zu einer Geburtstagsfeier eingeladen worden. Es war ein großes Fest mit vielen Menschen, die sich fröhlich unterhielten. Nils kannte die meisten Menschen nicht. Er saß etwas abseits und langweilte sich. Er hatte keinen Menschen gefunden, mit dem er sich gut unterhalten konnte. Um seine Langeweile zu überwinden, begann Nils zu meditieren. Plötzlich weitete sich sein Bewusstsein aus. Es füllte den ganzen Raum aus. Nils wurde zum Raum. Er wuchs über sein Körperbewusstsein hinaus und fühlte sich als Raum. Seinen Körper sah er nur als einen Teil des Raumes. Er identifizierte sich mit der Ganzheit des Raumes und aller Menschen in ihm. Nils war friedlich und von Glück erfüllt. Er war eins mit allen Menschen im Raum. Er brauchte sich nicht mehr zu unterhalten. Er spürte die Gedanken und Gefühle der Menschen. Es unterhielt sich in ihm. Nils saß einfach nur da und blickte alle Menschen freundlich an. Manche Menschen blickten auch freundlich zurück. Sie dachten wohl, dass Nils ausreichend glücklich in sich selbst sei. Und so war es auch. Es war eine gelungene Party.

52. Orakel = Du kannst deine Energie am besten bewahren, wenn du aus der Ruhe heraus handelst. Praktiziere Mauna (Schweigen). Rede nur, wenn es notwendig und hilfreich ist. Positioniere dich klein, unauffällig und bescheiden. Sieh dich kleiner als deine Leute (als unbedeutender). Sieh dich primär als Diener deiner Mitmenschen. Stell nicht dich, sondern den großen Schatz (die Lehre vom Glück, von der Erleuchtung, von einer glücklichen Welt) in den Mittelpunkt. Lebe als geheimer Yogi (klein, unauffällig, bescheiden) und als Lobpreiser (Verbreiter) der Weisheit vom inneren Glück und der umfassenden Liebe. Dann siegst du.

Vereinigung mit dem Kosmos

53. Im August 1987 hatte Nils eine weitere Energieerfahrung. Wieder stieg die Kundalini-Energie in der Mitte des Körpers nach oben. Doch diesmal blieb sie nicht im Kopf stehen. Sie sammelte sich unter dem Scheitelpunkt und schoss dann plötzlich mit großer Gewalt nach oben in den Himmel. Nach einiger Zeit kam sie wieder vom Himmel zurück und floss an der Außenseite des Körpers herunter zur Erde. Damit war der Kreislauf geschlossen. Nils war mit der Energie des Himmels und der Erde verbunden worden. Das alles geschah im Stehen nach einigen Runen-Yoga-Übungen, die Nils damals jeden Tag etwa dreißig Minuten praktizierte. Er legte sich ins Bett und wurde eine Stunde lang von Glücksschauern durchflutet.

53. Orakel = Was brauchst du, damit du deinen spirituellen Weg positiv gehen kannst? Gib es dir. Organisiere dein Leben als einen Weg ins Licht (der Liebe, des Friedens und des Glücks).

54. Den Höhepunkt dieser Energieerfahrungen bildete das, was Nils als den Eintritt des Heiligen Geistes empfand. Anfang Dezember 1987 war er bei einem Satsang (Treffen mit einem Heiligen) von Keith Sherwood gewesen. Keith Sherwood war ein undogmatischer spiritueller Meister aus den USA. Er war zu einem Kurzbesuch nach Hamburg gekommen. Keith Sherwood kam eine Stunde zu spät zur Veranstaltung. Er hatte sich in Hamburg verfahren. Vielleicht hätte er sich doch besser einen Stadtplan kaufen sollen, anstatt sich auf seine Intuition zu verlassen. Als Keith Sherwood kurz vor dem Ende der Veranstaltung doch noch kam, freuten sich alle. Keith war locker und authentisch. Er entschuldigte sich für sein Zuspätkommen und versprach, es nächstes Mal besser zu machen.

Während der Veranstaltung passierte bei Nils nichts Besonderes. Aber danach stand er unter einer starken Energiespannung. Er spürte starke Energie in sich und um sich herum. Er ging wie in Trance nach Hause. Am nächsten Morgen wachte er früh auf. Plötzlich floss ein dicker Energiestrahl vom Himmel herab und in sein Scheitelchakra hinein. Die Energie durchflutete seinen ganzen Körper und füllte ihn ganz aus. Der Energiestrahl war vom Durchmesser so groß wie der Kopf von Nils. Er passte gerade durch das Scheitelchakra. Auf seinem Kopf bildete sich eine kleine Energieflamme. Vergleichbar ist diese Erfahrung mit dem Pfingstereignis, bei dem auf den Köpfen der ersten Christen eine Energiezunge erschien. In Nils entstand spontan der Gedanke, dass er jetzt vom Heiligen Geist gesegnet worden ist. Er empfand den Energiestrahl als ein Herabkommen des Heiligen Geistes. Als Atheist war Nils nicht getauft. Er hatte das Gefühl, dass jetzt vom Himmel eine Art Taufe vollzogen worden war.

54. Orakel = Aktiviere deine Energie. Bringe dich mit deinen spirituellen Übungen ins Licht. Welche Übungen brauchst du? Yoga, Meditation, Lesen, Gehen, Gutes tun, etwas Genuß?

55. Und kurze Zeit später hatte er noch eine weitere erstaunliche Erfahrung. Als er eines Abends seinen täglichen Spaziergang machte, hatte er plötzlich das Gefühl, dass er vom Himmel her gesehen wurde. Es war, als ob sich am Himmel ein großes Auge befand, das ihn sah. Die Botschaft dieses Auges war: „Du kannst vertrauensvoll deinen Weg gehen. Du wirst gesehen.“ Das Auge am Himmel ist im Christentum ein Symbol für Gott. Nils interpretierte es als eine Manifestation seiner zehn Meister. Sie wollten ihm damit sagen, dass er von ihnen gesehen und geführt wird. Sie sagten ihm ihren Schutz zu. Der spirituelle Weg ist nicht einfach. Er geht oft durch steiniges Gelände und schwierige Wegstrecken, bei denen man Hilfe aus der höheren Dimension des Kosmos dringend braucht.

55. Orakel = „Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg.“ Vorwärts. Gelingen. Du bist beschützt.

56. Für Nils begann der Yogaweg mit einer erstaunlichen Begebenheit. Sein verstorbener Vater erschien ihm Anfang 1987 im Traum und fragte ihn: „Brauchst du noch etwas?“ Nils antwortete, dass ihm noch ein Übungsweg fehle, mit dem er schnell innere Kraft aufbauen könne. Als Nils aufwachte, ging er intuitiv in eine Buchhandlung, betrachtete die Regale und sah plötzlich ein Buch über Runen-Yoga. Er wusste sofort, dass dieses Buch den im Traum versprochenen Übungsweg enthielt. Runen-Yoga ist die Yogapraxis der Germanen, der Vorfahren der meisten Menschen in Europa. Die Germanen lebten in verschiedenen Stämmen in England, Deutschland, Österreich, Frankreich, Schweden, Norwegen und Dänemark. Ihr spirituelles Wissen finden wir in den deutschen Volksmärchen und in den nordischen Sagen. Sie waren Meister des positiven Denkens und der spirituellen Energien. Die Runen haben die Germanen in Steine geritzt. So konnten sie die Jahrtausende überdauern. Viele Wissenschaftler halten die Runen für Schriftzeichen. Für spirituelle Menschen ist es klar, dass es sich bei den Runen um Energiestellungen handelt. Wenn man eine Runenstellung einnimmt und für längere Zeit darauf meditiert, lösen sich die inneren Verspannungen und die Erleuchtungsenergie beginnt zu fließen. Der Übende erfährt Heilung, Frieden, innere Kraft und inneres Glück.

Zwei Jahre lang praktizierte Nils jeden Tag eine halbe Stunde Runen-Yoga. Er begann mit einem Schütteln in den Knien, nahm eine Runenhaltung ein, visualisierte eine Rune in sich und dachte ein Wort als Mantra. Dazu schaltete er eine schöne Musik ein. Zum Beispiel streckte er im Stehen die Arme seitlich nach oben aus, konzentrierte sich auf den Himmel, visualisierte sich als „Y“ (Man-Rune) und dachte das Mantra „Licht“. Er bewegte seine Beine zur Musik. Dann beugte er sich mit dem Oberkörper vor, visualisierte sich als umgekehrtes „U“ (Ur-Rune), berührte mit den Händen die Erde und verband sich durch das Wort „Erde“ mit der Energie der Erde. Jeden Tag ließ er durch die Man- und die Ur-Rune die Energien des Himmels und der Erde durch sich hindurchfließen.

Durch den Runen-Yoga erhielt Nils ein Gespür für Energie. Seine innere Energiewahrnehmung erwachte. Nach einem halben Jahr Runen-Yoga konnte er Energien in sich und bei anderen Menschen spüren. Das war sehr hilfreich für seinen Yogaweg. Es war hilfreich für ihn persönlich und auch für die Weitergabe des Yogawissens. Nils konnte in seinen Gruppen innerlich spüren, was die Menschen energetisch brauchten, welche körperlichen und welchen geistigen Übungen für sie gut waren.

Nach zwei Jahren Runen-Yoga kam Nils auf die Idee, auch einmal den indischen Yoga auszuprobieren. Er kaufte sich ein Yogabuch und testete die darin beschriebenen Körperhaltungen. Er stellte fest, dass auch die indischen Körperhaltungen eine starke Energiewirkung haben. Im Laufe der Jahre wechselte er immer mehr zum Hatha-Yoga. Nur seine Schüttelmeditation erinnerte noch den Beginn als Runen-Yogi.

56. Orakel = Komme zum Frieden mit deinen Eltern, Kindern, Verwandten und Mitmenschen. Nimm sie so an wie sie sind. Verzeihe ihnen alles Leid, was sie dir angetan haben. Verstehe ihren Wunsch nach Glück und ihren Weg. Ehre deine Eltern. Sie waren deine ersten Meister. Ehre deine Kinder. Sie sind deine Nachfolger, auch wenn sie ihren eigenen Weg gehen. Schaffe positive Strukturen in deiner Familie. Bewege segnend eine Hand und sage: „ich sende Licht zu allen mir nahen Menschen. Mögen alle Menschen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“

Runenreihe für Anfänger

57. Übung: Entspannung durch fünf Minuten Runen-Yoga. Grundsätzlich entfaltet der Runen-Yoga seine energetische Wirkung durch die Verbindung der Runenstellung mit einer Visualisierung und einem Mantra.

1.Himmel (Man-Rune)

Wir strecken die Arme seitlich zum Himmel. Wir verbinden uns mit der Energie des Himmels (Scheitelchakra) und lassen sie auf uns herab fließen. Dazu visualisieren wir den Himmel und denken so lange das Mantra „Himmel“, bis wir voller Licht sind.

2.Erde (Ur-Rune)

Wir strahlen aus dem Scheitelchakra Licht zu unseren Füßen und zur Erde. Wir verbinden uns mit der Energie der Erde. Wir denken so lange das Mantra „Erde“, bis die Energie der Erde in uns hineinfließt.

Wir richten uns wieder auf und machen mit den Armen seitlich große Kreise. Wir visualisieren den Kosmos (die Natur, Gott) um uns herum und denken so lange das Mantra „Om All“, bis wir uns in der Einheit des Kosmos (als Teil des Alls / Alles) spüren. Durch die Kreis-Rune harmonisieren wir die Energien des Himmels und der Erde und verbinden sie zu einer Einheit.

4.Licht senden (Heilrune Fa)

Wir bewegen segnend eine Hand und senden allen Wesen Licht: „Ich sende Licht zu … (Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“

5.Schütteln oder auf der Stelle gehen (S-Rune)

Wir gehen auf der Stelle oder schütteln uns leicht in den Knien. Die leichte Bewegung beim Runen Yoga fördert die Verspannungslösung und die Energieaufnahme. Spüre was dir gut tut und entwickel intuitiv deinen Runen Yoga. Gut ist es alle Wut heraus zu stampfen und alle Trauer auszuschütteln.

6. Meditation (Is-Rune / Eis-Rune (erstarren, ruhig werden))

Komme zur Ruhe. Setz oder lege dich hin. Du kannst auch im Stehen starr werden (dein Körper wird zur Eis-Rune). Stopp mindestens eine Minute alle Gedanken. Entspanne dich.

57. Orakel = Finde zum Frieden. Nimm die Dinge so an wie sie sind. Baue deine Energie auf. Erwecke die Kraft in dir durch deine spirituellen Übungen. Gelange ins Licht und lebe im Licht.

Schüttelmeditation

58. Übung: Die Schüttelmeditation ist ein guter Weg, um schnell Stress abzubauen und sich mit positiver Energie aufzuladen. Wir schalten eine schöne Musik ein, stellen uns aufrecht hin und bewegen uns dynamisch in den Knien auf und ab. Wir können auch tanzen oder auf der Stelle gehen. Das Schütteln ist eine schnelle Bewegung aus den Knien heraus. Die Knie schütteln den Körper. Die Bewegung in den Knien ist klein und schnell. Wir können die Schüttelmeditation aber völlig frei so gestalten, wie wir sie am liebsten machen.

1. Wut = Wir schütteln alle Wut und allen Stress des Alltags aus uns heraus. Wir denken das Mantra „Wut“. Wir wandeln allen Stress, der in uns ist, in Bewegung um und befreien uns so davon.

2. Trauer = Wir lösen unsere aufgestaute Trauer. Wir denken den Satz: „Ich bin traurig, weil …“. Wir bewegen alle Trauer aus uns heraus. Was macht dich heute traurig? Denke den Grund mehrmals als Mantra.

3. Schultern = Wir kreisen mit den Schultern. Wir bewegen die Schultern so, wie es uns gut tut. Wir lösen die Verspannungen in den Schultern und im Nacken.

4. Wirbelsäulendrehen = Wir drehen uns beim Schütteln sanft so weit es geht in der Wirbelsäule hin und her. Wir lösen die Verspannungen in der Wirbelsäule. Der Kopf dreht sich dabei ebenfalls zu den Seiten.

5. Massage = Wir bestrahlen uns mit den Händen von allen Seiten beim Schütteln mit einer Heilfarbe. Wir hüllen uns in eine Wolke aus Heilenergie ein. Welche Heilfarbe tut dir heute gut? Denke den Namen als Mantra: “ Gelb, Orange, Violett …“. Massiere dann die Heilfarbe vom Kopf bis zu den Füßen in den Körper ein. Denke weiter den Namen der Farbe als Mantra.

6. Erdung = Wir reiben die Heilfarbe kreisförmig erst mit dem rechten und dann mit dem linken Fuß auf den Fußboden. Wir malen einen Heilkreis um uns herum. Beim Malen spüren wir mit den Füßen die Erde. Wir denken den Namen unserer Farbe weiter als Mantra.

7. Positiver Satz = Wir schütteln uns weiter aus den Knien heraus und bewegen eine Hand in Herzhöhe segnend hin und her. Wir senden einem Menschen einen positiven Satz. Was wollen wir dem Menschen heute sagen? Wir wiederholen den Satz mehrmals als Mantra. Wir stellen uns vor, dass der Satz real bei dem Menschen ankommt. Wir senden allen Menschen Licht und hüllen die ganze Welt geistig mit Licht ein. Dabei denken wir das Mantra „Licht“ und visualisieren den ganzen Kosmos.

8. Freies Schütteln = Bewege dich einige Minuten so, wie du Lust hast. Spüre, was du jetzt noch brauchst. Was möchtest du jetzt gerne tun?

58. Orakel = Was macht dich heute wütend? Weshalb bist du traurig? Wonach bist du süchtig? Wovor hast du Angst? Spüre in deine Gefühle, erkenne die dahinter stehenden Gedanken. Finde deinen Weg der Wahrheit. Was löst dein Problem? Was bringt dich in den Frieden, die Liebe und das Glück? Gelingen. Praktiziere die Schüttelmeditation (du kannst sie auch im Sitzen machen, siehe Video).

59. Mitte 1988 zog Nils in sein kleines Haus im Wald und wurde ein Yogi. Er machte eine Ausbildung in Rational Emotiver Therapie (Positives Denken) und veranstaltete Positiv Denken Kurse in einem Gesundheitszentrum. Manchmal besuchten ihn Einzelklienten in seiner Yogi-Hütte. Anfang 1991 saß er in der Hamburger Volkshochschule vor seiner ersten Yogagruppe. Zwölf fremde Menschen blickten ihn neugierig an. So sah also ihr Yogalehrer aus. Was er wohl jetzt tun würde? Das wusste Nils leider auch nicht. Aber er war voller Optimismus. Irgend etwas würde ihm schon einfallen. Wir müssen bedenken, dass Nils damals weder eine Yogalehrer-Ausbildung noch irgendwelche Erfahrungen mit Yogagruppen hatte. Grundsätzlich sollte man erst eine Ausbildung machen, bevor man eine Yogagruppe leitet. Aber hier war eine besondere Situation, die eine Ausnahme von der Regel erforderte.

Als erstes machte Nils eine Vorstellungsrunde. Jeder Teilnehmer erzählte, was er persönlich von dem Yogakurs erwartete. Die meisten Gruppenmitglieder wollten etwas Entspannung, etwas Gymnastik und etwas Gesundheitstraining. Sie wollten ihren Stress abbauen und gute Energie erhalten. Einige Teilnehmer waren völlig ohne Erwartungen. Sie wollten einfach nur einmal Yoga kennenlernen. Nach der Vorstellungsrunde schaltete Nils eine schöne Musik an und ließ alle Menschen zehn Minuten lang auf ihre Art ihren Stress austanzen. Daraus entwickelte sich später die Schüttelmeditation, bei der eine Beinbewegung mit Gymnastikübungen im Stehen (Schulterkreisen, Wirbelsäulendrehen, Selbstmassage) verbunden wird.

59. Orakel = Viele kleine Probleme. Halte dich im Licht. Fließe geschickt mit den Dingen. Suche das Hauptglück innen und nicht außen. Lebe in der Ruhe (im Sein, in Gott). Gehe den Weg der Ruhe (eher langsam). Sei ein Buddha der Ruhe und der Gelassenheit. Gleichmut bedeutet einen gleichbleibenden Geist zu besitzen. Wir gehen im Zustand von Ruhe durch schwierige Lebenssituationen. Wir halten durch konsequente Gedankenarbeit unsere Emotionen (Wut, Trauer, Angst, Genusssucht) klein und bewahren dadurch unser inneres Gleichgewicht. Vorwärts. Gelingen.

Die Yogastunde

60. Nach dem freien Tanzen legten sich alle auf ihre Yogamatten und entspannten sich. Dann zeigte Nils ihnen einfache Yogaübungen in der Rückenlage, der Bauchlage und im Sitzen. Grundsätzlich werden in einer Yogastunde immer alle Körperbereiche trainiert, so dass nach der Stunde ein rundherum gutes Körpergefühl entsteht. Nach den dynamischen Yogaübungen meditierten sie zehn Minuten im Sitzen und fünfzehn Minuten im Liegen. Nils brachte seinen Leuten alle wichtigen Meditationen des Yogas bei. Nach der Yogastunde fragte er die Teilnehmer, was sie gut und was sie schlecht fanden. Entsprechend ihren Wünschen und Anregungen veränderte er die Yogaübungen und passte sie den Bedürfnissen der Menschen an. So entwickelte er im Laufe von 15 Jahren seinen speziellen Yogastil. Er nannte ihn den intuitiven Hatha-Yoga. Der Schwerpunkt des Übens lag auf dem inneren Gespür. Jeder Teilnehmer durfte selbst herausfinden, was für ihn hilfreich war und was ihm gut tat. Nils sagte die Übungen an, machte sie vor, und dann durfte jeder kreativ seinen eigenen Weg des effektiven Übens finden. Später fand Nils für seinen Yogastil auch das Wort Glücks-Yoga. Er lehrte einen Yoga, der glücklich macht. Nach einer Yoga-Stunde aus dynamischen Übungen, positivem Denken, Meditation und Entspannung waren alle Teilnehmer friedlich und glücklich. Nils war als Yogalehrer so erfolgreich, dass ein regelrechter Ansturm auf seine Gruppen einsetzte. Nach und nach bekam er immer mehr Yogagruppen, bis er fast jeden Tag in der Woche ein bis zwei Gruppen hatte. Und am Wochenende veranstaltete er regelmäßig ein Wochenendseminar.

60. Orakel = Finde deinen Weg des Yoga. Lies Yogabücher (Amazon) und sieh dir Videos im Internet an (YouTube). Besuche Yogakurse in deiner Umgebung (Sportverein, Fitnessstudio, Volkshochschule, private Anbieter/Yogazentren). Melde dich bei Yoga-Wochenenden, Retreats und Ausbildungen an (zum Beispiel Yogaholiday). Es gibt ein großes Angebot bei vielen Veranstaltern (auch weltweit). Probiere aus, was dir gut tut. Finde deine Gruppe. Finde die Yogaübungen, die du jeden Tag praktizieren willst. Erhalte so deine Gesundheit und wachse ins Licht. Du kannst deine Übungen öfter abwandeln, aber bleibe mit Ausdauer auf dem spirituellen Weg. Gelingen.

61. Im Herbst 1991 reiste Nils für ein paar Tage zu seiner Schwester Inge nach Berlin. In einem Stadtteilzentrum wurde ein Sivananda Yoga Kurs angeboten. Nils ging dorthin, um vielleicht noch etwas dazuzulernen. Er fragte den Yogalehrer, ob er eine Probestunde mitmachen könnte. Damit war der Lehrer einverstanden. Plötzlich wurde Nils von einer starken Energie erfasst. Diese Energie kam weder von der Gruppe noch von dem Yogalehrer. Nils vermutet, dass Swami Shivananda selbst ihm diese Energie gesandt hatte, weil er Nils in seine Yoga-Familie aufnehmen wollte. Dafür spricht auch, dass er Nils später mehrmals in Träumen erschien und ihm auf seinem Yogaweg half. Nils fühlte sich daraufhin mit der Sivananda Organisation sehr verbunden. Er rief bei der Zentrale in München an und bekam einen Prospekt über eine Yogalehrer-Ausbildung zugeschickt. Die Ausbildung sollte im Sommer 1992 im Hauptashram in Kanada stattfinden und vier Wochen dauern. Vom Preis und von der Zeit her sagte die Ausbildung Nils zu. Er meldete sich sofort an.

Die Sivananda Yoga Organisation wurde 1969 von Swami Vishnudevananda, einem der Hauptschüler von Swami Shivananda, gegründet. Ihr Ziel ist die weltweite Verbreitung des Hatha-Yoga. Sie besitzt inzwischen in allen Erdteilen Yogagruppen und bildet in vielen Ländern Yogalehrer aus. Swami Vishnudevananda hatte eine große Vision. Er wünschte eine Welt des Friedens, der Liebe und der Spiritualität. Alle Religionen und alle unterschiedlichen Yogarichtungen sollten für das große Ziel einer glücklichen Welt zusammenarbeiten. Ausbildungen gibt es auch bei Yoga-Vidya.

61. Orakel = Beginn. Plane den Beginn gut, dann gelingt auch der restliche Weg. Was sind deine Ziele? Welchen Weg musst du dafür gehen?

Swami Durgananda (Video)

62. Im Juli 1992 flog Nils mit dem Flugzeug nach Montreal. Mit einem Ashram Auto wurden die zukünftigen Yogalehrer vom Flugplatz abgeholt und zum Ashram in den Kanadischen Bergen gebracht. Nils suchte sich einen Zeltplatz, baute sein Zelt auf und die Ausbildung konnte beginnen. Morgens um 5.30 Uhr wurden alle Teilnehmer mit einer großen Glocke geweckt. Dann begann ein strenger Tagesablauf, der bis 23 Uhr abends andauerte. Es wurden Mantras gesungen, Vorträge gehalten, Yoga praktiziert und viel meditiert. Etwa 150 Teilnehmer aus allen Erdteilen kämpften sich vier Wochen lang durch ein umfangreiches Programm. Die meisten Teilnehmer kamen aus den USA und aus Kanada. Die deutsche Gruppe bestand aus etwa 20 Männern und Frauen aller Altersstufen.

Die Hauptausbilderin der deutschen Gruppe war Durgananda. Sie war eine echte Powerfrau. Mit eiserner Disziplin führte sie die angehenden Yogalehrer durch die Yogaausbildung. Jeden Tag gab es vier Stunden Hatha-Yoga mit Durgananda. Jeder Schüler wurde genau kontrolliert. Jede Yoga-Stellung musste 100 % richtig gemacht werden. Durgananda wurde später eine der Nachfolgerinnen von Swami Vishnudevananda, der 1993 starb. Sie fand bereits im Alter von 12 Jahren zum spirituellen Weg. Als junge Frau reiste sie auf der Suche nach einem spirituellen Lehrer ein Jahr durch Indien. Sie lernte Yoga in verschiedenen Ashrams unter verschiedenen Meistern. 1973 traf sie in den USA auf Swami Vishnudevananda. Sie war begeistert von seiner spirituellen Ausstrahlung und wurde Mitglied in seiner Yoga-Organisation. Sie bekam den Namen Swami Durgananda. Durga ist die Power-Göttin im Yoga. Sie reitet auf einem Tiger und schwingt wild viele Waffen um ihren Kopf herum. Ananda bedeutet inneres Glück. Durga-Ananda gelangt durch ihre große Selbstdisziplin (den Tiger in ihr) und durch das geschickte spirituelle Üben (viele Waffen) zum inneren Glück. Sie lebt als Mutter aller Wesen (Karma-Yogi) und verwandelt so sich und die Welt. Nils hätte gerne etwas von der großen Kraft von Swami Durgananda. Sie übersteht ihre spirituellen Krisen mit ihrer Selbstdisziplin. Ihr Motto ist: „Yoga ist eine große Herausforderung. In der Praxis fällt einem nichts in den Schoß. Die Selbstdisziplin muss immer wieder neu aktiviert werden. Ein Kind, das laufen lernt, fällt oft hin. Wer immer wieder aufsteht, siegt!“

62. Orakel = Verliere deinen spirituellen Weg nicht. Das ist das größte Unglück, dass dir in deinem Leben passieren kann. Beginne nach Schwächephasen immer wieder neu. Das Stehaufmännchen. Gelingen.

Das gemeinsame Essen

63. Gut in Kanada war das Essen. Es wurde von den Teilnehmern selbst zubereitet. Jeden Tag gab es zweimal ein großes Büfett, an dem sich jeder sein persönliches Menü zusammenstellen konnte. Morgens erhielten alle Obst, Brot oder ein Müsli. Und abends um 18 Uhr fand das große gemeinsame Hauptessen statt. Das Hauptessen war rein vegetarisch. Das gefiel Nils. Er hatte sich das Fleischessen seit seinem Yogileben konsequent abgewöhnt. Statt Fleisch gab es im Ashram leckere indische Reisgerichte, viel Salat und als Nachtisch Süßspeisen. Nils war seit seiner Kindheit ein Fan von Süßigkeiten. In Kanada war er derjenige, der sich am häufigsten Nachschlag holte. Einmal schmeckte ihm der Nachtisch besonders gut. Er stellte sich so oft in der Schlange beim Essentisch an, dass er zum Schluss die ganze Schüssel zum Auskratzen bekam. Nils ließ sich vier Wochen lang richtig verwöhnen. Und vermisste dann zuhause die Yoga-Frauen, die so gut kochen konnten.

63. Orakel = Was gibt es heute bei dir Schönes zu essen? Ernähre dich gesund und vegetarisch. Sei nicht zu dogmatisch. Gibt deinem Körper was er braucht. Praktiziere die fünf Grundsätze der Gesundheit (gesunde Ernährung, Schadstoffe vermeiden, Sport, Entspannung, positives Denken). Mit Selbstdisziplin voran. Gelingen.

Karma-Yoga

64. Karma-Yoga ist der Weg der umfassenden Liebe. Auf diesem Weg gelangt man zur Erleuchtung, indem man das Glück seiner Mitmenschen wichtiger nimmt als sein eigenes Glück. Man lebt im Schwerpunkt nicht für seinen eigenen Genuss, sondern für das große Ziel einer glücklichen Welt. Bei der Yogalehrer-Ausbildung wurde unter Karma-Yoga der Dienst für die Gemeinschaft verstanden. Alle Aufgaben im Ashram wurden per Los auf die einzelnen Teilnehmer verteilt. Nils wurde zu handwerklichen Arbeiten eingeteilt. Das konnte er gut und das brachte ihm Spaß.

Eine Frau musste vier Wochen lang die Toiletten putzen. Das gefiel ihr gar nicht. Sie protestierte laut gegen diese Aufgabe. Aber es nützte ihr nichts. Irgendeiner musste ja die Klos machen. Und sie genau war diese Irgendeine. Karma-Yoga muss nicht immer leicht und angenehm sein. Gerade die Aufgaben, bei denen innere Widerstände auftauchen, sind ein optimaler Weg zur Erleuchtung. Erleuchtung bedeutet Egoauflösung. Und wie soll sich ein Ego auflösen, wenn der Karma-Yoga immer Spaß bringt?

Ein Mensch wächst gerade an seinen inneren Widerständen. Gott liebt Opfer. Wer jeden Tag sein Ego opfert, in dem beginnt eines Tages das innere Glück zu fließen. Das Opfern ist aber eine große Kunst. Wer zu viel opfert, verspannt sich innerlich. Und wer zu wenig opfert, löst seinen Egoismus nicht auf. Das tägliche Opfern auf dem Yogaweg muss sensibel dosiert sein. Insbesondere müssen wir klug mit unseren Gedanken umgehen. Wir müssen alle Ablehnungsverspannungen immer wieder auflösen. Das geschieht durch positive Gedanken. Solche Gedanken können sein: „Ich nehme meine Situation an. Ich fließe positiv mit den Dingen. Ich lebe als Sieger. Ich sehe das durch die Arbeit bewirkte Glück bei meinen Mitmenschen. Ich begreife mich als erleuchteten Buddha, der für das Ziel einer glücklichen Welt arbeitet.“ Das Problem in Kanada war, dass keine konkrete Anleitung zum positiven Denken gegeben wurde. So versackte die arme Klofrau in ihrer eigenen Negativität. Hätte sie klug das positive Denken geübt, dann hätte das Kloreinigen zu einem echten Durchbruch ins Licht werden können.

Nils: „Vor einigen Jahren befragte ich die Menschen in meinen Gruppen nach ihren negativen Eigenschaften. Ich verteilte anonyme Fragebögen und erhielt ein genaues Bild von den westlichen Menschen in der heutigen Zeit: „Ich habe das Bedürfnis zu jammern. Ich bin kraftlos. Zweifel und Ängste plagen mich. Ich sehe leicht alles negativ. Ich möchte meine alte Zufriedenheit wiederfinden. Ich verschwende meine Kraft für unwichtige Dinge. Ich kann oft nicht Nein sagen. Ich habe zu wenig Selbstbewusstsein. Ich kann nicht alleine sein. Ich bin nicht dankbar genug für schöne Dinge.“ Wenn ich diese Aufzählung lese, treten mir die Tränen in die Augen. Wir tun nach außen hin meistens so, als ob wir immer gut drauf sind. In unserem Inneren sieht es oft ganz anders aus.“

64. Orakel = Heute hilft dir der Weg des Mitgefühls. Er befreit dich von der Anhaftung an dein Leid. Er öffnet dein Herz und heilt dich seelisch und körperlich. Denke mehr an andere Menschen als an dich. Konzentriere dich mehr auf das Leid deiner Mitmenschen als auf dein eigenes Leid. Wünsche, dass alle Menschen auf der Welt glücklich sind. Lebe aus dieser Zielvision heraus. Wenn du genau die Welt um dich betrachtest, dann weißt du, wo deine Hilfe gebraucht wird. Du wirst erkennen, was in der jeweiligen Situation konkret zu tun ist. Welche Fähigkeiten und Möglichkeiten besitzt du? Wo kannst du helfen? Was kannst du tun? Vorwärts. Gelingen auf dem Weg des Mitgefühls und der umfassenden Liebe.

Swami Vishnudevanda 1991 (Video)

65. Am Ende der Ausbildung musste jeder eine Yogagruppe leiten. Alle waren sehr aufgeregt. Sie bereiteten sich intensiv auf ihre Lehrproben vor. Nils erfuhr wie stark sich die Persönlichkeit eines Yogalehrers auf den Unterricht auswirkt. Man kann sagen, dass etwa 50 % der Wirkung einer Yogastunde durch die Art des Yogalehrers und 50 % durch die jeweiligen Yogaübungen entsteht. Ein kraftvoller Yogalehrer stärkt die Gruppenteilnehmer in ihrer Kraft. Eine liebevolle Yogalehrerin bringt sie in die Energie der Liebe. Ein Yogalehrer muss genau überlegen, was er in seinen Gruppen bewirken will. Am wichtigsten ist, dass er Yoga authentisch vermittelt. Er muss die Energien von Wahrheit, Liebe, Frieden, Freude und Kraft auf seine persönliche Art in die Gruppe bringen.

Nach den Lehrproben wurden die angehenden Yogalehrer in einer schriftlichen Prüfung in ihrem Yogawissen getestet. Sie mussten Fragen zur Yogaphilosophie und zu den Yogaübungen beantworten. Die meisten Schüler bestanden die Prüfung. Nach den Prüfungen fand eine große Feier statt. Alle Yogalehrer versammelten sich und erhielten von ihren Ausbildern das Yogalehrer-Zertifikat. Jeder Yogalehrer wurde einzeln aufgerufen. Auch Nils hatte die Yogalehrer-Prüfung bestanden. Er ging auf das Podium und erhielt von Durgananda die von Swami Vishnudevananda unterschriebene Urkunde.

65. Orakel = Alles ist gut so. Alles läuft optimal. Du bist auf dem richtigen Weg. Die Buddhas sind sehr zufrieden mit dir. Sei auch du zufrieden. Verlange nicht mehr als du hast. Definiere deinen Genugpunkt. Wer seinen Wünschen keine Grenzen setzt, hat niemals genug. Lebe so, dass du grundsätzlich in der Zufriedenheit lebst.

66. 1993 starb Swami Vishnudevanda. 1999 erschien er Nils in seiner Yogahütte im Traum und umarmte ihn. Diese Umarmung beinhaltete einen zusätzlichen Segen. Swami Vishnudevananda erklärte sich damit als eins mit Nils. Er erklärte sich als eins mit Nils als konsequenter Hatha-Yogi und zielstrebiger Karma-Yogi. Er akzeptierte, dass Nils seinen eigenen Yogastil lehrte. Swami Vishnudevananda erklärte: „Einheit in der Vielfalt.“ Es gibt viele Wege zum spirituellen Ziel. Jeder Yogi darf seinen eigenen Weg gehen. Gleichzeitig sollten aber alle Yogis für das Ziel einer glücklichen Welt zusammenarbeiten. Sie sollten sich als eine spirituelle Familie sehen.

Großartig fand Nils die Worte von Swami Vishnudevananda: „Ich bin kein Superguru. Ich bin wie ihr eine suchende Seele. Auch ich kann fallen. Das tägliche Gebet zum Meister oder zu Gott ist sehr wichtig. Ich werde nie ohne Gebet meinen Weg gehen. Ich bete morgens und abends. Es ist von keiner Bedeutung, auf welcher Stufe der spirituellen Entwicklung du dich befindest. Halte das Gebet immer in deinem Herzen. Bitte Gott darum, dir die Kraft zu geben, immer auf dem spirituellen Weg zu bleiben.“

67. Orakel = Sei vorsichtig. Mache keine Fehler. Lebe weise. Plane dein Leben gut. Ein spiritueller Mensch lebt so, dass er im Laufe seines Lebens immer glücklicher wird. Er entwickelt den Frieden, die Liebe, die Kraft und das Glück ins sich. Und nach seinem Tod steigt er mit einem Gebet (Mantra) ins Licht auf. Dann erhält er den größten Gewinn von seinem spirituellen Leben.

Nils lebt als Yogi

67. Der Mensch ist spirituell gesehen eine Zwiebel. Schicht für Schicht müssen die Verspannungen abgelöst werden. Hat man eine Schicht abgetragen, kommt nach kurzer Zeit die nächste Schicht an die Oberfläche. Bis der innere Kern freigelegt ist. Dann entsteht dauerhaftes inneres Glück. Dann lebt der Yogi im Licht. Obwohl es auch dann immer noch etwas zu tun gibt. Nils erlebte viele intensive Reinigungsprozesse auf seinem Yogi-Weg. Hitze und Kältegefühle durchfluteten seinen Körper. Ängste zogen durch seinen Geist. Zweifel plagten ihn. Oft war er schlaff und träge. Muskeln zuckten und lösten so ihre Verspannungsstrukturen. Viele Jahre musste Nils intensive Trauerarbeit leisten. Er trauerte um Helga, U, Petra, die Ökofrau, die Sexgöttin und die Yoga-Frau. Er trauerte um die Menschen in seinen Gruppen, die ihn wieder verließen. Er trauerte über die vergangene Jugendzeit, über den Verlust seiner Karriereziele, über sein einsames Yogi-Leben und über das Leid auf der Welt insgesamt. Und dann besann er sich wieder auf seine spirituellen Ziele, stand wieder auf und schritt mit Selbstdisziplin weiter voran auf dem Weg der Erleuchtung.

Die ersten vier Jahre ging es gut vorwärts. Nachdem er sich etwa ein halbes Jahr auf seine neue Situation eingestellt, seine Ziele definiert und die zu ihm passenden Übungen gefunden hatte, lösten sich viele alte Stresserfahrungen auf und er gelangte oft in glückselige Bewusstseinszustände. In seinen Träumen durchlebte er vergangene Prüfungssituationen, Schulstress und negative Erfahrungen aus seiner Kindheit. Alle Stresssituationen aus seinem bisherigen Leben lösten sich auf. Der ganze vergangene Lebensstress entfernte sich aus seinem Unterbewusstsein. In seiner Seele entstand Ruhe, Frieden und Wohlgefühl. Im Januar 1989 träumte Nils von einer kleinen Hütte, die auf Pfeilern im Meer stand. Es kam ein Sturm und die Hütte stürzte ins Meer. Die Hütte war ein Symbol für sein altes Selbst. Das alte Selbst war untergegangen und hatte Platz gemacht für die Erfahrung des inneren Glücks. Nils wachte nach seinem Traum auf und spürte, wie warme Glücksenergie in seinen Körper hineinfloss. Er badete plötzlich in einem Meer aus Glück.

Eines nachts Mitte 1991 träumte Nils sogar von seiner Geburt. Im Traum floss er durch einen langen dunklen Tunnel. Er machte einen Geburtsschrei und wachte dadurch auf. Nils spürte, wie er weiterhin mit der tiefen Bauchatmung eines Neugeborenen atmete. Nils hatte als Kind eine schwere Geburt gehabt. Dadurch waren viele Verspannungen entstanden. Diese Verspannungen lösten sich jetzt auf. Im Oktober 1991 nahm Nils Kontakt mit seiner tiefen Sehnsucht auf, wieder ein Baby zu sein und in den Mutterbauch zurückzukehren. Bei einer Meditation fühlte er sich in seine früheste Kindheit zurückversetzt. Er lag als Baby alleine auf einer Unterlage. Das Baby wollte in den Arm genommen, gestreichelt und geliebt werden. Es wollte in etwas Warmes hineinfließen und dieses Warme sollte es ganz umgeben. Das Baby war sehr traurig, dass das nicht möglich war. Nils spürte in seine Trauer hinein und erkannte, dass ein tiefes Ziel in seinem Leben die Rückkehr in den Mutterbauch war. Dort hatte er sich vollständig geborgen und glücklich gefühlt. In seinem Unterbewusstsein war diese Erfahrung auf einer tiefen Ebene gespeichert und lebte als Ursehnsucht in ihm weiter. Nils dachte über diese Ursehnsucht nach. Eine Rückkehr in den Mutterbauch war biologisch nicht möglich. Aber jeder Mensch kann den Weg in die Einheit des Kosmos gehen. Jeder Mensch kann seine inneren Verspannungen auflösen und dadurch in ein kosmisches Bewusstsein gelangen. Das kosmische Bewusstsein ist sehr vergleichbar mit dem Gefühl der Geborgenheit eines Embryos im Mutterbauch. Nils wurde durch seine Meditationserfahrung bewusst, dass das Leben in der Einheit des Kosmos ein wichtiges Ziel für ihn war. Seine Mutterbauch-Vision gab ihm großen Antrieb für seinen spirituellen Weg.

Nils fand den Trimurti-Yoga als seinen spirituellen Hauptweg. Trimurti Yoga ist der Yoga der Dreiheit aus Liebe (Karma-Yoga, Gutes tun, glückliche Welt), spirituellem Üben (Hatha-Yoga, Jnana-Yoga, Raja-Yoga, lesen, nachdenken, Gedankenarbeit, Meditation) und der täglichen Verbindung mit den erleuchteten Meistern / Yoga-Göttern (Bhakti-Yoga, Gebet, Mantra, der inneren Weisheit folgen).

67. Orakel = Gelingen auf dem Weg des Trimurti Yoga. Verbinde dich jeden Tag auf deine Art mit deinem erleuchteten Meister. Mache deine spirituellen Übungen (Yoga, Meditation). Bewege segnend eine Hand und sende allen Wesen Licht: „Ich sende Licht zu allen meinen Freunden. Mögen alle Menschen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“ Om Vishnu (Gott der Liebe), Shiva (Gott der Kraft) und Brahma (Gott der Weisheit).

Sein oder Üben

68. 1990 neigte sich seine Therapieausbildung dem Ende zu. Das erlernte Wissen fasste Nils in dem Buch „Positives Denken, Grundsätze und Techniken“ zusammen. Beim Schreiben dieses Buches stieß er auf die Frage, wie wichtig die Lebensform des Seins für das innere Glück ist. Wer im Sein lebt, der fließt gelassen mit dem Leben. Er lebt vorwiegend in der Ruhe und aus der Ruhe heraus. Er lebt sehr entspannt. Bei einer solchen Lebensweise lösen sich gut alle inneren Verspannungen auf. Andererseits ist es auf dem Yoga-Weg auch wichtig, jeden Tag konsequent zu üben. Auch das intensive spirituelle Üben ist ein wichtiger Weg zur Auflösung der Verspannungen.

Es gibt im Yoga zwei verschiedene Lehrmeinungen. Die eine Lehrmeinung betont das Leben im Sein (Ramana Maharshi, Laotse, Buddha) und die andere legt den Schwerpunkt auf das spirituelle Üben (Swami Shivananda, Sai Baba, Amma, der Dalai Lama). Wer hat Recht? Nils musste diese Frage für sich klären. Er beschäftigte sich einen Tag so intensiv mit dem Problem des Seins, dass es nachts nach dem Einschlafen in ihm immer weiter dachte. Als er morgens aufwachte, war er in einem tiefen Erleuchtungszustand. Sein Geist hatte in der Nacht das Problem gelöst. Die Antwort war überzeugend. Erleuchtung, inneres Glück und der Zustand des Seins hängen eng zusammen. Wer in einen tiefen Zustand des Seins kommt, gelangt zur Erleuchtung. Wer alle Anhaftungen an äußere Dinge loslässt, entspannt sich so tief in seiner Seele, dass sich das innere Glück entfalten kann. Man kann das Sein als eine Vorstufe zur Erleuchtung bezeichnen. Ein Yogi muss erst ins Sein kommen, in den Zustand der umfassenden Anhaftungslosigkeit. Dann entwickelt sich irgendwann die Erleuchtung (das innere Glück) von alleine. Allerdings geht es andererseits ganz ohne Üben auch nicht. Nach der Meinung von Nils haben beide Lehrmeinungen recht. Das Üben und das Sein sind beide wichtig auf dem spirituellen Weg. Jeder Mensch muss genau in sich hineinspüren und sehr individuell herausfinden, auf welchen Punkt er im Moment seinen Schwerpunkt legen muss. Wer zu Trägheit neigt, sollte das intensive Üben betonen. Wer innerlich unruhig ist, sollte erst einmal zum Sein finden. Jeder Menschentyp braucht ein spezielles Verhältnis von Ruhe und Üben, um optimal auf dem spirituellen Weg zu wachsen. Nils ist ein eher unruhiger Mensch. Er ist schnell von großen Zielen begeistert und verbraucht sich schnell im äußeren Tun. Er muss deshalb seinen Schwerpunkt auf das Leben in der Ruhe (im Sein) legen. Aber gleichzeitig neigt er auch etwas zur Trägheit. Nils muss deshalb etwas auch den Weg des konsequenten Übens bewahren. Auf seinem Yogi-Weg legt Nils jeden Tag sehr sensibel fest, wo an diesem Tag der Schwerpunkt liegt, in der Ruhe oder im intensiven Üben.

68. Orakel = Mit innerem Gespür voran. Der Weg der Weisheit ist …. Unweisheit ist ....

Goldener Buddha

69. Einige Zeit nach dieser Seinserfahrung visualisierte sich Nils abends vor dem Schlafengehen als Buddha. Als er am Morgen aufwachte, hatte sein Geist ihn in einen Buddha verwandelt. Nils war über Nacht zu einem kleinen Buddha geworden. Er wachte als Buddha auf. Die Identifizierung mit Buddha als Vorbild hatte seine Erleuchtungsenergie erweckt. Der Zustand des Seins und das Bild eines Buddhas hängen eng zusammen. Es ist daher kein Zufall, dass diese beiden Übungen bei Nils die Erleuchtungsenergie aktivierten. Sie zielten genau auf den Punkt, der Nils am meisten an der Erleuchtung hinderte. Nils als unruhiger Mensch brauchte im Schwerpunkt Techniken der Ruhe, damit sich das innere Glück entfalten konnte.

69. Orakel = Was ist dein spirituelles Vorbild? Wer inspiriert dich? Wer erweckt deine Ereuchtungsenergie? Wer gibt dir eine positive Orientierung im Leben? „Mein spirituelles Vorbild ist… (Shiva, Lakshmi, Durga, Sarasvati, Ganesha).“ Kopiere ein Bild aus dem Internet (Google Bilder, Wikipedia) auf deinen Desktop. Verbinde dich jeden Tag damit, visualisiere es und denke sein Mantra. Wachse so in die Energie deines Vorbildes und werde zu deinem Vorbild. Om Namah Shivaya. Shivo Ham. (Ich verbinde mich mit dem Yogavorbild Shiva. Ich bin Shiva. Ich sehe alles als Shiva.)

Das Herz öffnen

70. Anfang 1991 visualisierte Nils bei einem Spaziergang den ganzen Kosmos voller glücklicher Wesen. Er wünschte, dass alle Wesen auf der ganzen Welt glücklich sind. Er identifizierte sich mit allen Wesen und ihrem Wunsch nach Glück. Er dachte das Mantra: „Mögen alle Wesen auf der Welt glücklich sein.“ Er öffnete sein Herz für alle Wesen. Plötzlich gelangte er in eine Dimension der umfassenden Liebe. Die ganze Landschaft um ihn herum veränderte sich vollständig. Sie war in ein helles Licht getaucht. In Nils entstand der Gedanke: „Ich bin Liebe.“ Eine so starke Liebe hatte er noch nie erfahren. Der ganze Kosmos bestand nur noch aus Glück und Liebe.

70. Orakel = Gehe den Weg der Liebe. Lebe im Schwerpunkt als Karma-Yogi (Bodhisattva) für das Glück aller Wesen. Verbinde dich jeden Tag mit deinem erleuchteten Vorbild. Tue jeden Tag eine gute Tat. Sende jeden Tag allen Menschen Licht. Bewege segnend eine Hand und denke: „Ich sende Licht zu (allen meinen Freunden). Mögen alle Menschen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“ Dann gelingt dein Leben. Der Weg des Karma-Yoga bringt dich ins Licht. Was ist deine Aufgabe in der Welt? Was ist deine Berufung? Wie kannst du das spirituelle Wissen in der Welt verbreiten und deine Mitmenschen glücklich machen? Gelingen.

Wechsel von Freude und Leid

71. Im Jahre 1992 hatte Nils eine Stufe erreicht, bei der sehr oft Durchbrüche in Erleuchtungsdimensionen stattfanden. Es war eine spannende, aber auch sehr anstrengende Zeit. Nils erfuhr oft großes inneres Glück und kosmisches Bewusstsein. Das dauerte meistens einige Stunden an. Dann lösten sich durch die starke Glücksenergie viele innere Verspannungen und Nils geriet in schwierige Reinigungsprozesse. In seinem Körper tobte es und sein Geist wurde depressiv.

Nils machte dann sofort spirituelle Übungen. Er ging eine Stunde spazieren. Er las in spirituellen Büchern. Er legte sich ins Bett und meditierte einige Stunden. Bis sich das innere Toben wieder beruhigt hatte. Wenn es gar nicht anders ging, rettete sich Nils auch durch Süßigkeiten oder er setzte sich vor den Fernseher.

Das erste Halbjahr 1992 war eine sehr anstrengende Zeit. Nils lebte im ständigen Wechsel von Freude und Leid. Diese Wechselzustände zehrten erheblich an seinen Kräften. Obwohl ihn die vielen Erfahrungen auch begeisterten. Aber er freute sich doch, als sich die starken Energieprozesse nach einiger Zeit wieder beruhigten. Nils gelangte jetzt zwar nur noch selten ins große Glück. Aber dafür wurden auch die schwierigen Phasen weniger.

Ab dem Herbst 1992 schritt der innere Reinigungsprozess relativ gleichmäßig voran. Dafür gab es nach der Ansicht von Nils zwei Gründe. Zum Ersten ging Nils etwas sanfter mit sich um. Er praktizierte seine Übungen sensibler und nicht mehr so radikal. Zum Zweiten lebte er jetzt nach einem sehr ausgefeilten spirituellen Tagesplan, mit dem er ein Absacken in negative Geisteszustände weitgehend vermeiden konnte. Bei seinen spirituellen Übungen kombinierte er Reinigungs- und Erholungsphasen miteinander.

71. Orakel = Lebe im richtigen Gleichgewicht von Handeln und Erholung. Folge einem spirituellen Tagesplan. Geh in deiner Geschwindigkeit voran. Wachse ins Licht, lebe im Licht, bringe das Licht in die Welt. Gelingen.

Schwierige Zeit

72. Im Dezember 1995, nach sieben Jahren, begann dann wieder eine schwierige Zeit. Intensive Energien zogen durch seinen Körper. Nachts konnte er oft nicht schlafen und tagsüber war er schlaff und ausgelaugt. Besonders schlimm wurde es im dreizehnten Yogi-Jahr. Es ging Nils seelisch sehr schlecht. Er hatte nacheinander eine Krankheit, einen Verkehrsunfall und die Yogafrau trennte sich endgültig von ihm. Nils sah es so, dass sich hier viel schlechtes Karma aus früheren Leben abbaute.

Die letzte große Reinigungsphase war dann im März 2003. In kurzer Zeit lösten sich viele innere Verspannungen. Nils stand vier Wochen lang wie unter Strom. Er hatte ein Gefühl, als ob er seine Hände in eine Steckdose gesteckt hätte. Er glühte so sehr, dass er nachts fast keine Bettdecke brauchte. Obwohl es Winter war. Nach vier Wochen schaltete der Kosmos den Strom wieder aus. Nils musste sich eine Woche erholen. Er aß einen Tag ganz viel Kuchen. Und dann ging es ihm wieder gut.

72. Orakel = Schwierigkeiten. Es gibt etwas Leid in deinem Leben. Fließe flexibel durch die Situation. Stabilisiere deinen Geist durch Yoga, Meditation und positives Denken. Optimismus. Gelingen! Alles wird gut.

Sitzen, Gehen und Gedankenarbeit

73. Inneres Glück entsteht in einem Menschen, wenn die Verspannungen im Körper und im Geist aufgelöst werden. Buddha hat dafür einen genial einfachen Weg entwickelt. Dieser Weg heißt: „Sitzen, Gehen und Gedankenarbeit.“ Wenn man beständig über einen langen Zeitraum im Wechsel Sitzen und Gehen praktiziert, werden die inneren Verspannungen optimal abgebaut. Wenn man nur sitzt, wird der Geist schnell träge. Die regelmäßige Bewegung macht den Geist klar und hält den Körper gesund. Sie gibt dem Menschen innere Kraft. Sie befähigt den Menschen kraftvoll seinen spirituellen Weg zu gehen. Sie gibt ihm die Kraft als Sieger zu leben.

Wenn man nur geht, ist der Geist zu unruhig. Inneres Glück entsteht aus der inneren Ruhe. Wird der Körper ganz ruhig gehalten, kann man gut in tiefere Dimensionen der Meditation gelangen. Meditieren kann man im Sitzen oder im Liegen. Beides sind gute Meditationsstellungen. Manche Menschen können besser im Liegen und manche besser im Sitzen meditieren. Wer im Liegen leicht einschläft, sollte im Sitzen meditieren. Wer nicht lange mit geradem Rücken aufrecht sitzen kann, sollte vorwiegend im Liegen meditieren. Neben dem Sitzen und Gehen spielt nach Buddha für die Auflösung der inneren Verspannungen die Gedankenarbeit eine große Rolle. Ein Yogi sollte Gedanken der Liebe, Weisheit und Selbstdisziplin entwickeln. Er muss im Laufe der Zeit seine Gedanken immer mehr zur Ruhe bringen. Bis er ganz in der Ruhe lebt. Dann denkt er, wenn er das Denken braucht. Und er verweilt ohne Gedanken, wenn Gedanken nicht notwendig sind.

73. Orakel = Rette dich mit deinen spirituellen Übungen. Aktiviere deine Kundalini-Energie. Baue innere Kraft auf. Mache deinen Geist positiv. Die höchste Form des Yoga ist die kluge Verbindung von Leben und Yoga. Du kannst als Sieger leben, wenn du im richtigen Moment die richtigen Übungen machst. Gelingen!

Die fünf Tätigkeiten

74. Das Grundmodell der Verspannungsauflösung aus Sitzen, Gehen und Gedankenarbeit hat Nils zu dem Weg der fünf Tätigkeiten weiter entwickelt. Die fünf Tätigkeiten sind: Liegen (oder Sitzen/Meditieren), Lesen (Gedankenarbeit), Gehen (Sport, Yoga), Gutes tun (etwas Arbeiten) und das Leben genießen. Diese fünf Tätigkeiten im ständigen Wechsel haben sich für Nils als ein sehr effektiver Weg der Verspannungsauflösung erwiesen.

Seine Meditation teilt Nils grundsätzlich in zwei Stufen ein. In der ersten Stufe reinigt er durch Visualisierungen, Mantras und Atemübungen seine Energiekanäle und aktiviert seine Kundalini-Energie. Diese Techniken praktiziert er so lange, bis ein starker innerer Lösungsprozess entsteht, der von alleine weiter lebt. Dann stoppt er radikal für einige Minuten alle Gedanken. Sein Geist kommt ganz zur Ruhe. Anschließend verweilt er einfach nur in der Ruhe und lässt die Gedanken und Gefühle kommen und gehen, wie sie wollen. Das ist die Stufe der Zen-Meditation (das Verweilen in der selbsttätigen Meditation). Alle stressbehafteten Gedanken und Gefühle kommen hoch. Würde man jetzt die Gedanken unterdrücken, würde kein tiefer Lösungsprozess entstehen. Diesen Punkt machen viele Yogis falsch und blockieren damit ihre Erleuchtung.

Die zweite sehr wichtige Tätigkeit für jeden Yogi ist das Lesen. Mit dem Lesen von spirituellen Büchern reinigt der Yogi seinen Geist. Er löst die Verspannungen im Körper und im Geist auf. Jeder Mensch kann die Bücher lesen, die ihn inspirieren und spirituell stärken. Es gibt viele Tausende spiritueller Bücher, so dass das Lesen immer spannend bleibt.

Die dritte Tätigkeit ist das Gehen. Dieser Punkt steht für Ausdauersport und Kreislauftraining. Wir können statt Spazierengehen auch Laufen, Radfahren, Schwimmen oder Yoga praktizieren. Der Dalai Lama trainiert jeden Tag eine halbe Stunde auf seinem Heimfahrrad. Swami Shivananda liebte das tägliche Laufen. Nils geht jeden Tag dreimal eine halbe Stunde spazieren. Für jeden Menschen gibt es Übungen, die er für seine Gesundheit machen kann. Der Prinz Caurangi war schwer behindert und konnte nur im Bett liegen. Er praktizierte jeden Tag die Blasebalgatmung und das Bauchmuskelkreisen. Für Yogis in Höhlen wurden die tibetischen Niederwerfungen und das Sonnengebet entwickelt.

Die vierte Tätigkeit ist der tägliche Karma-Yoga. Nils nennt diesen Punkt „Gutes tun“. Karma-Yoga öffnet das Herz, gibt innere Kraft und entwickelt das Bewusstsein der umfassenden Liebe. Karma-Yoga können wir als Yogi jeden Tag eine bis sechs Stunden lang praktizieren. Swami Shivananda empfiehlt generell eine Stunde. Sai Baba ist eher für sechs Stunden. Und Nils hat für sich etwa drei bis vier Stunden täglich als gut herausgefunden. Jeder Mensch hat seine persönliche optimale Zeitdauer. Wer zuviel arbeitet, verbraucht seine spirituelle Energie. Wer zu wenig Karma-Yoga praktiziert, wächst zu wenig in der Eigenschaft der umfassenden Liebe.

Karma-Yoga kann auch durch einen Beruf ausgeübt werden. Dann muss der Beruf mit einem Karma-Yogabewusstsein praktiziert werden und darf nicht zu stressintensiv sein. Gut ist eine Halbtagstätigkeit. Auch ein Yogi braucht in der heutigen Zeit Geld. Entweder er hat Geld gespart oder er verdient sich etwas Geld nebenbei. Viel Geld braucht ein Yogi normalerweise nicht, weil er keine großen weltlichen Bedürfnisse hat. Aber etwas Geld ist notwendig und für einen Yogi vollständig in Ordnung.

Die fünfte Tätigkeit besteht darin, das Leben zu genießen. Wir sollten uns unser Yogi-Leben schön gestalten, damit wir langfristig auf unserem Weg bleiben. Wir sollten bewusst auch die Freude in unserem Leben pflegen. Wir sollten jeden Tag etwas tun, was unser Herz öffnet und das Licht in unser Leben bringt. Jeder Mensch hat seine eigenen Vorlieben. Wir können jeden Tag etwas schöne Musik hören, etwas Schönes essen, ein schönes Buch lesen, einen schönen Film im Fernsehen sehen oder kreativ einem schönen Hobby nachgehen (malen, musizieren, schreiben). Bei der Beschäftigung mit angenehmen Dingen ist das richtige Maß zu beachten. Zu viel Genuss von weltlichen Dingen kann unserem Körper oder unserer Seele schaden. Zu wenig Lebensgenuss kann uns trübsinnig machen.

74. Orakel = Baue auf deine Art die fünf Tätigkeiten (Lesen, Yoga, Meditation, Gutes tun, Freude) in deinen Tag ein. Mache dein Leben zu einem spirituellen Wachstumsweg. Gelingen.

Viel Ruhe

75. Zu viel direkten Kontakt mit anderen Menschen sollten wir in der ersten Phase der Entwicklung des inneren Glücks vermeiden. Als Yogi muss man sehr sensibel herausfinden, wie viel Kontakt zu anderen Menschen einem gut tut. Der tibetische Meister Patrul Rinpoche traf sich in Zeiten des intensiven Übens grundsätzlich nur einmal in der Woche mit seinen Schülern. Der Yogi Muktananda hatte am Anfang seines Sadhanas jeden Tag viele Stunden Kontakt mit anderen Menschen. Das kostete ihn so viel Energie, dass er nicht mehr in tiefe Meditationen gelangen konnte. Er reduzierte daraufhin sämtliche Besuche auf eine Stunde am Tag.

Ab einem bestimmten Punkt der äußeren Ruhe wendet sich die Energie eines Menschen nach innen. Sie lebt sich nicht mehr in äußeren Aktivitäten aus. Sie verlagert vielmehr ihren Schwerpunkt auf die innere Reinigung, die Auflösung der Verspannungen und die Entwicklung des inneren Glücks. Der Yogi wird dann weitgehend von alleine von seiner eigenen Lebensenergie gereinigt. Er braucht nicht mehr sehr viele spirituelle Übungen zu machen. Er muss nur in einem Zustand der ausreichenden körperlichen und geistigen Ruhe bleiben. Diesen Punkt der Umkehr der inneren Energie muss jeder Yogi finden. Er ist schwer zu finden und vor allem schwer zu bewahren. Die Lebensenergie drängt in die Überaktivität oder in die Trägheit. Beides muss ein Yogi mit täglicher Selbstdisziplin konsequent verhindern.

Ein effektives Yogi-Leben fühlt sich an wie ein ständiges Schwimmen gegen den Strom der eigenen neurotischen Impulse. Es ist wie ein Leben in einem Dampfkochtopf. Erst ist die Ruhe unerträglich langweilig und dann fängt die Energie plötzlich intensiv an in einem zu arbeiten. Wenn wir den Ruhedruck beständig bewahren, entsteht inneres Glück. Wir verwirklichen unser wahres Selbst, unseren tieferen Lebenssinn. Wir gelangen in ein dauerhaftes Leben im Licht. Wir leben im Sat-Chid-Ananda (Sein-Einheit-Seeligkeit), in Gott (in einer höheren Dimension), im Paradies, im kosmischen Bewusstsein.

Nach Swami Shivananda entsteht Erleuchtung durch die drei großen Grundsätze Ruhe, Üben und Liebe. Wenn ein Yogi alleine an einem Ort der Ruhe lebt, hat er die Hälfte des Weges zur Erleuchtung schon geschafft. Die zweite Hälfte bewältigt er mit seinen spirituellen Übungen. Durch das große Tor zu einem Leben im Licht schreitet er durch den Weg der umfassenden Liebe. Wenn ein Yogi im Schwerpunkt für das Glück seiner Mitmenschen und für das Ziel einer glücklichen Welt lebt, dann löst sich sein Ego auf. Verschwindet das Ego, ist der Mensch im Licht. Er entspannt sich so tief in seiner Seele, dass die Glücksenergie in ihm erwacht.

75. Orakel = Lebe in der Ruhe und aus der Ruhe heraus. Baue durch spirituelle Übungen (Yoga, Lesen, Meditation, Gutes tun) deine Glücksenergie auf. Gelingen.

Der spirituelle Tagesplan

76. Für Nils ist der spirituelle Tagesplan die zentrale Technik auf dem Weg ins Licht. Hauptsächlich mit einem sehr sensibel und gleichzeitig sehr konsequent praktizierten Tagesplan löst Nils die Verspannungen in seinem Körper und seinem Geist. Wenn wir jeden Tag genug spirituell üben, sind wir eines Tages erleuchtet. Wie viele Stunden ein Yogi am Tag üben muss, um das Ziel des dauerhaften Lebens im Licht (im Glück) zu erreichen, ist individuell verschieden. Es hängt von den Fähigkeiten und der äußeren Situation des Yogis ab. Nils meditiert jeden Tag etwa sechs Stunden (in drei bis vier Teilen) und geht zweimal eine Stunde spazieren. Er macht eine Stunde Yoga (zweimal dreißig Minuten) und liest zwei Stunden in einem spirituellen Buch. Drei bis vier Stunden am Tag arbeitet er für das Glück seiner Mitmenschen.

Letztlich übt er immer. Er verteilt seine spirituellen Übungen so über den Tag, dass ein ständiger innerer Reinigungsprozess aufrechterhalten wird. Wenn man vor den Schlafen meditiert, geht die Meditation während des Schlafes von alleine weiter. Wenn man entspannt arbeitet, wird die Arbeit zu einer Meditation. Auch essen, schlafen, arbeiten und fernsehen sind für Nils Yoga-Übungen. Die spirituellen Techniken von Nils sind einfach. Sie bestehen im Wesentlichen aus spazieren gehen, lesen, etwas anderen Menschen helfen und viel im Bett liegen. Das kann jeder! Das Geheimnis ist die richtige Anwendung der richtigen Technik im richtigen Moment. Man kann Liegen, Lesen und Gehen so praktizieren, dass man davon immer schlaffer wird. Das tun viele Arbeitslose und viele alte Menschen in Deutschland. Sie wachsen damit ins Leid.

Ein Yogi dagegen spürt genau, wann er welche Technik braucht. Wenn der Körper schlaff wird, geht er spazieren. Wenn der Geist zu unruhig ist, macht er etwas Yoga oder meditiert. Wenn der Geist sich gegen den spirituellen Weg wehrt, liest er so lange in einem spirituellen Buch, bis er sich selbst wieder von der Großartigkeit der Erleuchtung überzeugt hat. Ein Yogi spürt in seine innere Verspannung hinein und wendet die Techniken an, mit denen sie aufgelöst wird. Das ist meistens genau das, was der Körper und der Geist gerade nicht wollen. Da wo die neurotische Abwehr ist, da liegt der Weg ins Licht.

Andererseits muss man dem Körper und dem Geist auch etwas das geben, was sie möchten. Sonst verspannt man sich. Der Weg des inneren Glücks erfordert viel Weisheit und inneres Gespür. Er muss jeden Tag sensibel und sehr individuell entwickelt werden.

76. Orakel = Vorwärts auf dem schmalen Grat der Richtigkeit. Gehe heute mit viel innerem Gespür durch den Tag. Lebe genau auf dem schmalen Grat zwischen zu viel Tun und zu wenig Tun. Vermeide die Überaktivität und vermeide die Trägheit. Verbrauche deine Energie nicht. Gehe langsam voran. Mache viele Pausen. Spüre genau, wie intensiv dein äußeres Handeln sein darf. Gelingen.

Meister-Yoga

77. Eine große Hilfe auf unserem spirituellen Weg ist der Meister-Yoga. Nils bittet jeden Tag seine erleuchteten Meister um Führung und Hilfe. Die Meister führen ihn dann durch die innere Stimme (das Gefühl der Richtigkeit) durch den Tag. Nils betet zwei- bis dreimal am Tag und insbesondere in jeder unklaren Situation. Er fragt sich dann: „Was ist jetzt richtig? Was ist der Weg der Wahrheit? Welche Gedanken fallen mir jetzt ein?“ Den Weg des täglichen Meister-Yoga verdankt Nils dem Begründer des tibetischen Buddhismus Padmasambhava. Er lehrte: „Wann immer ein Zweifel oder ein Zögern auf deinem Weg entstehen, bete zu deinem erleuchteten Meister. Dann spüre in dich hinein, denke selbst nach und folge der Stimme deiner inneren Weisheit. Das ist die Stimme deines Meisters. Wenn du so vorgehst, wirst du auf deinem spirituellen Weg siegen.“

77. Orakel = Gelingen auf dem Weg des Meister Yoga. Bete zu den Meistern: „Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg.“ Spüre in dich hinein und handel aus deiner inneren Stimme der Weisheit heraus.

Der Weg der Liebe

78. Wenn wir als Yogis den Wunsch nach einer glücklichen Welt pflegen, dann wachsen wir dadurch immer weiter in den Zustand der Erleuchtung hinein. Das Geheimnis dieses Wunsches ist die spirituelle Verbindung von Innen- und Außenwelt. Wir sind geistig nicht getrennt von unseren Mitwesen. Ihr Glück färbt auf uns ab. Wenn wir alle Wesen in unserem Geist als glücklich sehen, macht das unseren Geist glücklich. Wenn wir geistig in uns eine glückliche Welt erschaffen, füllt sich unser Geist mit Glücksenergie.

Wenn wir positiv über die Welt um uns herum denken, beginnen wir uns in unserem Leben und ins uns wohlzufühlen. Wir müssen einfach nur etwas über die Schwächen unserer Mitmenschen und über die Leidpunkte der Welt hinwegsehen. Wir sollten sie nicht vollständig verdrängen. Sonst können wir nicht mitfühlend handeln. Aber wir müssen uns nicht im Schwerpunkt unseres Geistes darauf fixieren. Wir müssen nicht ständig im Leid wühlen, wie es in den Nachrichten im Fernsehen gerne getan wird.

Wir sollten uns primär im Positiven verankern. Wir sollten uns vorwiegend mit positiven Gedanken und Handlungen beschäftigen. Wer in sich das Ziel einer glücklichen Welt pflegt, erschafft dadurch das Fundament zu einer tiefen Positivität. Wenn wir jeden Tag allen Wesen um uns herum Licht senden, dann wird eines Tages das Licht unsere ganze Seele durchdringen. Wenn wir regelmäßig der Welt etwas Gutes tun, dann belohnt uns die Welt mit einer positiven Psyche.

Auf dem Weg der umfassenden Liebe gibt es eine große Gefahr. Wir können uns überfordern. Wir können zu viel arbeiten und dadurch unsere Glücksenergie verbrauchen. Ein Karma-Yogi muss seinen spirituellen Weg mit den beiden Beinen Liebe und Ruhe gehen. Er muss im Gleichgewicht von Ruhe und Aktivität leben. Er muss immer auch gut für sich selbst sorgen. Sonst funktioniert der Weg des Karma-Yoga nicht. Sonst verbraucht er sich beim Karma-Yoga. Dann endet er nicht bei der Erleuchtung, sondern bei der totalen Erschöpfung.

Der Begründer des indischen Yoga, der erleuchtete Weise Patanjali, lehrte in seinem Yoga-Sutra die vier Eigenschaften Gelassenheit, umfassende Liebe, Mitgefühl und Mitfreude. Mitgefühl, Mitfreude und Liebe verkörpern die Essenz des Karma-Yoga-Weges. Mitgefühl erweckt den Wunsch zu helfen. Die Liebe bringt den Yogi zum aktiven Tun. Und die Mitfreude belohnt ihn auf seinem Weg. Als erste Eigenschaft eines Karma-Yogis nannte Patanjali bewusst die Gelassenheit. Diesen Begriff kann man auch mit Gleichmut, in der Ruhe leben, im Licht leben übersetzen. Er steht in einem scheinbaren Widerspruch zu den anderen drei Eigenschaften. Tatsächlich weist der Begriff Gelassenheit jedoch darauf hin, dass ein Karma-Yogi aus der Ruhe (dem eigenen inneren Glück) heraus seinen Weg der Liebe gehen sollte.

78. Orakel = Die Situation ist schwierig. Der Weg ist nicht klar zu erkennen. Betrachte genau deine Situation, deine Mitmenschen und deine persönlichen Möglichkeiten. Denke gründlich nach, überlegen dir verschiedene Handlungsstrategien und entscheide dich für die beste. Besinne dich jeden Tag auf deine Weisheit und gehe kreativ und flexibel voran. Taste dich Schritt für Schritt voran. So wirst du deine Ziele erreichen.

79. Orakel = Sieh hin bei dem Leid der Welt. „Mein Weg des Karma-Yoga ist …“ Jeder kann seinen Mitmenschen Licht senden. Jeder kann in einer Hilfsorganisation mitarbeiten oder etwas Geld spenden. Jeder kann wählen gehen. Jeder kann einem Menschen in seinem Lebensumfeld Gutes tun. Das Internet bietet große Möglichkeiten für eine bessere Welt zu arbeiten. Mit Kraft voran. Gelingen.

Der erste Satsang

80. Satsang ist das Zusammensein mit einem erleuchteten Meister oder mit anderen Wahrheitssuchenden. „Sat“ bedeutet Wahrheit, Weisheit, im Sein leben, im Licht (in Gott) leben. „Sang“ bedeutet Treffen, Gesellschaft.

Swami Shivananda lehrte: „Brüder und Schwestern! Trefft euch, sprecht miteinander und meditiert miteinander. Errichtet überall Zentren des Friedens, der Brüderlichkeit und der Einheit. Ladet gute und heilige Menschen ein und lasst euch durch sie inspirieren. Satsang ist der größte Helfer und Erleuchter der Menschen. Überall wo Satsang ist, ist das Licht (Gott, die erleuchteten Meister) anwesend. Satsang hilft sehr bei der Erlangung der spirituellen Befreiung. Eine Minute Satsang mit einem Weisen ist besser als die Herrschaft über ein Königreich.“

Nils gab seinen ersten Satsang im Jahre 2002. Im Sommer lud er vier Wochen lang an jedem Freitagabend seine Yogaleute zu sich in seine Yogi-Hütte ein. Seine Leute freuten sich die Yogi-Hütte einmal näher kennenzulernen. Sie kamen in Scharen.

Der erste Satsang-Abend war schrecklich. Er ging gründlich daneben. Alle Teilnehmer erzählten von ihren Problem. Und die Menschen im Westen haben viele Probleme. Ein Problem war schlimmer als das vorherige. Im Laufe des Abends wurde die ganze Gruppe immer deprimierter. Nils war geschockt. So hatte er sich seinen Satsang nicht vorgestellt.

Am nächsten Freitagabend stellte er das Programm völlig um. Er legte den Schwerpunkt auf das Positive. Es gab eine schöne Musik zur Einstimmung. Jeder zog eine positive Orakelkarte und alle lasen fünfzehn Minuten in einem spirituellen Buch. Jeder konnte sich aus dem Bücherschrank von Nils ein Buch aussuchen, das ihm persönlich gefiel. Alle meditierten gemeinsam und baten die erleuchteten Meister um Führung und Hilfe für den Abend.

Dann machten sie eine kleine Gesprächsrunde. Jeder durfte fünf Minuten etwas Positives über sich oder aus seinem Leben erzählen. Nils entwickelte vierundzwanzig positive Themenbereiche, von denen sich die Gruppe am Anfang der Gesprächsrunde einen Bereich aussuchte. Es gab Themen wie: „Wofür bin ich dankbar? Was ist schön in meinem Leben? Worüber freue ich mich? Welche positiven Ziele habe ich? Was macht mich optimistisch? Was möchte ich meinem Tischnachbarn Positives sagen?“

Zum Abschluß gab es eine längere Meditation im Sitzen. Dann unterhielten sich alle noch etwas persönlich untereinander. Die Energie in der Gruppe war gut. Es war ein gelungener Abend. Alle Teilnehmer kamen zum nächsten Satsang wieder.

80. Orakel = Ein großer Erfolg. Ein großer Sieg. Du hast viel gekämpft. Und du hast gewonnen. Du hast gesiegt. Die Erleuchteten jubeln dir zu. Was ist dein großer Sieg heute? Feier den Tag. Freue dich über deinen Sieg. Genieße deinen Erfolg.

81. Orakel = Ein Tag der Selbstbesinnung. Besinne dich auf dein Selbst, auf das, was du wirklich willst. Denke über dich, dein Leben und deinen Lebensweg nach. Welche Ziele hast du? Was willst du in deinem Leben erreichen? Was ist für dich ein erfülltes Leben? Vorwärts. Gelingen.

Die wichtigsten Übungsregeln

82. Yoga ist ein Weg der Gesundheit, der Entspannung und des inneren Glücks. Das oberste Ziel im Yoga ist es, dauerhaft im Licht zu leben. Wir reinigen unseren Körper und unseren Geist systematisch von den Verspannungen (Samskaras). Dadurch entstehen inneres Glück, Heilung und andauernde Gesundheit. Der Körper wird gesund. Der Geist wird positiv. Wir erhalten die Eigenschaften innerer Frieden, unerschöpfliche Kraft, geistige Klarheit, umfassende Liebe, Heiterkeit und Güte.

Yoga enthält eine Vielzahl von Techniken. Er besitzt Techniken für den Körper und für den Geist. Wir sollten jede Yogaübung so praktizieren, dass sie bei uns gut wirkt. Was uns schadet, lassen wir weg. Was uns nützt, das tun wir. Wir können alle Yogaübungen kreativ variieren. Wir fragen uns beständig: „Was brauche ich jetzt? Was tut mir gut? Was löst am besten meine Verspannungen?“ Yoga ist ein ständiges Experiment. Der Weg der effektiven Verspannungslösung ist nicht leicht zu finden. Wir müssen Yoga mit viel Weisheit und innerem Gespür praktizieren. Ein formales Üben reicht nicht aus. Wir sollten zuerst unsere inneren Verspannungen erspüren und dann die dafür wirksamen Techniken finden.

Mache deine Yoga-Reihe so, wie du sie für deine tägliche Yoga-Praxis brauchst. Betrachte es als etwas sehr Wertvolles, dass der Kosmos dir das Geschenk des Yoga gemacht und dir damit die Möglichkeit gegeben hat, deine Gesundheit und dein geistiges Wohlbefinden langfristig zu erhalten und zu vertiefen. Finde deinen individuellen Rhythmus und deine individuellen Schwerpunkte. Mache die Pausen im richtigen Moment und in der richtigen Länge. Wenn du nicht viel Zeit für Yoga aufwenden möchtest, mache nur eine kleine Pause zum Schluss.

Du wirst herausfinden, welche Yogaübungen du persönlich regelmäßig brauchst. Du wirst deine individuelle Art finden, um Yoga zu praktizieren. Du brauchst nur eines: ewige Ausdauer! Du solltest so lange Yoga praktizieren, bis du dauerhaft im Licht lebst. Und dann solltest du Yoga machen, um das Glück in der Welt zu vermehren.

82. Orakel: Ausdauer ist der Weg ins Licht. Gelingen.

83. Der in Indien heutzutage bekannteste Yoga-Meister ist Sathya Sai Baba. Er wurde am 23. November 1926 geboren und starb am 24. April 2011. Bereits im Alter von vierzehn Jahren begann er seine spirituelle Lehrtätigkeit. Er gründete einen Ashram in Puttaparti und reiste zu Vorträgen durch sein Land. Sein Ashram in Puttaparti ist ein wichtiges Reiseziel für viele westliche Menschen. Sathya Sai Baba hat indienweit zahlreiche Hilfs- und Bildungswerke ins Leben gerufen. Zu den bekanntesten gehören das Sri Sathya Sai Super Speciality Hospital und das Godavari Wasserprojekt, das die Regionen West- und Ost-Godavari des Bundesstaates Andhra Pradesh mit Trinkwasser aus dem Godavari-Fluss versorgt.

Sai Baba lehrte die fünf Grundsätze: Sathya (Wahrheit), Prema (Liebe), Shanti (Frieden), Ahimsa (Gewaltlosigkeit) und Dharma (Rechtschaffenheit). Sai Baba sagte: “Sei glücklich. Gehe in deinem Leben einen Glücksweg. Gehe den Weg, der zu dir paßt. Gehe ihn konsequent und mit Ausdauer.” Sai Baba vertrat die Einheit aller Religionen. Er lehrte, dass alle Religionen Wege zur Erleuchtung sind, wenn sie richtig praktiziert werden. Sai Baba wünschte eine glückliche Welt. Er wünschte eine Welt der Liebe, des Friedens und des Glücks. Seine Hauptaufgabe sah er in der Arbeit für dieses große Ziel. Er glaubte, dass der Menschheit ein goldenes Zeitalter bevorstehe. “Die Zeit für einen Wandel auf der Welt ist gekommen. Wenn das goldene Zeitalter kommt, wird Liebe und Frieden die Welt erfüllen. Wann das goldene Zeitalter kommt, hängt von der Mitarbeit möglichst vieler Menschen auf der Welt ab. Jetzt ist die Zeit, damit zu beginnen.”

83. Orakel = Nimm die Dinge an wie sie sind. Fließe positiv mit dem Leben. Bringe dich mit deinen spirituellen Übungen ins Licht. Lebe im Licht und in der Liebe. Gelingen.

84. Anita Blanke (Mein Weg zur Quelle, 2003) ist eine Schülerin von Sai Baba, die durch den Weg einer spirituellen Beziehung zur Erleuchtung gelangte. Bereits mit Fünfzehn verliebte sie sich unsterblich in einen Mitschüler. Aber er konnte mit ihrer großen Liebe nicht viel anfangen. Und so wanderte sie von Beziehung zu Beziehung. Ihr Lebensthema war die Suche nach dem richtigen Mann. Am Theater in Berlin lernte sie Norbert kennen. Anita war von seiner ruhigen und starken männlichen Art begeistert und verführte ihn eines Tages nach einer Theatervorstellung.

Sie zogen zusammen. Aber nach einer gewissen Zeit der Verliebtheit stellte Anita fest, dass auch Norbert nicht perfekt war. Es gab Seiten an ihm, die ihr nicht gefielen. Sie erwartete das große dauerhafte Glück von ihrem Partner und mußte damit notwendigerweise scheitern. Das große Glück kann man nur in sich selbst finden. Es war ein langer Weg bis Anita das erkannte. Sie begann nach einiger Zeit an Norbert herumzunörgeln. Sie konzentrierte sich auf die negativen Seiten ihres Partners. Ihre Beziehung kühlte immer mehr ab. Sie blieben zwar zusammen, aber Anita begann ihr Glück jetzt bei anderen Männern zu suchen. Sie hatte einige Liebesabenteuer. Das dauerhafte große Glück fand sie jedoch nirgends.

1986 hörte sie von Sai Baba und reiste nach Indien. Als sie Sai Baba sah, wußte sie sofort, dass er ihr Meister war. Sie war am Ende ihrer Suche angenommen. Ihr Meister war ihre große Liebe. Doch leider mußte sie nach einiger Zeit feststellen, dass eine rein geistige Beziehung zu einem erleuchteten Meister ihr nicht ausreichte. Sie brauchte auch einen realen Mann. Sie ging geistig alle Männer durch, die sie kannte. In einem Buch las sie, dass die geistige und spirituelle Harmonie in einer Beziehung wichtiger ist als die körperliche Ebene. Das sexuelle Bedürfnis nimmt in einer Beziehung normalerweise nach einigen Jahren ab. Was bleibt ist die geistige und spirituelle Ebene. Wenn hier eine ausreichende Übereinstimmung besteht, hat die Beziehung langfristig eine Chance. Anita fragte sich, mit welchem Mann sie geistig am besten übereinstimmte und mit wem sie sich langfristig eine glückliche Beziehung vorstellen konnte.

Als einziger passender Partner fiel ihr Norbert ein. Sie heirateten und bekamen zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Anita wurde die Leiterin der Sai Baba Gruppe von Kassel. Der Hauptweg zur Erleuchtung war für Anita ihr ständiges Bemühen das Leben so anzunehmen, wie es gerade kommt. Sie übte es alle falschen Wünsche loszulassen und alles Leid in ihrem Leben radikal zu akzeptieren. Sie versuchte beständig aus dem anhaftungslosen Sein heraus zu leben. Manchmal gelang es ihr. Manchmal brach sie in tiefe Glückszustände durch. Aber meistens war es ein hartes inneres Ringen. Sie blieb eisern auf ihrem Weg und reinigte so im Laufe von etwa zwölf Jahren ihren Geist immer mehr. Sie betete jeden Tag zu ihrem Meister und bekam von Sai Baba viele hilfreiche Träume. Er gab ihr geistige Anweisungen und öffnete ihr Scheitel- sowie ihr Herzchakra.

In einem Traum erhielt sie die Botschaft: “Die äußere Guru-Verehrung ist abzulegen. Visualisiere dich selbst als Meister. Laß dein Ego los und lebe im Schwerpunkt für das Glück deiner Mitmenschen. Diene allen Wesen und alles dient dir. Wenn du richtig mit den Dingen des Lebens umgehst, wird alles ein Weg zur Erleuchtung. Mit der richtigen geistigen Einstellung kannst du durch alle Ereignisse des Lebens immer weiter ins Licht wachsen.” Anita ging durch eine Phase der intensiven Egoauflösung. Die Glücksenergie in ihr begann zu fließen und sie gelangte dauerhaft ins Licht.

84. Orakel = Inneres Glück ist innere Arbeit. Wenn du in deinem Leben glücklich werden willst, musst du konsequent weise leben. Die Basis ist das tägliche Gebet und das Hören auf die eigene innere Stimme. Verbinde dich morgens und abends auf deine Art mit deinem erleuchteten Meister. Mit Selbstdisziplin voran. Gelingen.

Die besten Motivationshilfen

85. Ein wichtiger Punkt bei der täglichen Yoga-Praxis ist die Motivation. Wir alle müssen damit rechnen, dass wir zwar einsehen, dass sich ein tägliches Yoga-Programm langfristig sehr positiv auf unsere Gesundheit und unser allgemeines Wohlbefinden auswirkt. Andererseits haben wir alle sehr wenig Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Dem können wir entgegenwirken, indem wir regelmäßig an unserer Motivation arbeiten.

Zum einen dürfen wir nie den Schlendrian einreißen lassen. Den uns selbst schädigenden Gedanken der spirituellen Faulheit müssen wir den positiven Gedanken des spirituellen Sieges und der Tatkraft entgegensetzen. Wir machen uns die Vorteile eines täglichen Gesundheits-und Entspannungsprogramms klar. Wir reden mit uns selbst und überzeugen uns davon, dass wir ein möglichst dauerhaftes Wohlbefinden in unserem Leben erreichen möchten und dass wir dafür jeden Tag etwas tun müssen. Wenn wir einmal vom richtigen Weg abgerutscht sind, nehmen wir unsere tägliche Praxis sofort nach unserer Schwächeperiode wieder auf.

Zum zweiten ist es wichtig, unsere tägliche Yoga-Praxis so zu gestalten, dass sie uns Spaß bringt. Ein wichtiges Hilfsmittel dazu ist schöne Musik. Wenn wir die Yogaübungen zu schöner Musik machen, fallen sie uns gleich viel leichter. Unsere Yoga-Praxis muss so gestaltet werden, dass sie unseren persönlichen Bedürfnissen entspricht und wir das Gefühl haben, dass sie effektiv ist und uns gut tut. Wir können unsere Yogaübungen öfter variieren. Ich mache Yoga immer in Zusammenarbeit mit den beiden Kräften Ausdauer und Freude. Wenn man mit diesen beiden Kräften im Yoga fließt, kann man seinen Yoga-Weg ein Leben lang durchhalten und immer weiter wachsen.

Eine große Hilfe ist es, Yoga in einer Gruppe zu machen. Die Energie der Gruppe trägt einen durch die Yogaübungen und bestärkt einen darin, Yoga wichtig zu nehmen. Eine feste Yogagruppe gibt uns großen Rückhalt für eine kontinuierliche Yoga-Praxis. Denke aber immer daran, dass es die perfekte Yogagruppe nicht gibt. Jeder Yogalehrer und jede Yogagruppe haben gute Seiten und auch Schwachstellen. Ein guter Yogaschüler nutzt die guten Seiten und übt Gelassenheit bei den Dingen, die ihm nicht so gut gefallen. Das Paradies auf der Erde entsteht vor allem durch eine Paradiessicht und durch das konsequente positive Denken in jeder Situation.

Wenn wir langfristig Yoga üben, werden sich immer neue Dimensionen des Übens eröffnen. Die scheinbar einfachen Yogaübungen werden immer tiefere Wirkungen entfalten. Wir spüren Energieeffekte, die mit den einzelnen Yoga-Stellungen erzeugt werden. Yoga wird zu einem Spiel mit Energie. Und irgendwann wird die Energie dann stärker fließen, und wir verharren längere Zeit in einer Yoga-Stellung mit dem Gefühl von Mühelosigkeit, Ruhe und Wonne.

85. Orakel = Mache Yoga wie es dir Spaß bringt. Aber bleibe immer auf deinem Weg. Sei kreativ. Definiere klar deine Ziele: „Meine Ziele sind … Mein Weg ist …“ Was ist dein Siegerweg? Gelingen auf dem mittleren Weg mit etwas Freude, etwas Selbstdisziplin und viel Weisheit.

86. Orakel: Lebe aus einer positiven Vision heraus. Mache das Glück zu deinem Zentrum. Sieh dich als glücklichen Buddha, erfolgreichen Shiva und Mutter aller Wesen (Sri Devi). Lebe im Licht und bringe das Licht in die Welt. Beziehe auch deinen Beruf in deine positive Lebensvision mit ein. Gelingen.

87. Es waren einmal fünf Menschen, die suchten Gott. Der eine Mensch war ein Atheist, der andere ein Christ, der dritte ein Yogi, der vierte ein Moslem und der fünfte ein Buddhist. Eines Tages kamen alle fünf Suchenden zu einem großen Berg. Am Fuße des großen Berges trafen sie sich. Oben auf dem Berg strahlte ein helles Licht. Der Atheist sagte: “Das ist die Sonne.” Der Christ erklärte: “Das ist Gott.” Der Moslem gab dem Licht den Namen Allah. Der Buddhist hielt es für das Nirwana (Leere/Einheitsbewusstsein/Glück). Der Yogi nannte es Brahman (Urgrund, höhere Realität). Die fünf Suchenden diskutierten lange über das Licht, das Glück und Gott. Der Atheist bestand darauf, dass es keinen Gott gibt. Der Buddhist glaubte nicht an einen persönlichen Gott. Dem widersprachen der Moslem und der Christ auf das Heftigste. Der Yogi überraschte seine Freunde mit der Feststellung: “Diese Frage kann ein unerleuchteter Mensch nicht klären. Erst müssen wir alle zur Erleuchtung kommen. Dann werden wir begreifen was Gott ist.”

Die fünf Suchenden unterhielten sich lange über Gott. Sie lernten ihre gegenseitigen Standpunkte kennen. Das Gespräch war eine große Bereicherung für alle. Aber zu einem endgültigen Ergebnis konnten sie nicht kommen. Sie beschlossen deshalb, den Berg zu besteigen und das Licht genau zu untersuchen. Aber sofort gab es Streit über den richtigen Weg zum Berggipfel. Es gab viele Wege, die den Berg hinauf führten. Welchen Weg sollten sie benutzen? Da sie sich nicht einigen konnten, stieg jeder auf seinem eigenen Weg den Berg hinauf. Als alle auf dem Berggipfel angekommen waren, beschlossen sie gemeinsam in das große Mysterium einzutreten. Sie nahmen sich bei der Hand und gingen ins große Licht. Sie durchschritten eine große Dunkelheit (die innere Nichtswerdung, Egoauflösung) und befanden sich plötzlich in Gott (in der Transzendenz). Sie verweilten einige Zeit in Gott und kehrten dann wieder in die Welt der Materie (der Dualität) zurück. In Gott waren alle sprachlos gewesen. Aber jetzt begannen ihre Gedanken zu arbeiten. Aufgeregt berichteten sie sich gegenseitig von ihren Erfahrungen.

Der Yogi hatte Gott als Glück (Sat-Chit-Ananda, Ruhe-Einheitsbewusstsein-Glückseligkeit), der Christ als umfassende Liebe, der Buddhist als inneren Frieden (Unabhängigkeit von weltlichen Energien, Anhaftungslosigkeit), der Moslem als große Macht (Kraft) und der Atheist als höhere Wahrheit erfahren. Der Moslem hatte das Wort “Allah”, der Christ das Wort “Gott”, der Buddhist den Begriff “Erleuchtung” (Buddha, meine Buddhanatur), der Yogi “Sat-Chit-Ananda” (Tat Tvam Asi, Ich bin das) und der Atheist “Kosmos” (Transzendenz, Einheitsbewusstsein) erhalten. Wenn sie an ihr jeweiliges Wort dachten, konnten sie sich damit sofort wieder in das Licht hineinbegeben. Das Wort war ihr persönlicher Schlüssel zum Eintritt in das große Mysterium. Wer einmal Gott kennengelernt hat, kann sich mit der Kraft der Erinnerung und seinem persönlichen Mantra immer wieder in den Zustand der Erleuchtung versetzen.

Jeder der Suchenden hielt sein Wort für das Größte. Sie stritten sich über ihre Gebetsformeln und konnten sich auf der verbalen Ebene nicht einigen. Deshalb beschlossen sie, ihre Auseinandersetzungen zu beenden und sich lieber auf das spirituelle Üben zu konzentrieren. Sie lebten viele Jahre nebeneinander auf dem Berggipfel. Sie lasen in ihren heiligen Schriften, meditierten viel, pilgerten jeden Tag um den Berggipfel und trafen sich einmal in der Woche zu einer gemeinsamen Feier. Irgendwann gelangten alle in das dauerhafte Licht. Und das große Licht verwandelte sie. Sie sahen das Licht in allen Wesen und in allen Dingen auf der Welt. Sie erkannten, dass sie alle Brüder und Schwestern sind.

87. Orakel = Gehe konsequent deinen Weg ins Licht. Mit Optimismus voran. Gelingen.

88. Heilmeditation

1. Sonne = Wir visualisieren über uns eine schöne Sonne, heben beide Hände seitlich in Kopfhöhe an und denken mehrmals das Mantra „Sonne“. Wir lassen das Licht der Sonne auf uns herab fließen und massieren es in den Körper ein.

2. Erdkugel = Wir visualisieren unter uns die Erdkugel, reiben mit den Händen (oder Füßen) die Erde und denken: „Ich sende Licht zur ganzen Erde. Mögen alle Wesen auf der Welt glücklich sein.“

3. Kranker Mitmensch = Wir konzentrieren uns auf einen Menschen, der körperlich krank ist oder dem es seelisch schlecht geht. Wir bewegen eine Hand segnend in Höhe des Herzchakras und denken: „Ich sende Licht zu … (Name).“ Wir hüllen ihn geistig mit Licht ein und lassen Licht in ihn hineinfließen. Wir fühlen uns real mit ihm verbunden.

4. Heilmassage = Wir überlegen, welcher Körperteil von uns im Moment der Heilung bedarf. Wir lassen Licht in ihn hineinfließen, massieren ihn kreisend und denken längere Zeit das Wort „Licht“ als Mantra. Durch die Lichtmassage lösen wir die Verspannungen in dem jeweiligen Körperbereich und ermöglichen ihm dadurch die Selbstheilung. Wir können das Licht in einer Farbe visualisieren, bei der wir das Gefühl haben, dass sie uns heilt. Wir denken den Namen der Farbe als Mantra. Wir können nacheinander auch in mehrere Körperteile Licht einmassieren.

5. Kosmos = Wir visualisieren um uns herum den Kosmos voller Sterne, machen große Kreise mit den Armen und denken: „Om Kosmos. Ich nehme das Leid in meinem Leben an. Ich gehe konsequent den Weg der Gesundheit und der Heilung.“

6. Meister = Wir visualisieren vor oder über uns einen erleuchteten Meister (Buddha, Jesus, Shiva, Durga). Wir reiben die Hände vor dem Herzchakra und denken: „Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg.“

7. Heilfrage = Wir konzentrieren uns auf den heilungsbedürftigen Körperbereich oder auf ein persönliches Problem. Wir denken darüber nach, was der Weg unserer Heilung ist. Was sagt unsere innere Weisheit, was wir zu tun haben? Welche hilfreichen Gedanken fallen uns ein? Wir denken so lange nach, bis wir mit der Problemlösung zufrieden sind. Wenn wir keine Antwort hören, sind wir entweder blockiert (wir wollen die wahren Ursachen des Problems nicht sehen) oder wir können nur schlecht Kontakt mit unserer inneren Stimme aufnehmen (wir spüren uns selbst nur schlecht). Der beste Weg ist es dann, langsam ins Nachdenken zu kommen.

8. Entspannung = Eine Minute Gedankenstopp. Entspannung. Mit Optimismus voran.

88. Orakel: Was ist dein Weg der Heilung? Vorwärts mit Selbstdisziplin. Gelingen.

Die zehn Yoga-Grundsätze

89. Die Grundlage des Yoga ist das Yoga-Sutra von Patanjali. Darin stellt der erleuchtete Yogaweise Patanjali zehn Grundsätze für das erfolgreiche spirituelle Üben auf.

1. Gewaltlosigkeit (Ahimsa) = Keine anderen Wesen töten. Friedfertig sein. Sanftmütig leben.

2. Wahrhaftigkeit (Satya) = In der Wahrheit leben. Grundsätzlich ehrlich zu sich selbst und anderen sein. Konsequent aus der persönlichen Wahrheit (Richtigkeit) heraus leben. Eine Lüge ist nur in gut begründeten Ausnahmen zulässig, zum Beispiel wenn man mit einer Lüge das Leben eines anderen Menschen retten kann. Ein Yogi schweigt in einer Zweifelssituation. Wer konsequent in der Wahrheit lebt, der strahlt Wahrheit aus.

3. Rechtschaffenheit (Asteya) = Nicht stehlen und nicht betrügen. Ein Yogi ist im Berufsleben grundsätzlich ehrlich. Er strebt nicht nach ungerechtfertigtem Vorteil, sondern sucht den gerechten Ausgleich (fairer Handel). Einem Yogi kann man im Berufsleben grundsätzlich vertrauen. Er gibt seinem Geschäftspartner eher etwas zu viel als zu wenig. Wer im Geschäftleben gerecht handelt, erzeugt kein schlechtes Karma.

4. Weisheit (Brahmacharia) = Im Schwerpunkt spirituell leben (in der Weisheit leben/Brahmacharia). Nicht dem Geld, sondern Gott dienen. Das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden.

5. Einfachheit (Aparigraha) = Mäßigung in äußeren Genüssen. Ein spiritueller Mensch lebt grundsätzlich äußerlich bescheiden und innerlich reich. Ein Yogi verbraucht seine Energie nicht im äußeren Tun, sondern lebt so ruhig, dass sie sich nach innen wendet und seinen Körper von innen her reinigt.

6. Verehrung des spirituellen Ziels (Ishvara, die persönliche Gottheit) = Damit wir unseren spirituellen Weg nicht verlieren, ist es notwendig, dass wir uns immer wieder auf unser spirituelles Ziel besinnen. Wir können ein Bild verehren, uns vor einer Statue verbeugen oder ein Mantra (Gebet) sprechen. Sorge gut für dich selbst. Lebe aus der Ruhe heraus (Brahma) und im täglichen spirituellen Üben (Shiva). Sende allen Wesen Licht und wünsche eine glückliche Welt (Vishnu).

7. Egoopfer (Shaucha, Läuterung/Reinigung) = Der Weg ins Licht führt durch die Kreuzigung. Die zehn Ego-Eigenschaften sind Stolz, Neid, Habsucht, Genusssucht, Angst, Wut, Trauer, Unmäßigkeit, Faulheit, Unweisheit. Was ist heute deine negative Eigenschaft? Welcher positive Gedanke hilft dir sie zu überwinden? Ohne ein großes Egoopfer gibt es keine Erleuchtung. Richtig zu opfern ist eine Kunst. Wer zu viel opfert, verspannt sich innerlich. Wer zu wenig opfert, löst seine Egoverspannung/Anhaftung nicht auf. Wie gelangst du heute zum inneren Frieden, zur inneren Kraft und in die umfassende Liebe?

8. Zielstrebigkeit (Tapas) = Ein klarer Entschluss (Gelöbnis), ein klarer Lebensplan und ein konsequenter Weg des Übens. Tapas bedeutet ein diszipliniertes Leben zu führen. Wer eine klare Zielorientierung und große Ausdauer hat, der siegt auf dem spirituellen Weg. Bitte die erleuchteten Meister um Führung und Hilfe, folge deiner inneren Weisheit und du wirst auf deinem spirituellen Weg siegen.

9. Lesen (Svadhyaya) = Die tägliche Lesemeditation hält uns auf dem spirituellen Weg, reinigt unseren Geist, verbindet uns mit den erleuchteten Meistern und macht uns letztlich zu spirituellen Siegern. Wer sich nicht jeden Tag mit der Spiritualität beschäftigt, verliert im Zeitalter des Konsumfernsehens seinen Weg des inneren Glücks.

10. Zufriedenheit (Santosha) = Gelange in die große Zufriedenheit mit dir und deinem Leben. Welcher Gedanke hilft dir in die Zufriedenheit zu kommen? „Mein Gedanke der Zufriedenheit ist …“

89. Orakel: Lebe äußerlich bescheiden und innerlich reich. Lebe durch deine spirituellen Übungen innerlich im Licht und fließe äußerlich positiv mit dem Leben. Konzentriere dich auf deine spirituellen Ziele und sieh dein Leben als einen spirituellen Wachstumsweg. Halte dich an die zehn Yogagrundsätze und dein Leben gelingt. Du wirst am Ende zufrieden mit deinem Leben sein. Etwas Größeres gibt es nicht.

Die fünf Grundsätze der Gesundheit

90. Wer gesund ist, lebt besser und ist glücklicher. Die Essenz eines gesunden Lebens sind die fünf Grundsätze: gesunde Ernährung, Schadstoffe vermeiden, regelmäßig Sport, ausreichende Entspannung und positives Denken. Wenn wir nach diesen Grundsätzen leben, können wir die meisten Krankheiten vermeiden. Wenn wir trotzdem einmal krank sind, werden wir erheblich schneller gesund.

1. Ernähre dich gesund. Eine gesunde Ernährung besteht aus frischer, vielseitiger, vitamin-, spurenelement- und mineralienreicher Nahrung: Obst, Gemüse, Getreide, Milch, Kartoffeln, Hülsenfrüchte etc. Es wird empfohlen wenig oder kein Fleisch zu essen und sich zur Hälfte von Rohkost (rohem Obst und Gemüse) zu ernähren. Mindestens sollten wir einen Apfel (ein Stück Obst oder rohes Gemüse wie zum Beispiel eine Karotte, Tomate, Salat, Paprika) am Tag essen. Dadurch bekommt der Körper viele Vitamine und Mineralstoffe, die ihn vor Krankheiten schützen.

2. Vermeide Schadstoffe. Drogen, Rauchen und Alkohol verursachen viele Krankheiten und verkürzen normalerweise das Leben erheblich (um 10 bis 20 Jahre). Zu viele Süßigkeiten (Zucker, Fett), viel Salz und viele Schnellimbisse (Fastfood) sind ebenfalls ungünstig.

3. Bewege dich viel. Einmal am Tag eine halbe bis eine Stunde Ausdauersport (Gehen, Joggen, Radfahren, Schwimmen) halten den Körper stark und gesund. Notfalls reicht auch eine halbe Stunde auf dem Heimtrainer (Rad, Laufband) oder dynamischer Yoga. Wenn es gar nicht anders geht, bewege dich mindestens am Wochenende eine Stunde. Wichtig ist es, dass der Körper gut durchgewärmt wird (bis zum leichten Schwitzen üben). Dadurch werden Krankheitskeime abgetötet.

4. Entspanne dich ausreichend. Stress schadet der Gesundheit. Stress sollte immer wieder durch ausreichende Erholungsphasen, Yoga oder Meditation abgebaut werden. Für das innere Glück ist es wichtig im persönlich richtigen Verhältnis von Aktivität (Arbeit) und Ruhe zu leben. Wer regelmäßig meditiert, gelangt zum inneren Frieden.

5. Denke positiv. Positive Gedanken führen zu positiven Gefühlen. Übe Eigenschaften wie innerer Frieden, Selbstdisziplin, Weisheit, Liebe und Lebensfreude. Finde eine positive Aufgabe in deinem Leben. Arbeite für das Glück aller Wesen. Wer regelmäßig an seinen Gedanken arbeitet und weise lebt, wird im Laufe seines Lebens immer glücklicher. Er wird am Ende seiner Tage zufrieden mit sich und seinem Leben sein. Er ist ein Meister des Lebens.

90. Orakel: Lebe konsequent nach den fünf Grundsätzen der Gesundheit. Gesunde Ernährung, Schadstoffe vermeiden (keine Drogen, Rauchen, Alkohol), regelmäßig Sport, tägliche Entspannung (Meditation) und positives Denken. Wer gesund lebt, lebt besser und länger (statistisch 15 Jahre). Gesundheit ist für den spirituellen Weg sehr wichtig. Bewahre deine Gesundheit. Gelingen.

Mata Amritanandamayi

91. Amritanandamayi (Amma) ist eine der bekanntesten spirituellen Meisterinnen des heutigen Indiens. Sie wurde am 27.9.1953 in Kerala geboren. Bereits im Alter von fünf Jahren begann sie mit ihrer spirituellen Praxis. Ihr Motto war: „Vergeude spirituell keine Minute in deinem Leben.“

Im Alter von 17 Jahren gelangte sie zur Erleuchtung und mit 22 Jahren erreichte sie die Buddhaschaft (vollständige Erleuchtung). Sie gründete in ihrem Heimatort in Südindien (Kerala) einen Ashram, in dem heute auch viele Menschen aus dem Westen leben. Von ihrer Lehre her ist sie eine typische Vertreterin des Neohinduismus. Sie verbindet Karma-Yoga (den Weg der umfassenden Liebe), Bhakti-Yoga (Gottheiten-Yoga, Meister-Yoga) und spirituelles Üben (Singen, Meditieren, Hatha-Yoga) zu einem effektiven Yogaweg. Sie ist undogmatisch, humorvoll und betont die Einheit aller Religionen.

Amma hat in Indien in den letzten Jahren ein umfassendes humanitäres Hilfswerk aufgebaut. Sie hat Dörfer für arme Familien errichten lassen. Sie hat Schulen, Universitäten und Krankenhäuser finanziert. Und sie hat eine Organisation für alleinerziehende Mütter gegründet. Allen Müttern gibt sie so viel Geld, dass sie davon leben können. Das ist in Indien eine große soziale Tat. Sie engagiert sich stark für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Sie hat als erste große Meisterin weibliche Priester in den indischen Tempeln eingesetzt. Dazu hat sie den Brahma-Kult neu erweckt. Brahma ist der indische Gott der Weisheit. Gleichberechtigt ihm zur Seite steht Brahmani, die Meisterin (Yogalehrerin, Priesterin) der umfassenden Liebe. Sie hält ein Buch, eine Gebetskette und ein Musikinstrument in den Händen. Sie geht weise und kreativ ihren spirituellen Weg.

91. Orakel = Mit dem täglichen Meister-Yoga siegst du. Visualisiere dein spirituelles Vorbild über dir oder vor dir. Denke: „Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg.“ Vorwärts. Die Gnade ist mit dir.

Sri Anandamayi Ma

92. Eine weitere große indische Heilige ist Anandamayi Ma. Ananda bedeutet Glück. Anandamayi Ma ist die Mutter des Glücks. Sie lebte von 1896 bis 1982 als Yogini in Indien. Sie war eine schöne Frau. Sie konnte wunderbare Geschichten erzählen und wunderschön singen. Sie tanzte gerne. Und sie lehrte das Lachen: „Wann immer ihr die Gelegenheit habt, lacht so viel ihr könnt.“

Anandamayi Ma war eine große Meisterin des Hatha-Yoga. Sie schenkte der Welt den Weg des intuitiven Yoga. Der intuitive Yoga besteht aus Körperübungen (Hatha-Yoga), geistigen Übungen (Vorbild-Yoga), Meditation (Raja-Yoga) und dem Weg der umfassenden Liebe (Karma-Yoga).

Als junge Frau praktizierte Anandamayi Ma nacheinander einige Jahre die Körperübungen des Yoga, visualisierte verschiedene Gottheiten (Gottheiten-Yoga) und lebte dann drei Jahre in großer Ruhe (Ruhe-Yoga, Raja-Yoga). Danach erwachte das große innere Glück in ihr. Die Menschen spürten das Licht und wollten ihren Segen. Deshalb lebte Anandamayi Ma ab jetzt als Karma-Yogini und reiste durch Indien. Sie gab allen Menschen ihren Darshan und inspirierte sie dazu, ein glückliches Leben zu führen und jeden Tag spirituell zu praktizieren. Das war die vierte Stufe des umfassenden Hatha-Yoga.

Ihre Körperstellungen (Asanas) übte Anandamayi Ma aus dem Gefühl heraus. Sie praktizierte den Weg des kreativen und intuitiven Hatha-Yoga. Auch ihre geistigen Übungen machte sie kreativ und intuitiv. Sie übte jeweils die positiven Eigenschaften und die Vorbilder (Gottheiten, Buddhas), die sie in dem jeweiligen Moment gerade brauchte. Nacheinander flossen die verschiedensten Gottheiten durch ihren Geist. Sie visualisierte ihre Formen, identifizierte sich mit ihnen, dachte ihre Namen als Mantra und aktivierte dadurch die Kundalini-Energie in sich. Nachdem Anandamayi Ma ihren Körper und ihren Geist mit spiritueller Energie aufgeladen hatte, verweilte sie drei Jahre in der großen Ruhe. Sie sprach kaum, handelte wenig und saß überwiegend einfach nur da. Sie brauchte jetzt keine Übungen mehr. Die erwachte Kundalini-Energie reinigte von alleine ihren Körper, ihren Geist und ihre ganze Seele. Sie brauchte jetzt einfach nur viel Ruhe. Sie musste verhindern, dass die Kundalini-Energie sich in äußeren Aktivitäten auslebte. Sie musste so ruhig leben, dass sich ihre Energie nach innen wendete und von alleine alle Verspannungen auflöste.

92. Orakel = Praktiziere regelmäßig Hatha-Yoga (Körperübungen), Bhakti-Yoga (Gottheiten-Yoga, Gebet), Raja-Yoga (Meditation) und Karma-Yoga (Liebe). Anandamayi Ma segnet dich, wenn du jeden Tag mindestens 15 Minuten deine Übungen machst. Du kannst sie auch in dreimal fünf Minuten aufteilen (Gebet, Lesen, Yoga, Meditation nach freier Wahl). Was ist deine tägliche spirituelle Praxis? Lebe in der Gnade und dein Leben wird glücklich sein.

Mutter Meera

93. Mutter Meera ist eine in Deutschland lebende erleuchtete Meisterin. Sie wurde am 26.12.1960 in Indien geboren und heiratete 1982 einen Deutschen. Mutter Meera gibt Licht und Segen in Stille als freies Geschenk an alle Menschen. Ihr Darshan ist kostenlos. Am Anfang kamen nur wenige Menschen zu ihr. Aber inzwischen ist sie zu einem Mittelpunkt der spirituellen Szene in Deutschland geworden. Nils empfiehlt es jedem Yogi, sich mindestens einmal in seinem Leben von einem erleuchteten Meister segnen zu lassen. Ein Darshan ist ein wichtiger Reinigungsschritt auf dem spirituellen Weg. Oft werden Erleuchtungsenergien übertragen, die sich eines Tages zu einer großen Gnade entfalten können. Mutter Meera vertritt die Einheit aller Religionen und den individuellen Weg jedes Menschen. Jeder darf den spirituellen Weg gehen, der zu ihm paßt.

Aussagen von Mutter Meera:

„Es ist nicht nötig, zu mir hierher zu kommen; ich kann überall helfen.“ (Wichtig ist die geistige Verbindung durch ein Mantra, ein Gebet, eine Meditation.)

„Gott ist still. Alles kommt aus der Stille. In Stille kann mehr Arbeit getan werden.“ (Lebt in der Ruhe und handelt aus dem Sein heraus.)

„Ich nehme jeden an, der aufrichtig zu mir kommt.“

„Ich schaue in jeden Winkel eures Seins. Ich betrachte alles in euch, um zu sehen, wo ich helfen, wo ich heilen und Kraft geben kann.“

„Ihr dürft das materielle Leben genießen, doch bringt es dem Göttlichen dar.“ (Lebt die Freude als Teil des spirituellen Weges.).

„Jede Religion hat ihre grundlegenden Bücher. Es ist hilfreich, diese Hauptwerke der Religionen zu lesen.“

„Beten hilft stets.“

93. Orakel = Verbinde dich am Morgen und Abend mit deinem erleuchteten Meister. Gehe mit dem täglichen Gebet durch dein Leben. Wer jeden Tag betet, erhält den Segen von Mutter Meera. „Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg.“ Große Segnung. Großes Gelingen.

94. Shiva ist der oberste Gott im Yoga. Wir können ihn als das Symbol für einen siegreichen Yogi sehen. Shiva ist ein Meister des Lebens. Und er verköpert das Erleuchtungsbewusstsein, das Leben im Licht (Sat-Chid-Ananda, Frieden-Einheit-Glückseligkeit).

1. Der Sieger = Wir schütteln unsere Fäuste in Höhe des Kopfes und denken: „Ich bin ein Sieger. Ich erreiche meine Ziele. Meine Ziele sind … „.

2. Der Starke = Wir reiben die Hände/Füße auf der Erde, visualisieren unter uns den Berg Meru und denken: „Ich sitze auf dem Berg Meru (Weltenberg). Ich gehe mit Ausdauer meinen Weg.“

3. Der Gelassene = Wir machen große Kreise mit den Armen, visualisieren um uns herum den Kosmos voller Sterne und denken: „Ich lebe in der großen Ordnung des Kosmos. Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind. Ich fließe positiv mit dem Leben.“

4. Der Hatha-Yogi = Wir visualisieren in uns die Kundalini-Schlange, bewegen die Zehen, kreisen mit den Daumen und denken:“Ich bin ein Hatha-Yogi. Ich rette mich durch meine spirituellen Übungen.“

5. Der Karma-Yogi = Shiva bedeutet übersetzt „Der Gute“. Er lebt im kosmischen Bewusstsein und sieht sich in allen seinen Mitwesen. Wir senden allen Wesen Licht und denken: „Ich bin ein Karma-Yogi. Ich sende Licht zu (allen meinen Freunden). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“

6. Meister-Yoga = Wir reiben die Hände vor dem Herzchakra, visualisieren über uns im Himmel unseren erleuchteten Meister und denken: „Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg.“

7. Shiva-Bild = Konzentriere dich auf ein Bild oder eine Statue von Shiva. Bewege eine Hand in Höhe des Herzchakras und nimm dadurch Energie von Shiva auf. Denke mehrmals das Mantra „Om Namah Shivaya. Shivo Ham.“ (Ich verbinde mich mit Shiva. Ich bin eins mit Shiva) und spüre, wie mit dem Mantra die Energie Shivas (aller erleuchteten Yogis) in dich hineinfließt.

8. Meditation = Wir legen die Hände in den Schoß, bewegen die Zehen und denken das Mantra „Om“ im Bauch. Dann stoppen wir eine Minute alle Gedanken. Wir verweilen einige Zeit entspannt in der Meditation und kommen dann zurück.

94. Orakel: Sei ein Meister des Lebens. Folge klaren Zielen. Lebe dauerhaft im Licht. Praktiziere Hatha-Yoga (Körperübungen), Bhakti-Yoga (Gebet, Gottheiten-Yoga), Karma-Yoga (Gutes tun) und Meditation. „Meine Ziele sind … Mein Siegerweg ist … Meine spirituellen Übungen sind … Om Namah Sivaya, Shivo Ham.“ Vorwärts mit Kraft. Segnung. Gelingen.

95. Orakel: Worauf bist du heute wütend? Warum bist du traurig? Löse deine Wut und deine Trauer. Bewege sie hinaus. Was löst dein Problem? Welcher positive Gedanke hilft dir? Verzeihe. Liebe. Sei dankbar für das, was du hast. Konzentriere dich auf deine positive Zukunft. Mit Optimismus voran.

96. Orakel = Lebe aus einem tieferen Sinn heraus. Finde eine erfüllende Aufgabe in deinem Leben. Entwickel dein inneres Glück durch eine tägliche spirituelle Praxis. Mit Optimismus voran. Gelingen.

97. Übung Yoga mit positivem Denken

1. Gehen = Wir gehen auf der Stelle, bewegen die Arme wie bei der Dampflokomotive, drehen uns um uns selbst, visualisieren Licht um uns herum und denken: „Ich gehe den Weg des Positiven.“

2. Windmühle = Wir grätschen die Beine auseinander, beugen uns in der Windmühle vor, drehen uns in der Wirbelsäule und denken: „Meine Ziele sind …“. Welche Ziele möchtest du in deinem Leben erreichen? Zähle drei Ziele auf.

3. Frosch = Wir beugen uns aus dem Stand mit dem Oberkörper vor. Wir stützen uns mit den Händen auf dem Boden ab und bewegen den Hintern nach unten in die Hocke und wieder nach oben in die Vorbeuge. Der Kopf geht dabei nach oben und wieder herunter zur Erde. Wir praktizieren mehrmals den Frosch und denken: „Ich habe Kraft und Ausdauer.“

4. Arm-Beinheben = Wir legen uns auf den Bauch. Wir heben den linken Arm und das rechte gestreckte Bein an. Wir senken beides wieder ab und heben den rechten Arm und das linke Bein an. Das machen wir mehrmals. Beim entgegengesetzten Armbeinheben denken wir: „Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind.“ Was willst du heute annehmen?

5. Oberkörperheben = Wir liegen auf dem Bauch, stützen die Hände seitlich auf den Boden und drücken mehrmals den Oberkörper hoch und runter. Das ist eine einfache Form des Liegestützes, bei der das Becken auf dem Boden bleibt. Beim Ein- und Ausatmen denken wir: „Ich lasse meine falschen Wünsche los.“ Was möchtest du heute loslassen?

6. Beckendrehen = In der Bauchlage drehen wir entspannt das Becken hin und her. Der Kopf liegt auf den Händen. Wir denken: „Ich bin traurig, weil … „. Was ist heute dein Grund der Trauer?

7. Füßebewegen = Wir bewegen in der Bauchlage sanft die Füße und denken: „Ich verzeihe … (Ich verzeihe meinem Partner/Eltern, dass er/sie …. Ich verzeihe dem Kosmos/Gott, dass mein Leben so schwer ist. Ich verzeihe mir, dass ich …)“. Wem möchtest du heute was verzeihen? Denken deine Worte so lange, bis in dir ein Gefühl der Trauer, des Loslassens und des Verzeihens entsteht.

8. Radfahren = Wir drehen uns auf den Rücken, heben den Kopf und fahren mit Armen und Beinen Rad. Dabei denken wir: „Ich lebe als Sieger“.

9. Kerze = Wir strecken die Beine zum Himmel und stützen uns mit den Händen am Rücken ab. Wir visualisieren den Himmel, bewegen die Füße und denken mehrmals das Mantra „Himmel“, bis die Energie des Himmels in uns hineinfließt.

10. Meditationssitz = Wir rollen aus der Kerze ab in den Meditationssitz (Schneidersitz, Fersensitz). Wir legen die Hände in den Schoß. Der Rücken ist gerade und der Bauch entspannt. Wir bewegen segnend eine Hand und denken: „Ich sende Licht zu (allen meinen Freunden). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“ Wir stoppen alle Gedanken und entspannen uns danach.

97. Orakel = Geh den Weg des Positiven. Was bedeutet das für dich? Sieh dich als Sieger in deinem Leben. Bitte die erleuchteten Meister um Führung und Hilfe. Und du wirst siegen. Es gibt keinen Zweifel. Höchstens kann sich der Weg manchmal etwas anders gestalten, als du es dir vorgestellt hast. Große Gnade. Das Licht ist mit dir.

98. Orakel: Erbringe das notwendige Opfer in deinem Leben, damit sich dein inneres Glück entwickeln kann. Verzichte auf Unwesentliches, um Wesentliches zu gewinnen. Gelingen

99. Orakel: Bewahre dein inneres Gleichgewicht. Lebe äußerlich im Gleichgewicht von Aktivität und Entspannung. Mache im richtigen Moment die richtige spirituelle Übung. Lade dich immer wieder mit innerer Kraft auf. Gehe mit deinen Übungen durch den Tag. Denke positiv. Du wirst siegen. Gelingen.

Segnung durch die Große Göttin (Sri Devi, Mahalakshmi).

100. Der Gottheiten-Yoga (Vorbild-Yoga) ist die höchste Form des Yoga. Mit ihm können wir die Kundalini-Energie (das innere Glück) erwecken. Wir können schnell in ein Leben im Licht, in der Liebe und der Kraft gelangen.

Wichtig beim Gottheiten-Yoga ist es, dass wir immer gut in Kontakt mit uns selbst und unserer inneren Weisheit sind. Wir sollten nie formal (rein äußerlich, ohne innere Beteiligung) geistige Bilder aufbauen und die dazugehörigen Mantras (positive Sätze) denken. Wir sollten eher kreativ und spielerisch damit umgehen. Wir sollten unsere persönliche Form des Gottheiten-Yoga finden und mit Ausdauer praktizieren.

1. Durga = Durga ist die Göttin der Kraft. Sie reitet auf einem Tiger (oder Löwen). Sie hat die Kraft eines Tigers. Was sie sich vornimmt, erreicht sie. Sie ist eine Siegerin. Wir strecken beide Fäuste hoch, schütteln sie und denken mehrmals das Wort „Kraft“, bis wir die Kraft Durgas in uns spüren.

2. Kali = Kali ist die schwarze Göttin mit dem Schwert. Sie schlägt Shiva (sich selbst) den Kopf ab. Sie opfert ihr Ego und gewinnt dadurch inneren Frieden. Sie bringt sich durch die Überwindung aller Anhaftungen an sich selbst, ihren Körper und ihr Leben ins Licht. Opfer dein Ego. Lege deine Hände in den Schoß. Reibe immer abwechselnd mit den rechten und mit dem linken Fuß kreisend die Erde, visualisiere (spüre) den Boden unter dir und denke: „Ich lasse meine falschen Wünsche los. Ich nehme das Leid in meinem Leben an. Ich fließe positiv mit dem Leben.“ Was musst du heute loslassen? Was möchtest du heute annehmen? Was ist heute dein Weg der Ego-Opferung und des inneren Friedens?

3. Sarasvati = Sarasvati ist die Göttin der Weisheit und der Kreativität. Sie hält ein Buch und eine Gebetskette in ihren Händen. Sie glaubt den Aussagen der erleuchteten Meister. Sie verankert sich in den heiligen Büchern und im spirituellen Üben. Was ist heute dein Gedanke der Weisheit? Strecke den Zeigefinger neben dem Kopf zum Himmel, bewege ihn etwas und denke: „Mein Weg eines weisen Lebens ist …“.

4. Lakshmi= Lakshmi ist die Göttin des Glücks. Neben ihrem Kopf befinden sich zwei Blumen. Sie sieht die Schönheit in ihrem Leben. Sie erkennt ihre Welt als Paradies. In ihrem Schoß vor ihrem Bauch hält sie einen Krug voller Goldstücke. Sie ist innerlich und äußerlich reich. Sie besitzt innere und äußere Fülle. Welche Fülle hast du? Welche besonderen Fähigkeiten besitzt du? Welche äußeren Möglichkeiten sind dir gegeben? Erkenne dich als Göttin der Fülle. Reibe kreisend mit deinen Händen deinen Bauch und denke das Mantra: „Die Fülle in meinem Leben ist … Meine besonderen Fähigkeiten sind … Gut in meinem Leben ist … Ich bin zufrieden, weil … Ich bin dankbar für …“. Denke deinen Satz der Fülle so lange, bis du Glück und Zufriedenheit in dir spürst.

5. Umfassende Liebe = Sieh dich als Mutter aller Wesen. Betrachte alle Wesen auf der Erde als deine Kinder. Identifiziere dich mit ihnen. Wünsche ihnen Glück. Du bist jetzt Lakshmi mit den gebenden Händen. Bringe deine Hände neben das Becken, öffne sie nach vorne zur Erde, bewege sie leicht hin und her, visualisiere alle Wesen auf der Erde und sende ihnen Licht: „Ich sende Licht zu (allen meinen Freunden). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“ Lebe deine Aufgabe. Sorge gut für dich und lebe im Schwerpunkt das große Geben. Das ist der Weg eines Lebens im Licht und in der Liebe.

100. Orakel: Sieh dich das Sieger. Lebe als Sieger. Bitte die erleuchteten Meister um Hilfe. Gehe konsequent den Weg deiner Wahrheit und Richtigkeit. Gelingen. „Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg.“ Mit Kraft voran. Gelingen.

101. Erleuchtung ist eine innere und nicht eine äußere Angelegenheit. Man kann innerlich erleuchtet sein und äußerlich ganz normal leben, also als König, Politiker oder Putzfrau. Wie es gerade kommt. Wobei es hilfreich ist in der Ruhe zu leben. Deshalb hat Buddha den Weg der Ruhe gewählt. Es gibt aber auch die Geschichte eines Erleuchteten, der nach seiner Erleuchtung wieder in sein Königreich zurück gekehrt ist.

Ich halte den Dalai Lama für erleuchtet. Er folgt aber der Tradition der Bescheidenheit. Nach dieser Tradition darf er sich auch als Erleuchteter für nichterleuchtet erklären. Und möglichweise hat er sogar Recht. Es gibt viele Stufen der Erleuchtung. Und man kann es immer so sehen, dass die Erleuchtung erst in der nächsten Stufe beginnt. Letztlich ist auch das ein Gedankenspiel. Ein Erleuchteter würde sich fragen: „Was ist hilfreich für meine MItmenschen?“ Je nach Situation würde er sich für erleuchtet und für nicht erleuchtet erklären. Und so die Menschen zur Erleuchtung hinführen.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass man das innere Glück (das Einheitsbewusstsein) am besten halten kann, wenn man im erleuchteten Sein lebt (in der Ruhe, in der Anhaftungslosigkeit, im Nichtstun). Und man kann sie bewahren, wenn man als Bodhisattva für das Glück aller Wesen lebt. Wenn man sich für unwichtig und das Glück seiner Mitwesen für wichtig hält. Eine weitere Erfahrung von mir ist, dass man inaktiv wird, wenn das innere Glück stark wird. Man kann seine Aktivität wieder erlangen, wenn man sich auf das Leid der Wesen und auf seine Aufgabe konzentriert.

101. Orakel = Denke über dein Leben nach. Welche Erfahrungen hast du in deinem Leben gemacht? Was sind deine Ziele? Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Was ist dein Lebensplan? Was ist dein Weg eines weisen Lebens? Besinne dich auf deine Lebensziele, deine Aufgabe und deinen Weg. Was ist dein (innerer oder äußerer) Gegner? Was sind deine Helfer? Was ist dein Siegerweg?

102. Orakel: Wie gelingt dir heute die Identifizierung mit deinen leidenden Mitmenschen: 1. Die Menschheit ist eine Familie. Alle Menschen sind Brüder und Schwestern. In einer Familie helfen sich alle gegenseitig. 2. Wenn es mir schlecht geht, möchte ich auch, dass mir geholfen wird. Wem es gut geht, der sollte denen helfen, den es schlecht geht. 3. Ich bin eine Mutter/ein Vater aller Wesen (ein spiritueller Meister). Ich sehe alle Wesen als meine Kinder an und motiviere mich so ihnen zu helfen. Vorwärts auf dem Weg des Karma-Yoga. Meine Tat der Liebe ist heute … Segnung. Gelingen.

Shantimayi

103. Grundsätzlich heißt es in den Yogaschriften, dass ein Yogi erst sich selbst zur Erleuchtung bringen soll und danach als Meister für seine Mitmenschen arbeiten darf. Wer nicht erleuchtetet ist, verbraucht seine Energie sehr leicht auf dem Weg des Helfens. Er baut ein großes Ego (Stolz) auf und entwickelt viele negative Eigenschaften. Dann wird das Helfen für ihn ein Weg in die Hölle und nicht in den Himmel.

Viele spirituelle Menschen haben sich auf dem Weg des Helfens verlaufen. Man übernimmt leicht die negativen Energien seiner unerleuchteten Mitmenschen. Man wird bewundert und fühlt sich toll. Man bekommt Geld und wird reich. Man bekommt Macht über seine Mitmenschen und fühlt sich als Gott. Man hält sich für spirituell weit entwickelt, obwohl man viele Fehler hat. Ein wirklicher Meister ist eher ein Bettler als ein Buddha. Er ist in der Egolosigkeit (Leere/Einheit) verankert und nicht in der Vorstellung ein großartiger Erleuchteter zu sein. Er ist eher ein Diener seiner Mitmenschen als ihr König. Er sieht sich kleiner als seine Anhänger. Er nimmt seine Mitmenschen wichtiger als sich selbst. Er lebt im Sein und im Geben und nicht im Habenwollen und Bewundertwerden.

Wenn ein nichterleuchteter Mensch als spiritueller Lehrer (Priester, Yogalehrer, Psychotherapeut, Lebensberater) arbeiten will, muss er sich der Egofallen bewusst sein und ständig bei seinen negativen Eigenschaften gegensteuern. Er muss nach jedem Kontakt mit seinen unerleuchteten Mitmenschen seine Psyche spirituell reinigen und wieder zur Demut und Nichtswerdung gelangen. Er sollte bei seiner Lehrtätigkeit versuchen die Eigenschaften Bescheidenheit, Frieden, Liebe, Wahrhaftigkeit und Dienen zu bewahren. Die Welt braucht viele spirituelle Lehrer und Lehrerinnen. Für manche Menschen kann es gut sein sich erst einige Jahre in die Abgeschiedenheit zurückzuziehen und nach der Erleuchtung als spiritueller Meister zu arbeiten. Für die meisten Menschen ist es aber richtig ab einer bestimmten Stufe der spirituellen Entwicklung (nach einer mindestens dreijährigen eigenen Praxis und einer Ausbildung) als spirituelle Lehrer ihren Mitmenschen zu helfen.

Wer nicht vollständig erleuchtet ist und als spiritueller Lehrer/Meister arbeitet, muss sich aber der Problematik seines Tuns bewusst sein. Er sollte im Schwerpunkt den Weg des eigenen Übens gehen, sich jeden Tag mit den erleuchteten Meistern verbinden (Gebet, Lesen, Orakel) und beständig seine negativen Eigenschaften reflektieren. Er sollte sich immer wieder auf Stolz, Habgier, Genusssucht, Anerkennungsstreben, Machtstreben, Karrieredenken und sexuelle Unklarheit überprüfen.

103. Orakel = Die Arbeit als spiritueller Helfer gibt dir die Kraft dich selbst zur Erleuchtung zu bringen. Hilf deinen Mitmenschen. Gib ihnen das große Wissen vom inneren Glück und vom Weg der umfassenden Liebe. Arbeite als spiritueller Fährmann auf deine Art (Yogalehrer, Meditationslehrer, Positiv Denken Lehrer) in deiner Welt. Halte dich bei deiner Arbeit als spiritueller Lehrer klein. Bleibe bescheiden, demütig und ein Diener aller Wesen. Verbinde dich jeden Tag mit den erleuchteten Meistern. Die erleuchteten Meister werden dich führen und beschützen: “Mein Weg der Weitergabe des spirituellen Wissens ist …” Vorwärts. Gelingen.

104. Eine Frau schrieb Nils sie sei sehr glücklich, dass sie Yoga kennengelernt habe. In den letzten Jahren habe es beruflich und privat viel Stress in ihrem Leben gegeben. Sie habe dadurch ihre Positivität und Lebenszufriedenheit weitgehend verloren. Durch Yoga sei es ihr gelungen, ihren inneren Stress wieder abzubauen. Sie sei jetzt wieder glücklich in ihrem Leben. Sie fühle sich nur noch selten gestresst. Sie könne sich wieder über das Leben freuen. Dafür sei sie Nils sehr dankbar. Yoga habe ihr die Fähigkeit gegeben, zwischen wichtigen und unwichtigen Dingen klar zu unterscheiden. Dadurch könne sie sich mehr auf das Wesentliche im Leben konzentrieren. Sie würde sich selbst nicht mehr so viel stressen, auf überflüssige Dinge verzichten und so viel Kraft sparen. Sie würde jeden Tag das positive Denken üben und dadurch weitgehend dauerhaft in einem Zustand positiver Energie und Lebensfreude leben können. Wenn sie aber ein paar Tage nicht Yoga und positives Denken übe, dann würde ihre gute Energie schnell wieder verschwinden. Also habe sie beschlossen, ihren Yogaweg jeden Tag konsequent immer weiter zu gehen.

Im Laufe der Zeit seien ihre positiven Gefühle immer intensiver geworden. Sie sei aber auch empfindlicher gegenüber negativer Energie. Doch damit könne sie umgehen. Sie haben einen Weg gefunden, Schwierigkeiten aller Art positiv zu bewältigen. Sie frage sich einfach: “Wie würde der Dalai Lama die Sache sehen?” Und dann würde ihr schnell der jeweils richtige Umgang mit den Dingen einfallen. Die Frau beschrieb in ihren Briefen ein typisches Problem auf dem spirituellen Weg. Die positive Energie nimmt zu. Aber man wird auch empfindlicher gegenüber negativen Energien.

Mit negativen Energien kann man auf verschiedene Weise umgehen. Man kann versuchen negative Situationen und Energien so weit wie möglich zu meiden. Man kann den Kontakt zu negativen Menschen aufgeben oder stark verringern. Man kann sich während des Kontaktes durch das konsequente positive Denken und durch Mantras im inneren Gleichgewicht halten. Und man kann sich nach dem Kontakt durch spirituelle Übungen (Yoga, Lesen, Meditation) wieder geistig aufbauen. Sehr gut ist es, jeden Tag die großen erleuchteten Meister um Führung und Hilfe zu bitten. Und dann mit einer klugen positiven Strategie durch den Tag zu gehen. Hilfreich sind viele kleine Pausen der Entspannung und positiven Besinnung. Im Beruf ist es wichtig, sich nicht stressen zu lassen und die Aufgaben in der persönlichen Geschwindigkeit zu erledigen. Wer aus der Ruhe heraus handelt, spart viel Kraft und kann seinen Geist länger im positiven Bereich halten. Manchmal wird es aber auch notwendig sein, die Arbeitszeit etwas zu reduzieren. Das tat die Frau nach einigen Jahren und fühlte sich sehr gut damit.

104. Orakel = Große Zufriedenheit. Alles ist gut so. Nimm dich so an, wie du bist. Akzeptiere dein Leben mit allen glücklichen und unglücklichen Seiten. Konzentriere dich auf das Positive. Gelange zur Paradiessicht. Erkenne deine Welt als Paradies. Welcher Gedanke hilft dir, mit und in deinem Leben glücklich zu sein? Heute ist keine Kritik an dir erlaubt. Denke heute nur positiv über dich. Feier den Tag und dein Leben.

Swami Shivananda

105. Swami Shivananda (auch Sivananda geschrieben) lebte von 1897 bis 1963 in Indien. Er war einer der größten indischen Heiligen der Neuzeit. Von Beruf war er Arzt. Er lehrte die Verbindung von Hatha-Yoga (spirituelle Übungen), Karma-Yoga (für eine glückliche Welt arbeiten) und Meister-Yoga (tägliche Verbindung mit einem erleuchteten Meister).

Je älter Swami Shivananda wurde, desto mehr betonte er den Weg der umfassenden Liebe und das Ziel einer glücklichen Welt. Er setzte sich sehr für die Zusammenarbeit aller großen Religionen ein. Auch die Yogis untereinander sollten zusammenarbeiten.

1958 organisierte er eine Konferenz in Venkatagiri, bei der Sai Baba den Vorsitz führte. Swami Shivananda liebte den Humor. Bei ihm wurde viel geübt und viel gelacht. Als seine Schüler einmal ziemlich missmutig und unausgeschlafen zum Yoga-Unterricht kamen, veranstaltete er einen Lachwettbewerb. Er erzählte einen Witz und alle begannen zu lachen. Nach und nach kamen immer mehr Menschen zusammen und lachten mit. Zum Schluss wusste keiner mehr worum es ging und alle waren fröhlich.

Swami Shivananda verfasste das Lied der achtzehn Eigenschaften, die ein Yogi besitzen sollte. Die Heiterkeit steht dabei an erster Stelle. An die zweite Stelle setzte er die Regelmäßigkeit. Nach der Auffassung von Swami Shivananda ist regelmäßiges tägliches Üben der entscheidende Punkt, wenn man das Ziel des inneren Glücks erreichen möchte. Die weiteren Eigenschaften sind Wahrhaftigkeit, Ernsthaftigkeit, Integrität, Reinheit, Ausdauer, Anpassungsfähigkeit, Festigkeit, Gelassenheit, Gleichmut, Demut, Einfachheit, Bescheidenheit, Edelmut, Großmut, Güte und Großzügigkeit.

Es gibt drei Wege zur Entwicklung der Erleuchtung. Es gibt den Weg des spirituellen Übens (Yoga, Meditation, Lesen, Gehen). Es gibt den Weg der umfassenden Liebe (Gutes tun, der Bodhisattva-Weg). Und es gibt den Weg der Ruhe (in der Ruhe leben, Abgeschiedenheit, anhaftungsloses Sein). Am besten gehen wir alle drei Wege zusammen.

105. Orakel = Nutze jede Möglichkeit der Ruhe und des spirituellen Übens, die dir das Leben bietet. Geh durch die unangenehmen Gefühle der Langeweile hindurch und gelange ins Sat-Chid-Anananda (Frieden-Einheit-Glückseligkeit). Dann begreifst du den tieferen Sinn des Lebens. Dann lebst du im Sinn. Das spürst du.

106. Kundalini-Yoga. Mit dem Sternkreisen aktivieren wir die Kundalini Energie und dann meditieren wir auf das Licht in uns. Wir gelangen so schnell zu innerem Frieden und Glück.

1. Erde = Wir visualisieren einen hellen Stern. Wir stellen uns die Erdkugel unter uns (Füßen) vor und kreisen mit dem Stern in der Erdkugel. Dabei denken wir das Wort “Erde” als Mantra. Wir kreisen so lange mit unserem Stern in der Erde, bis die ganze Erdkugel unter uns voller Licht ist. Wir können dabei die Erde auch mit den Füßen reiben.

2. Sonne = Wir stellen uns über uns (Scheitelchakra) am Himmel eine schöne Sonne vor. Wir lassen unseren Stern so lange in der Sonne kreisen, bis das Licht der Sonne zu uns herab fließt und unseren Körper mit Licht füllt. Dabei denken wir mehrmals das Mantra “Sonne”. Wenn das Licht nicht herab fließen will, reiben wir wieder etwas mit den Füßen die Erde.

3. Körper = Wir kreisen mit dem Stern um unseren Körper und denken dabei das Mantra “Körper”. Wir reinigen alle Verspannungen um unseren Körper herum. Wir hüllen uns vollständig mit Licht ein. Wir können dabei etwas die Füße oder die Zehen bewegen.

4. Im Körper = Wir lassen den Stern überall im Körper kreisen. Wir reinigen nacheinander alle Körperbereiche von ihren Verspannungen und füllen sie mit Licht. Dabei denken wir das Mantra “Licht”. Wir kreisen mit dem Stern insbesondere in unserem Kopf, im Brustkorb, im Bauch, in den Beinen und in den Füßen.

5. Licht senden = Wir bewegen segnend eine Hand und senden allen Wesen Licht: “Ich sende Licht zu … (allen meinen Freunde). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.”

6. Om Shanti = Wir spannen die Muskeln im Becken, im Bauch und im Brustkorb an. Wir halten die Anspannung etwas und entspannen dann. Das machen wir noch einmal. Dann atmen wir mehrmals tief in den Bauch. Wir denken beim Einatmen “Om” und beim Ausatmen “Shanti”. Wir kommen mit dem Mantra “Om – Shanti” immer mehr zum inneren Frieden. Unsere Gedanken werden immer ruhiger.

7. Shambhavi-Mudra = Durch das Sternkreisen hat sich unsere Energie nach innen gewandt. Wir öffnen halb oder ganz die Augen und konzentrieren uns auf Energie in uns (das Licht, die Chakren oder den Kundalini-Kanal). Dadurch fließt die Energie der Augen nach innen und stabilisiert unsere Meditation. Wir stoppen alle Gedanken. Wir verweilen einige Zeit in einer ruhigen Meditation. Dann kommen wir langsam zurück.

106. Orakel = Erwecke das Glück in dir. Finde zum inneren Frieden und zur inneren Kraft. Gehe kreativ deinen Weg. Gelingen.

Was ist Gott?

107. Gott ist ein Mysterium, dass man nur durch die Erleuchtung erkennen und begreifen kann. Man kann Gott nur in der Erleuchtung sehen. In der Bibel steht: “Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.” Wer sein Herz (seinen Geist) mit den spirituellen Übungen reinigt, sieht Gott. Man muss ein Heiliger werden (ein Erleuchteter), um Gott in seiner Tiefe erfahren zu können. Ein noch größeres Mysterium ist es, dass einen das Leben spirituell führt, wenn wir genau hinsehen. Gott wirkt durch das Leben.

Es war einmal eine arme Frau. Sie hatte es schwer in ihrem Leben. Sie versuchte, in einer Beziehung glücklich zu werden. Aber alle ihre Beziehungen waren gescheitert. Sie versuchte, im Beruf glücklich zu werden. Aber in ihrem Beruf erfuhr sie nur Stress, Kampf und Egoismus. Im Laufe der Jahre erschöpfte sich ihre innere Energie immer mehr.

Sie lebte alleine, ohne Mann, ohne Arbeit, ohne tieferen Lebenssinn und ziemlich frustriert. Jeden Tag fernsehen und Süßigkeiten essen war auf die Dauer auch nicht der Weg zum großen Glück. Irgendwie war die Frau auf der Suche nach einem erfüllten Leben.

Eines Nachts erschien ihr der Yoga-Gott Shiva im Traum. Er sprach zu ihr: “Heute ist dein Glückstag. Du kannst aus deinem Leben einen Glücksweg machen. Du hast drei Wünsche frei.” Die Frau wünschte sich Liebe, Kraft und Glück.

Am nächsten Tag ging sie wie von einer unsichtbaren Hand geführt in eine Buchhandlung. Sie kaufte sich ein Yogabuch und arbeitete es gründlich durch. Sie machte jeden Tag morgens, mittags und abends ihre spirituellen Übungen. Sie betete zu den erleuchteten Meistern, las in einem spirituellen Buch, ging regelmäßig spazieren, praktizierte ihre Lieblings-Yogareihe und meditierte vor dem Schlafengehen.

Sie übte nicht viel, aber regelmäßig. Und vor allem effektiv und mit innerem Gespür. Sie spürte jeden Tag genau in sich hinein, was sie wann auf welche Art brauchte. Sie konzentrierte sich auf die fünf Eigenschaften Selbstdisziplin, Weisheit, Lebensfreude, umfassende Liebe und inneren Frieden. Dadurch überwand sie ihre Schwäche, ihre Ängste, ihre falschen Sehnsüchte und ihre Selbstzweifel.

Mit den Yogaübungen gelang es ihr, ihre Kundalini-Energie zu erwecken. Plötzlich hatte sie viel Kraft und Glück in sich. Sie gab ihr Wissen auf ihre Art an ihre Mitmenschen weiter und öffnete dadurch ihr Herzchakra. Sie gelangte in die Energie der umfassenden Liebe. Sie lebte ab jetzt im Schwerpunkt für das Ziel einer glücklichen Welt, fand ihre persönliche Aufgabe und wurde eine Lichtbringerin. Sie lebte im Licht (in Gott) und brachte als Teil Gottes das Licht in die Welt. Sie erleuchtete alle Menschen, die sich mit ihr verbanden.

107. Orakel = Gottüberlassenheit. Überlasse dich voller Vertrauen dem Leben. Verbinde dich jeden Tag mit Gott, lebe in Gott und werde zu einer Göttin. Gehe konsequent deinen Weg der Wahrheit, Weisheit und Liebe. Und irgendwann entstehen in dir dann auch besondere spirituelle Fähigkeiten (Siddhis), mit denen du deinen Mitmenschen spirituell helfen kannst. Du gelangst in ein Bewusstsein der Allgegenwart, der Allwissenheit, der Allliebe, der Einheit, der inneren Harmonie, des Glücks.

108. Bei den Sufies gibt es die 40 Tage Klausur. Nach einem Bericht brechen dabei oft Menschen zur Erleuchtung durch. Auch Jesus saß nach der Übertragung der Erleuchtungsenergie (des Heiligen Geistes) durch Johannes den Täufer (bzw. Gott) 40 Tage und Nächte in der Wüste, bis die Engel ihm dienten (er die spirituelle Energie beherrschte und als erleuchteter Meister arbeiten konnte).

Aus meiner Sicht ist es so, dass durch die Abgeschiedenheit von der Welt die Energie nach innen geht und den Körper reinigt. Es kann inneres Glück und Erleuchtung entstehen. Aber oft muss man durch eine sehr schwere Phase hindurch, weil der Geist diese totale Abschottung für lange Zeit nur schwer ertragen kann. Manche Menschen werden dabei verrrückt. Das ist das Risiko dieser extremen Praxis.

Ich lebe seit 27 Jahren in der Abgeschiedenheit. Es gab schwere Phasen, aber nach meinem Gefühl bin ich nicht verrückt geworden. Das mögen manche anders sehen 🙂 Ich habe gelernt meine Energie nach innen zu wenden und dadurch den extremen Psychodruck zu überwinden. Inzwischen brauche ich keine extreme Abgeschiedenheit mehr. Ab einem gewissen Punkt der Ruhe wendet sich der Geist von alleine nach innen. Ich spüre ein ständiges Kreisen der Energie in mir. Ich befinde mich in einem ständigen Reinigungsprozess, einem inneren Wachstumsprozess.

108.Orakel = Geh den Weg deiner Wahrheit. Erwecke dein inneres Glück. Finde die spirituellen Übungen, die dir dabei helfen. Finde deinen Weg ins Licht und in die Liebe. Gelingen.

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