Anandamayi Ma, die Meisterin des kreativen Yoga

Übungen und Meditationen

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Der kreative Yoga besteht aus Körperübungen (Hatha Yoga), geistigen Übungen (Bhakti-Yoga), Meditation (Raja Yoga) und dem Weg der umfassenden Liebe (Karma-Yoga). Der kreative Yoga hat Parallelen zum Yoga der Synthese von Swami Sivananda.

Anandamayi Ma(* 30. April 1896; † 27. August 1982) war eine bekannte spirituelle Meisterin aus Indien. Ananda bedeutet Glück. Anandamayi Ma war eine Mutter des Glücks. Von ihrer Wesensart her war sie freundlich, ruhig und heiter. Sie konnte gut Geschichten erzählen und wunderschön singen. Sie tanzte gerne. Und sie lehrte das Lachen: „Wann immer ihr die Gelegenheit habt, lacht so viel ihr könnt.“ [1]

Leben

Anandamayi Ma wurde als Nirmala Sundari am 30 April. 1896 in Kheora, Bangladesch, geboren. Ihre Eltern waren Bipinbihari Bhattacharya und Mokshada Sundari Devi. Ihr Vater war ein bekannter Sänger und Anhänger des Gottes Vishnu. [2] Mit zwölf Jahren wurde sie verheiratet und zog im Alter von 18 Jahren mit ihrem Ehemann Bholanath zusammen. Er wurde 1922 ihr Schüler und starb 1938 als Sannyasin. [3]

Anandamayi Ma bereiste über 50 Jahre lang den indischen Subkontinent. Ihre Devotees errichteten 28 Ashrams in Indien, Europa und den U.S.A. (Hawaii). [4] Sie gründeten die Shree Shree Anandamayee Sangha in Varanasi. Die Glückselige Mutter lehrte die Einheit aller Religionen und wurde von Moslems, Christen, Parsen, Sikhs, Jains, Hindus und Buddhisten verehrt. Auch viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie z.B. Mohandas Karamchand Gandhi, Richard von Weizsäcker und Karlfried Graf Dürckheim besuchten Sie. [5]

Yoganandaschrieb über sie in seiner

Autobiographie eines Yogi. Sie erklärte ihm: „Mein Bewusstsein hat sich nie mit meinem Körper identifiziert. Ich war dieselbe, bevor ich auf diese Erde kam. Als kleines Mädchen war ich dieselbe. Als junge Frau war ich dieselbe. Als ich heiratete, war ich dieselbe. Jetzt vor dir bin ich immer noch dieselbe. Und nach meinem Tod werde ich dieselbe in der Halle der Ewigkeit sein.“[6]

Am 27. August 1982 verließ Anandamayi Ma im Ashram im Kishenpur-Ashram in Nord-Indien (Dehradun) ihren Körper und ging in den Mahasamadhiein. Ihr Körper wird im

Mahasamadhi TempelinHaridwaram Ufer des Ganges in Nord-Indien aufbewahrt.[7]

Lehre

1917 begann sie ihr sechsjähriges Sadhana . Zuerst sprach sie den Namen des Gottes Vishnu „Hari“ als Mantra , weil ihre Eltern Vishnuiten waren. Ihr Mann aber war ein Anhänger des Yogagottes Shiva , worauf sie zum Mantra „Shiva“ überging. Sie tanzte zu den Mantras und verweilte anschließend in einer ruhigen Meditation . Nach einige Monaten begann sie dann mit den Körperstellungen des Yoga ; die ihr spontan einfielen, ohne dass sie sie je gelernt hätte. [8]

Ihre Körperstellungen ( Asanas ) übte sie aus dem Gefühl heraus. Sie praktizierte den Weg des kreativen und intuitiven Hatha Yoga . Auch ihre geistigen Übungen machte sie kreativ und intuitiv. Sie übte jeweils die positiven Eigenschaften und die Vorbilder, die sie in dem jeweiligen Moment gerade brauchte. Nacheinander flossen die verschiedensten Gottheiten durch ihren Geist. Sie visualisierte ihre Formen, identifizierte sich mit ihnen, dachte ihre Namen als Mantra und aktivierte dadurch die Kundalini -Energie in sich. [9]

Nachdem Anandamayi Ma ihren Körper und ihren Geist mit spiritueller Energie aufgeladen hatte, verweilte sie dann ab 1922 drei Jahre in der großen Ruhe ( Raja Yoga ). Sie sprach kaum (Mauna), handelte wenig und saß überwiegend einfach nur da. Sie brauchte jetzt keine Übungen mehr. Die erwachte Kundalini -Energie reinigte von alleine ihren Körper, ihren Geist und ihre Seele. [10] Sie brauchte jetzt einfach nur viel Ruhe. Sie musste verhindern, dass die Kundalini-Energie sich in äußeren Aktivitäten auslebte. Sie musste so ruhig leben, dass sich ihre Energie nach innen wendete und von alleine alle Verspannungen auflöste.

Anandamayi Ma war eine Meisterin des Hatha-Yoga. Sie schenkte der Welt den Weg des kreativen Yoga. [11] Der kreative Yoga besteht aus Körperübungen ( Hatha Yoga ), geistigen Übungen ( Bhakti-Yoga ), Meditation ( Raja Yoga ) und dem Weg der umfassenden Liebe ( Karma-Yoga ). Grundsätzlich ist es notwendig zuerst die Yogaübungen zu lernen und am besten eine Yoga-Ausbildung zu machen. Aber dann kann man nach einiger Zeit zum kreativen Üben übergehen, wenn man gut in Kontakt mit seiner inneren Weisheit ist. [12]Der kreative Yoga hat Parallelen zum

Yoga der Synthesevon SwamiSivananda(siehe unten), der sie kannte und sehr verehrte.[13]

1922 erklärte ihr Mann, dass es ohne die Einweihung durch einen Guru keinen tieferen Fortschritt auf dem spirituellen Weg gibt. Daraufhin schmückte sie ihr Zimmer feierlich, zündete Räucherstäbchen an und weihte sich selbst ein. Sie verband sich mit ihrem inneren Guru. Ein Mantra tauchte spontan in ihrem Geist auf. Sie zeichnete das dazu gehörige Mandala (Meditationsbild) auf den Boden und meditierte in der Folgezeit mit diesem Mantra. [14] Zum Abschluß ihres Sadhanas erreichte sie einen Zustand großen inneren Glücks, der ihrem Namen „Glückselige Mutter“ gut entsprach. Sie hatte jetzt den Wunsch: „Mögen alle Wesen diese unbeschreibliche Freude erfahren.“ [15] Sie wollte ihre Erleuchtung mit der ganzen Welt teilen und wirkte deshalb den Rest ihres Lebens als spirituelle Meisterin in Indien.

Anandamayi Ma hielt keine Vorträge, antwortete aber auf Fragen. Ihre Ratschläge richteten sich meist individuell an den jeweiligen Fragesteller. Sie lehrte sowohl ein Leben der Entsagung als Yogi ( Asket ) als auch das spirituelle Leben in einer Familie. Sie empfahl aber jedem ohne Ausnahme, eine bestimmte Zeit täglich zu meditieren. Der Kern ihrer Lehre lautete: „Die höchste Berufung eines Menschen besteht darin, nach Selbstverwirklichung zu streben. Alle anderen Verpflichtungen sind zweitrangig.“ [16] Allen Menschen, die konsequent jeden Tag 15 Minuten spirituell üben, versprach sie ihren Segen. [17]

Anandamayi Ma lehrte die Einheit aller Religionen. Wir können spirituelle Übungen aus allen Religionen machen. Wir müssen spüren, was uns persönlich gut tut. Welche Übung brauchen wir heute? Was bringt uns auf unserem spirituellen Weg voran? Was löst die Verspannungen in unserem Körper und unserem Geist? Was läßt Glücksenergie in uns entstehen?

Anandamayi Maist eine wichtige Meisterin für Nils. Mit ihr verbindet er sich geistig jeden Tag.2001las erdas Buch „Matri Lila“ (Spiele der göttlichen Mutter) von Anandamayi Ma. Darin beschreibt sie ihren Lebensweg und ihre spirituellen Erfahrungen. Als der kleine Yogi Nils den Satz“Mögen alle Menschen dieses große Glück erfahren“las, streckte er spontan eine Hand nach oben und rief: „Hier bin ich. Ich bin bereit. Ich möchte auch im großen Glück leben.“

Das war ein Witz. Aber Anandamayi Ma hörte ihn vom Jenseits aus und schenkte ihm in der Nacht darauf einen segensreichen Traum. Eine kleine Schlange biss Nils und erweckte dadurch seine Kundalini-Energie. Drei Tage war Nils von Licht durchflutet. Dann beruhigten sich die Energieprozesse in seinem Körper wieder. Die Schlange ist ein Symbol des Yoga-Gottes Shiva. Eine kleine Schlange bedeutet, dass Nils langsam auf seinem Yogaweg voranschreiten wird. Der Kosmos hat für ihn einen mittleren spirituellen Weg vorgesehen, auf dem er weder über- noch unterfordert wird.

Kreativer Hatha-Yoga

( Video mit Rechtsklick in neuem Tab öffnen )

1. Stehen = Wir beginnen mit dem Ausschütteln. Auf Zehenspitzen laufen wir auf der Stelle und schütteln den Körper aus. Wir drehen uns beim Laufen im Kreis. Wir massieren Licht in den ganzen Körper ein und denken dabei das Mantra „Licht, Licht, Licht …“

2. Bauchlage = Wir beugen uns langsam vor. Wir legen uns auf die Erde. Wir stützen den Kopf mit den Händen ab. Wir heben die Knie etwas an und pendeln mit den Füßen vor und zurück. Wir zählen dabei in den Nieren die Zahlen von 1 bis 20. „1,2,3,4,5 …“

3. Entspannung = Wir legen Kopf auf die Hände und entspannen uns. Wir drehen das Becken weit nach links und rechts hin und her. Wir konzentrieren uns dabei auf die Wirbelsäule. Wir drehen Wirbel für Wirbel soweit weit wie möglich.

4. Füßebewegen = Wir bewegen die Füße und Zehen etwas. Wir kreisen mit den Füßen über dem Boden. Wir spüren die Füße. Wir entspannen.

5. Fersensitz (Vajrasana) = Wir kommen hoch und knien uns hin. Wir drehen uns in der Wirbelsäule nach rechts. Auch der Kopf dreht mit. Wir drehen uns nach links. Der Kopf dreht mit. Wir massieren den Körper von oben bis unten. Wir reiben allen Stress und alle Verspannungen aus uns heraus.

6. Vorbeugen (Erdereiben) = Wir reiben mit den Händen die Erde und denken das Mantra „Erde“. Wir malen einen Kreis aus Licht um uns herum. Wir sitzen in einem Kreis aus Licht. Welche Farbe hat der Kreis aus Licht? Gelb, Orange, Blau, Grün, Gold, Silber? Oder einfach nur die schöne Farbe des Fussbodens?

7. Rückenlage (Radfahren) = Wir drehen uns um und legen uns auf den Rücken. Wir beginnen mit den Füßen Fahrrad zu fahren. Wir legen die Hände auf den Bauch, heben den Kopf an, drehen die Beine nach rechts und nach links. Der Kopf zeigt dabei immer in die entgegengesetzte Richtung.

8. Schulterstand (Sarvangasana) = Wir gehen in die Kerze. Die Füße zeigen zum Himmel. Wir stützen uns mit den Händen am Rücken ab. Wir fahren mit den Füßen weiter Fahrrad, verteilen dabei Licht um uns herum, denken das Mantra „Licht“ und drehen den Kopf leicht nach links und recht.

9. Schneidersitz (Sukhasana) = Wir rollen aus der Kerze sanft ab in den Meditationssitz. Wir legen die Handflächen vor dem Herzchakra aneinander. Wir denken das Mantra „Om“ im Bauch, in der Erde und bewegen die Zehen dabei: „Om, Om, Om ..“ Wir bewegen eine Hand vor dem Herzchakra segnend hin und her. Wir senden allen Wesen auf der Erde Licht, hüllen sie mit Licht ein und denken: „Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“

10. Rückenlage (Shavasana) = Wir legen uns auf den Rücken und entspannen uns. Wir legen die Hände auf den Bauch. Wir bewegen die Füße und die Zehen. Wir denken dabei „Om“ im Körper, in den Beinen und in den Füßen: „Om, Om, Om ..“ Wir senden der ganzen Welt unser „Om“. Wir spüren den Kosmos und fühlen uns eins mit der Welt.

Alles ist gut so wie es ist. Wir müssen nicht perfekt sein. Wir sind ganz entspannt. Wir ruhen so lange, bis wir uns wohl fühlen, bis es uns gut geht. Dann stehen wir langsam wieder auf. Wir kommen zurück. Wir strecken und räkeln uns. Wir sind wieder da und gehen positiv durch unseren Tag.

Computer-Yoga

First we move our body and resolve all tensions. Then wie make our mind calm and positiv.

1. Move your head and think the mantra „Om“ in your head. Turn your head left and right. Forward and backward.

2. Move your shoulders, so that all tensions resolve. What is the best way for you? Move forward, and another way round. Move with your ellbows and think „Om, Om, Om…“ And another way round. Om..

3. Move your spine to the right and left side. The head also. Think „Om , Om, Om.. “ in your spine.

4. Move your feet on the ground. Say „Om“ in your belly, in your legs, in your feet and in the earth. Concentrate on the whole earth and think the mantra „Earth“.

5. Massage your body from head to feet. Put your hands over your head together, rub the palms, visualize the sky above you and say the mantra „Heaven“. The light comes down and you massage the light into your face, your eyes, your ears, your whole body and think „Light, Light…“ Fill yourself with light. Move your feet, fill light into the earth and think, „Light …“

6. Move your hand and send light so your people, „I send light to … May all people be happy. May all the world be happy.“

7. Rub your palm together, think on the enlightened masters and say, „Om all enlightened masters, please help me on my way.“ Now you can ask a question. Think about your life. What are your goals? What is your way? Hear the answer within you. Feel the answer inside. What is the answer?

8. Put your hands on your legs or your belly. Make your mind calm and think the mantra „Om“ in your head, your thorax, your belly, your legs, feet, in the earth and in the whole cosmos. „Om Om Om Shanti Om Peace Om Peace Om Shanti Om Peace …“

9. Stop one minute all your thinking. Sit only there. Don´t think.

10. What do you have to take in your life? Take it. What is your positive sentence now? What helps you to go positiv through your day and your life? „My positive sentence is: I am optimistic. I go my way optimistic.“

Einzelnachweise

S. Schang:Matri Darshan.Bithika Mukerji:Matri Lila. Seite 21 ff.Bhaiji, Seite 173.Bhaiji, Seite 174 f. Yoga-Vidya: Anandamayi MaAnandamyai Ma:Worte der Glückseligen Mutter.Seite 9.Bhaiji, Seite 175.Bithika Mukerji:Matri Lila. Seite 61 ff.Bithika Mukerji:Matri Lila. Seite 61 ff.Bithika Mukerji:Matri Lila. Seite 61 ff. Bhaiji, Seite 173 f. S. Chang:Matri Darshan.Anandamyai Ma:Worte der Glückseligen Mutter.Seite 90.Nils Horn:Yoga und Meditation Basis-Übungen.(Knol-Artikel 2009).Swami Sivananda:Sadhana.Seite 138 f.Bithika Mukerji:Matri Lila. Seite 65 f.Bithika Mukerji:Matri Lila. Seite 76. Yoga-Vidya: Anandamayi MaBhaiji, Seite 172. S. Schang:Matri Darshan.S. Schang:Matri Darshan. Bithika Mukerji:Matri Lila. Seite 324 ff.

Weblinks

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Videos

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